Vorschau: Tekken 8 (Prügeln & Kämpfen)

von Gerrit Menk



Tekken 8: Nur aufs Prügeln kommt es an
Nur aufs Prügeln kommt es an
Entwickler:
Publisher: Bandai Namco
Release:
26.01.2024
26.01.2024
26.01.2024
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ab 41,99€

ab 269,00€
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Rund einen Monat vor Release des neuen Prüglers von Bandai Namco konnten wir in einem mehrstündigen Anspiel-Event einmal die neuen Modi und Features von Tekken 8 testen und vor allem durch das großzügige Line-up spielen. Denn wieder einmal wird zum King of the Iron Fist Tournament geladen. Zum achten Mal mittlerweile, obgleich die Tekken-Reihe samt Ablegern mittlerweile fast 30 Einträge verzeichnet. Und während der teuflische Kazuya Mishima sich nach dem Tod seines Vaters und Tekken-Dauer-Antagonist Heihachi zum König der Welt aufschwingt, prügelt sich Sohn Jin Kazama durch die Arenen auf einer Reise der Vergeltung. Gleichzeitig könnt ihr euch als euer animiertes Alter Ego auf eine Suche nach Antworten begeben, was Tekken (und die Faszination von Arcade-Hallen) wirklich ausmacht, oder zusammen mit Lili, Paul und dem kuschligen Panda an den Strand gehen. Oder ihr wählt einfach euren Lieblings-Charakter und poliert eurem Online-Gegner gehörig das Fressbrett, so wie es sich gehört!

Tekken 8: Jin gegen den Rest der Welt

Sie können es nicht lassen: Seit rund 30 Jahren boxen sich Kazuya Mishima und sein Sohn Jin gegenseitig aus den Latschen.
Sie können es nicht lassen: Seit rund 30 Jahren boxen sich Kazuya Mishima und sein Sohn Jin gegenseitig aus den Latschen.
Ich starte Tekken 8 mit dem Storymodus, der sich wieder einmal – oder besser gesagt nach wie vor – mit dem Konflikt zwischen dem Mishima-Clan und dem Kazama-Clan, namentlich zwischen Kazuya Mishima und seinem Sohn Jin Kazama, beschäftigt. Ich muss gestehen, dass ich lange Zeit die Story in Kampfspielen bestenfalls sekundär fand. Wen interessiert eure Hintergrundgeschichte? Ich will sehen, wie ihr euch gegenseitig verprügelt! Allerdings muss man Tekken wie auch konkurrenzfähigen Mitbewerbern attestieren, dass die Stories mittlerweile recht opulent inszeniert sind. Schon in Tekken 7 gab es schick animierte Zwischensequenzen und auch im Nachfolger bekomme ich schon in den ersten Kapiteln bombastische Bilder zu sehen und viele Charaktere präsentiert. Was mich stört: Ich spiele ausschließlich mit Jin (den ich relativ unsympathisch finde und in Versus-Kämpfen mit Freunden so gut wie nie wähle) als Hauptcharakter. Das macht die ganze Sache automatisch von Beginn an schon mal eine Stufe uninteressanter. Wenn man da Mortal Kombat 1 als Vergleich nimmt: Im Story Mode werden Kung Lao und Raiden schnell als Hauptcharaktere etabliert, trotzdem spielt man früh auch schon mit Johnny Cage, Baraka oder Reptile.


Die Story selbst ist nicht besonders tiefgründig: In einem Städteblöcke zerstörenden Kampf unterliegt Jin einmal mehr seinem Vater und bekommt zusätzlich auch noch seine teuflischen Kräfte entzogen. Während Kazuya sich anschickt, zum Herrscher der Welt aufzusteigen und ein neues King of the Iron Fist Tournament ausruft, wird Jin von der Rebellentruppe Yggdrasil um Lars Alexandersson, Lee Chaolan und Alisa Bosconovich aufgenommen. Er muss trainieren, um seine dämonischen Kräfte wieder hervorrufen zu können und außerdem an den Qualifikationsturnieren zum King of the Iron Fist teilnehmen. Dort trifft er unter anderem auf die mysteriöse Reina, die überraschenderweise den Kampfstil der Mishima-Schule beherrscht.

