Fulminante Kulisse?
Aber noch war nicht alles Gold, was glänzte: Erstens fühlte sich das Spiel trotz kleiner Zusätze noch nicht spektakulär genug
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Die Zwischensequenzen sind famos: Die blaue Kugel der Macht verleiht Neros Klaue neue Fähigkeiten. Kann er Dante stoppen? (PS3) |
an. Zweitens sah es in den Schnee- und Frostabschnitten nicht so aus, wie man es von einer PlayStation 3 erwarten könnte - keine Fußabdrücke im Schnee, kein weißes Gestöber, fade Hintergründe und zwei unspektakuläre Eismonster als Zwischengegner. In Lost Planet konnte man den Winter sehr viel besser simulieren. Laut Capcom waren diese Abschnitte allerdings noch nicht finalisiert.
Art und Design sind dennoch vom Feinsten: Bunte Vogelscheuchen hüpfen euch entgegen, Kreaturen auf Sichelbeinen stelzen auf euch zu, während sie fies lachen und im Finale wartet ein Boss der überdimensionierten Marke auf euch. Wir durften Bekanntschaft mit dem 2000 Jahre alten Dämon Berial machen, der uns nach einer famosen Zwischensequenz kaum Platz zum Ausweichen ließ und angenehme Erinnerungen an
God of War II wecken konnte. Hier sind Taktik und ein gutes Auge für die Schwachstelle gefragt. Können die anderen Endgegner da mithalten?
Offene Fragen
Der Hauptkritikpunkt an Teil 3, der 85% einheimsen konnte, betraf den Schwierigkeitsgrad. Ich zitiere mal aus Mathias'
Fazit anno April 2005:
"Es ein weiter Weg, gepflastert mit Blut, Schweiß und evtl. Tränen (der Wut versteht sich), gewürzt mit Schwielen an den Fingern und gelegentlich garniert mit einem an die Wand geknallten Gamepad."
Capcom verspricht hier Besserung. Noch können wir hier zwar keine Entwarnung geben, aber der spielbare Abschnitt war alles andere als frustrierend, sondern gut ausbalanciert. Lediglich im finalen Bosskampf ging es hart zur Sache - aber das war gut so.
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Grandioses Finale: Der Bosskampf gegen Berial bildete den Abschluss unserer Spielsitzung. Macht euch auf God of War-Stimmung gefasst. (PS3) |
Leider ließen sich anhand des Probespiels noch nicht alle Eigenheiten des vierten Teils erkennen. Obwohl wir fleißig rote Orbs zwecks der Verbesserung der Fähigkeiten aufsammeln konnten, blieb uns das Stöbern in den entsprechenden Menüs noch verwehrt - sprich: Wir wissen noch nicht, was es mit Waffenaufrüstungen & Co auf sich hat, welche Fähigkeiten Nero noch ausschöpfen kann.
Es soll auch einen Mix aus frei beweglicher, stationärer und automatischer Kameraführung geben. Unsere Abschnitte wiesen noch zu oft eine statische Perspektive auf, die bekannte Probleme mit sich bringen kann. Wenn man in einer engen Gasse ein Monster in die Luft befördert, kann es passieren, dass sich eine Wand zwischen euch und das Ziel schiebt - das ist ärgerlich, wenn man die Kamera nicht drehen kann. Diese Nachteile könnte die erwähnte Dynamik ausmerzen, die nur ansatzweise mit dem rechten Stick möglich war. Immerhin gibt es ein automatisches Rücksetzen auf die Ausgangsposition beim Druck auf R3.