Test: Phantasy Star Online Ver. 2 (Fantasy)

von Jens Bischoff



Entwickler:
Publisher: Bigben Interactive
Release:
kein Termin
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Mehr Spaß im Netz

Zwar kann man PSO V2 wie den Vorgänger auch offline spielen, allerdings nur im Alleingang. Battle- und Challenge-Modus sind daher offline überhaupt nicht zugänglich und auch die neuen Online-Quests bleiben Euch ohne Netzverbindung verschlossen. Zwar lassen sich für das Offline-Spiel ein paar neue Download-Missionen herunterladen, die Online-Missionen sind aber viel interessanter, abwechslungsreicher und gewinnbringender.

So hat man in einer Quest etwa namhafte Sega-Maskottchen wie Sonic, Knuckles und Tails im Schlepptau, ein andermal gilt es von bekannten Sega-Hymnen begleitet die verschwundenen Rasseln aus Samba de Amigo! zu finden oder man macht sich auf die Suche nach seltenen Waffen-Abzeichen, die in einer anderen Mission wiederum gegen seltene Items eingetauscht werden können. Bei einer der Quests winkt sogar eine ganze Palette spezieller Waffen und Ausrüstungsgegenstände, aus der man sich je nach Anzahl getöteter Monster und benötigter Zeit einen Gegenstand aus dem entsprechenden Prämienangebot aussuchen darf.

Ihr seht schon: um wirklich interessante Items zu ergattern oder einzigartige Spielerfahrungen zu sammeln, ist Online-Spielen quasi Pflicht. Aber dafür wurde PSO ja von Anfang an konzipiert. Wer nämlich eine spannende Story und ausgefeilte Charaktere sucht, ist auch bei PSO V2 an der völlig falschen Adresse. Im Prinzip ist PSO nicht einmal ein klassisches Rollenspiel, sondern vielmehr ein komplexeres Action-Adventure mit einigen traditionellen Rollenspielelementen wie dem Sammeln von Erfahrungspunkten, dem individuellen Ausrüsten der Spielfigur und zumindest online dem Erschaffen einer maximal vierköpfigen Party und das alles in Echtzeit und ohne Pause-Funktion (selbst offline).

Bewährtes Gameplay

Um auf alle Einzelheiten des eher actionreichen Kampf- oder des komplexen Kommunikationssystems einzugehen reicht der Platz hier natürlich nicht aus, daher sollten sich Neueinsteiger einfach unseren sehr ausführlichen Test des Vorgängers zu Gemüte führen, um sich mit den Details vertraut zu machen. Im Prinzip steuert Ihr Eure Aktionen aber über die frei konfigurierbare Action-Pallette am unteren rechten Bildschirmrand, die Ihr in zwei Ebenen mit verschiedenen Angriffs-, Zauber- und Item-Kommandos belegen und während des Spiels mit der entsprechend zugeordneten Taste direkt ausführen könnt.

Da jedoch maximal sechs Kommandos über solche Shortcuts aktiviert werden können, bleibt Euch bei weniger wichtigen Aktionen oder einem Blick auf die Karte der Umweg über das einblendbare Hauptmenü leider nicht erspart. Zwar können manche Menüs bei PSO V2 nun auch direkt über die Action-Palette angesteuert werden, viel schneller und komfortabler als im ersten Teil ist diese neue Möglichkeit aber auch nicht. Hier wäre eine echte Erweiterung der Palette sicher die sinnvollere Lösung gewesen.

Das Kommunizieren mit anderen Spielern unterscheidet sich hingegen bis auf die erweiterte Such-Funktion nach potenziellen Mitspielern überhaupt nicht vom ersten Teil. Gechattet wird immer noch entweder direkt über per Soft- oder Hardware-Tastatur eingegebene Texte (Schimpfwort-Zensur inklusive) oder über den multilingualen Satzbaukasten, der zwar etwas umständlich zu bedien ist, aber mit gewissen Einschränkungen auch das Plaudern mit japanischen, englischen, französischen und spanischen Spielern erlaubt ohne deren Sprache beherrschen zu müssen - die Ergebnisse sind manchmal allerdings sehr grotesk. Eine Tastatur sollte man daher auf alle Fälle sein Eigen nennen, denn sonst wird das Ganze teils peinlich oder zur Qual.

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