Reina betritt den Ring: Was hat das freche Mädel mit dem Mishima-Clan zu tun?
Reina betritt den Ring: Was hat das freche Mädel mit dem Mishima-Clan zu tun?
Kazama versus Mishima, gebrochener Held, geheimnisvolle neue Charaktere – so weit, so generisch. Damit hat es Tekken immerhin zur am längsten andauernden zusammenhängenden Storyline der Videospielgeschichte geschafft. In Tekken 8 konnte ich bis Kapitel vier spielen – ich hoffe, dass man im Fortlauf der Geschichte noch ein paar Kämpfer mehr steuern darf, ansonsten würde ich eher auf die kürzeren Character Episodes wechseln. Jeder der 32 spielbaren Charaktere im Spiel verfügt nämlich über eine kleine, individuelle Story, die oftmals Rivalitäten zu anderen Kämpfern oder ihren Platz in der Geschichte des Iron Fist Tournaments thematisiert (die wir allerdings im Rahmen des Anspiel-Events nicht austesten konnten).

Was bedeutet Tekken für euch?

Wenn man diesen Screenshot 20 Jahre in die Vergangenheit schickte, würde niemand glauben, dass er aus einem Tekken-Spiel stammt.
Wenn man diesen Screenshot 20 Jahre in die Vergangenheit schickte, würde niemand glauben, dass er aus einem Tekken-Spiel stammt.
Ein weiterer Modus, der ebenfalls mit einer Story verknüpft ist, ist die Arcade Quest. Hier erstellt ihr euch euren eigenen Charakter, der sehr comichaft und kindlich aussieht. Mir war sofort rätselhaft, wen das ansprechen soll, zumal die Tekken-Reihe schon qua Altersfreigabe nicht für die jüngere Zielgruppe geeignet ist. Ihr werdet von eurem besten Freund Max in eine Arcade-Halle eingeladen, wo viele andere Kids (oder Erwachsene?, aber sie sehen wie Kinder aus – es ist wirklich sehr verwirrend) an den Automaten zocken. Ihr lernt ein paar Charaktere und ihre spezielle Vorlieben für Tekken kennen: Prim liebt es, ihre Kämpfer mit dem Editor zu individualisieren, während Beat dafür lebt, im Kampf mit möglichst stylischen Moves zu glänzen. Orochi, kürzlicher Sieger eines Tekken-Turniers, verachtet die Gruppe dafür und meint, beim Tekken spielen ginge es nur ums Gewinnen. Max hält dagegen, dass jeder Tekken so spielen kann, wie er möchte, solange alle Spaß daran haben. Nun liegt es an euch, euch in den Arcade-Hallen der Umgebung zum Tekken-Champion aufzuschwingen und am Ende Orochi herauszufordern.

Dieser Modus ist für Einsteiger gut geeignet, weil euch viele Grundlagen beigebracht werden. Dabei steht euch nach kurzer Zeit auch das Super Ghost Battle zur Verfügung. Ihr kämpft mit eurem Charakter gegen ein Spiegelbild, das von euch lernt. Wenn ihr erst einmal verschiedene Tritte oder Schläge üben wollt, wird der Ghost auch nur die gleichen Aktionen ausführen. Wenn ihr nie blockt, wird er auch nicht blocken, auch Spezialattacken wird er nicht nutzen, bevor ihr es nicht tut. Wie einer Künstlichen Intelligenz müsst ihr ihm erst einmal beibringen, was ihr könnt.

Der Charaktereditor gibt euch wieder viele Möglichkeiten, euch kreativ auszuleben. Hinter diesem feschen Outfit steckt übrigens Bryan Fury.
Der Charaktereditor gibt euch wieder viele Möglichkeiten, euch kreativ auszuleben. Hinter diesem feschen Outfit steckt übrigens Bryan Fury.
Persönlich finde ich diesen Modus leider noch uninteressanter als die Jin-Story. Ich spiele jetzt nicht die Story eines Tekken-Charakters, sondern die von einer Handvoll quietschbunter No-Name-Figuren, die aussehen, wie aus einem Cozy-Life-Simulator von Nintendo und mir mit der Moral-Keule um die Ecke kommen. Das ist mir leider etwas zu platt und unpassend. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass sich Prügelspiel-Neulinge oder eine Nachfolgegeneration von Tekken-Zockern davon sonderlich angesprochen fühlen. Aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren.

