Vorschau: Mario Kart Live: Home Circuit (Rennspiel)

von Michael Krosta



Mario Kart Live: Home Circuit (Rennspiel) von Nintendo
Spaß-Rasen in zwei Welten
Publisher: Nintendo
Release:
16.10.2020
Erhältlich: Einzelhandel
Jetzt kaufen
ab 79,98€
Spielinfo Bilder Videos

Mit Mario Kart Live: Home Circuit will Nintendo die Videospielwelt mit der Realität verknüpfen. Entsprechend flitzen die Karts nicht länger nur über den Switch-Bildschirm, sondern auch durch die eigene Bude. Was hinter dem Konzept steckt und wie genau es funktioniert, erfahrt ihr in unserer Vorschau.



Videospielzeug

Es gab in den vergangenen Jahren schon viele Versuche, Spielzeuge und Videospiele zu kombinieren. Man denke zurück an Skylanders, Disney Infinity oder Lego Dimensions. Nach dem zeitweisen Höhenflug sind mittlerweile aber wieder alle in der Versenkung verschwunden. Auch Ubisoft ruderte bei Starlink: Battle of Atlas schnell zurück und bot die Spielzeugmodelle nur noch als optionale Alternative zu den virtuellen Gegenstücken an, bevor man schließlich komplett auf die digitale Version umstellte. Nintendo zeigt sich dagegen unbeeindruckt vom Abgesang des Toys-to-Life-Trends und startet nach der Pappe-Überraschung LABO mit Mario Kart Live jetzt einen weiteren Anlauf, die reale mit der virtuellen Welt zu verknüpfen.

Und was könnte dabei besser ziehen als der kultige Funracer? Die Idee ist mal wieder so simpel wie genial: Die kleinen Spielzeug-Karts lassen sich nicht nur direkt mit den Joy-Cons steuern, sondern dank der verbauten Mini-Kameras im Gehäuse wird gleichzeitig auch das Live-Bild auf den Switch-Bildschirm übertragen. Die Einrichtung funktioniert kinderleicht: Das Kart wird ruckzuck mit der Konsole gekoppelt, indem man einfach den abgebildeten QR-Code vom Bildschirm mit der Kamera einscannt – fertig! Ein kleiner Schnappschuss des Fahrers für die Rennlizenz ist ebenfalls schnell geknipst.

Simpler „Streckenbau“

Die erweiterte Realität bevölkert die eigenen vier Wände.
Die erweiterte Realität bevölkert die eigenen vier Wände.
Ähnlich simpel funktioniert der Bau von Strecken in den eigenen vier Wänden: Zunächst verteilt man die bis zu vier Checkpunk-Tore aus Pappe im Raum, die neben einem Kart, dem USB-C-Ladekabel und Richtungs-Aufstellern zum Lieferumfang gehören. Anschließend fährt man die gewünschte Strecke einmal von Start bis Ziel ab und kann auf dem Bildschirm beobachten, wie der Streckenverlauf mit virtueller Farbe auf dem Boden markiert wird.

Danach kann es schon losgehen: Zwar dreht man mit dem Spielzeug-Auto eigentlich nur einsam seine Runden. Doch dank der Möglichkeiten der erweiterten Realität tummeln sich beim Blick auf den Bildschirm plötzlich auch Gegner, Item-Boxen, Sammel-Münzen und Hindernisse wie der Kettenhund oder die Piranha-Pflanze in den eigenen vier Wänden. Zudem sorgen Veränderungen am Szenario für Abwechslung, wenn das eigene Zimmer z.B. plötzlich unter die Meeresoberfläche verlagert wird. Das Spielprinzip bleibt im Kern das klassische Mario Kart: Den Weg zum Sieg bahnt man sich also nicht nur durch seine Fahrkünste, sondern auch den Einsatz bewährter Mittel wie dem roten Panzer oder Turbo-Pilzen. Allerdings ist die Perspektive zunächst etwas ungewohnt: Durch die Platzierung der Kamera im Kart ist die Ansicht jetzt näher am Fahrer und man kann nicht länger das komplette Fahrzeug auf dem Bildschirm sehen, wie es bei bisherigen Teilen der Reihe immer der Fall war.

Zwei Welten vereint

Szenario-Effekte verwandeln Schauplätze u.a. in Unterwasser-Welten.
Szenario-Effekte verwandeln Schauplätze u.a. in Unterwasser-Welten.
Ereignisse auf der virtuellen Piste wirken sich freilich auch auf die Realität aus. Wird man z.B. selbst von einem Schildkröten-Panzer getroffen, stoppt auch das Spielzeug-Modell. Weitere Faktoren wie etwa ein Sandsturm beeinflussen das Fahrverhalten ebenfalls in beiden Welten. Genau wie beim normalen Mario Kart gibt es hier ebenfalls mehrere Geschwindigkeitsklassen, die selbstverständlich auch das Tempo der Spielzeug-Variante beeinflussen. Folglich kurven die kleinen Flitzer in höheren Stufen deutlich flotter durch die Bude.
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Kommentare

PlayerDeluxe schrieb am
Ausprobieren würde ich es auch schon sehr gerne, so ist das nicht. :)
Die Sache ist natürlich auch, ob es jeder mit dem verfügbaren Platz in den eigenen vier Wänden hinbekommt.
diggaloo schrieb am
PlayerDeluxe hat geschrieben: ?02.10.2020 15:40 Früher hätte ich ungesehen zugeschlagen. Habe viele Tausend Stunden mit Mario Karts verbracht - offline auf der Couch mit Kumpels (Mario Kart 64, MK Double Dash, Mario Kart Wii) und online gegen Spieler aus aller Welt (MKDS, MK7, MK8). Sind mit die allerbesten und intensivsten Zock-Erinnerungen überhaupt. Aber hier passe ich. Mit wem will ich das spielen? Online geht nicht. Kumpels mit Switch hab ich heutzutage keine greifbar und selbst wenn dem so wäre. Jeder mit eigener Switch und eigenem Kart? Es wird schwierig und das wohl für die meisten, vier Teilnehmer zum gemeinsamen Zocken zusammen zu bekommen.
Ich hab's mir vorbestellt, will es einfach mal ausprobieren. Auch wenn es vermutlich schnell in der Ecke liegt. Aber dass jeder Spieler eine eigene Switch benötigt, ist ein riesiger Nachteil. So fällt das Spiel innerhalb der Familie schon mal flach, denn mehrere Switch-Konsolen in einem Haushalt haben wohl die wenigsten. Das ist schade.
Halueth schrieb am
godsinhisheaven hat geschrieben: ?05.10.2020 10:04
Halueth hat geschrieben: ?05.10.2020 07:25 Mich würde mal eher noch interessieren, ob es da auch die Fahrhilfen gibt wie bei MK8. Sonst ist es leider für meinen Sohn noch nicht zu gebrauchen. Die Idee finde ich aber interessant. Bin auf die ersten realen Videos von Spielesessions gespannt.
Gibt es. Kannst du dir auf dem Präsentationsvideo auf der Switch anschauen.
Ah sehr schön, danke ^^
godsinhisheaven schrieb am
Halueth hat geschrieben: ?05.10.2020 07:25 Mich würde mal eher noch interessieren, ob es da auch die Fahrhilfen gibt wie bei MK8. Sonst ist es leider für meinen Sohn noch nicht zu gebrauchen. Die Idee finde ich aber interessant. Bin auf die ersten realen Videos von Spielesessions gespannt.
Gibt es. Kannst du dir auf dem Präsentationsvideo auf der Switch anschauen.
Halueth schrieb am
Mich würde mal eher noch interessieren, ob es da auch die Fahrhilfen gibt wie bei MK8. Sonst ist es leider für meinen Sohn noch nicht zu gebrauchen. Die Idee finde ich aber interessant. Bin auf die ersten realen Videos von Spielesessions gespannt.
schrieb am