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Kommentare

BuRNeR77 schrieb am
Minimax hat geschrieben: ?21.12.2023 08:43
Scourge hat geschrieben: ?13.12.2023 14:51 Ich war ein großer Tekken 7 Fan, daher mal sehen. Allerdings finde ich Beat'em Ups jetzt auch nicht gerade so interessant als das ich dafür Vollpreis zahlen würde....
Wobei Tekken schon sehr viel mehr Tiefe hat als z.B. Street Fighter, wenn man sich da einen Charakter wirklich meistern will, mit Juggles oder halt bei manchen Charakteren gute Angriffsfolgen durch Stancewechsel. Das schon ziemlich Futter.
Das kann man evtl. oberflächlich so sehen, da Tekken vor Allem mehr moves hat pro Charakter und auch mehr Charaktere insgesamt hat. Dadurch ist gibt es mehr auswendig zu lernen bei welchen moves welche punishes angewendet werden.
Zudem ist es sehr Hilfreich KBD (korean backdash) im muscelmemory aufzunehmen. Aber ansonsten ist es nicht wirklich "viel tiefer".
Stance Charaktere gibts auch in Street Fighter (Chun Li in 6 z.B.) und auf highlevel ist das Gameplay extrem anspruchsvoll.
Wie gesagt sind mehr und längere Comboketten nicht gleichzusetzen mit spielerische Tiefe, zudem auch pros nur ein Bruchteil davon wirklich nutzen. Da ist der Fokus eh auf die optimalen Combos.
Und wenn es um Casual gamplay geht ist Tekken sogar lange Zeit eines der einfachsten Fíghtinggames gewesen, da viele Charaktere mit einfachen Buttonmashing schon Jugglecombos rausgehauen haben.
Das ist erst seit dem 6. Teil bei Street Fighter möglich geworden, da dort eine vereinfachte Steuerung (Modern) eingeführt wurde. Diese ist grade im Lowlevelbereich sehr verhasst, da natürlich die Spieler sich benachteiligt fühlen die mit der klassischen Steuerung am struggeln sind.
Diese Leute sollten evtl. selber mal überdenken die Eingabemethode zu wechseln, wenn sie es nicht schaffen gegen Modern-Spieler zu gewinnen. Scrubs halt :twisted:
Minimax schrieb am
Scourge hat geschrieben: ?13.12.2023 14:51 Ich war ein großer Tekken 7 Fan, daher mal sehen. Allerdings finde ich Beat'em Ups jetzt auch nicht gerade so interessant als das ich dafür Vollpreis zahlen würde....
Wobei Tekken schon sehr viel mehr Tiefe hat als z.B. Street Fighter, wenn man sich da einen Charakter wirklich meistern will, mit Juggles oder halt bei manchen Charakteren gute Angriffsfolgen durch Stancewechsel. Das schon ziemlich Futter.
Pingu schrieb am
Ich hatte aus Nostalgiegründen letztes Jahr mal richtig Bock auf Tekken und hab dann Tekken 7 im Sale mitgenommen. Hab dann nur die "Kampagne" gespielt und gemerkt, dass Prügelspiele einfach nichts für mich sind. Hab früher auch schon immer irgendwelche Tasten gedrückt. :lol:
Egal, für den kleinen nostalgischen Ausflug hats gereicht.
Scourge schrieb am
Nachtrag zur Vorschau:
Im Artikel steht "Mir war sofort rätselhaft, wen das ansprechen soll, zumal die Tekken-Reihe schon qua Altersfreigabe nicht für die jüngere Zielgruppe geeignet ist. "
Ist das so? Tekken war bisher größtenteils immer ab 12. Bei uns war Tekken 7 zwar ab 16, aber in Japan war auch hier die Freigabe ab 12.
Scourge schrieb am
Ich war ein großer Tekken 7 Fan, daher mal sehen. Allerdings finde ich Beat'em Ups jetzt auch nicht gerade so interessant als das ich dafür Vollpreis zahlen würde. I.d.R. hole ich mir die Mortal Kombat, Tekken, BlazBlue, Skullgirls und Wiesiealleheißen-Teile wenn sie zwischen 10 und 20 ? auf Steam kosten, das werde ich hier auch wieder so handhaben.
Nur ein bisschen Schade das mein Fav aus Tekken 7 - Lucky Chloe - erstmal nicht dabei ist. Auch Eddy wird mir wohl fehlen :(
schrieb am

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