Test: Micro Machines - Explosion (Rennspiel)

von Jens Bischoff



Entwickler:
Publisher: Infogrames
Release:
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Spielinfo Bilder  
Besonders frustrierend wird dieser Umstand, wenn man mit einem extrem schnellen Gefährt wie Motorrad oder Schiff unterwegs ist und quasi im Blindflug um die Führung kämpft. In der Regel ein Kampf, den man selbst mit solider Streckenkenntnis öfter verliert als gewinnt.

In geselliger Runde ist dieser Frust des Einzelnen zwar die Schadenfreude der anderen und nicht fix von einem Spieler gepachtet, aber gegen die meist fehlerfrei fahrende CPU-Konkurrenz ist Dauerfrust vorprogrammiert. Natürlich ist Micro Machines in erster Linie ein Multiplayer-Titel, aber so unausgewogen hätte die Einzelspielererfahrung auch nicht ausfallen müssen!

Durchwachsenes Angebot

Eher enttäuschend sind auch die angebotenen Spielmodi: Der Trainingsmodus ist nichts weiter als eine Fahrt ohne Gegner und Power-Ups, beim Zeitfahren fährt man gelangweilt gegen die Uhr und bei einer Meisterschaft handelt es sich lediglich um vier vorgegebene Einzelrennen in Folge. Ansonsten entscheidet man sich, ob traditionell derjenige gewinnt, der seine bis zu drei menschlichen bzw. CPU-gesteuerten Rivalen oft genug vom Bildschirm gedrängt hat oder derjenige, der nach drei Runden als erstes die Ziellinie passiert. Letzteres funktioniert natürlich nur gegen bildschirmlose CPU-Fahrer oder zu zweit via Splitscreen. Im Fang-die-Bombe-Modus, bei dem die Teilnehmer abwechselnd versuchen, eine Zeitbombe bis zur Detonation durch Berührung weiterzugeben, wird der Bildschirm sogar für bis zu vier Mitspieler geteilt. Doch das vermeintlich spannende Sprengstoffroulette macht nicht einmal zu viert Laune, da aufgrund der miesen Kameraführung alles nur völlig orientierungslos in der Gegend herumfährt und keiner weiß, wo man eigentlich ist, geschweige denn wo die Gegner sind. Schade, denn das Handling der Boliden ist eigentlich jederzeit angenehm unkompliziert und direkt.

Augen auf, Ohren zu

Grafisch kann sich die chaotische Raserei dank solider und flüssiger 3D-Optik durchaus sehen lassen, auch wenn man trotz britischer Entwickler mit PAL-Balken konfrontiert wird. Strecken, Fahrzeuge und Charaktere wurden jedenfalls mit viel Liebe zum Detail entworfen, während Euch abgedrehte Hindernisse wie pullernde Cowboys, eingegrabene Strandbesucher oder Zähne putzende Skelette immer wieder zum Schmunzeln bringen. Auf akustischer Seite müsst Ihr Euch hingegen mit durchschnittlichen Effekten und grauenhaftem Synthie-Gedudel zufrieden geben, während Lokalisierung und Sprachausgabe recht ordentlich wirken.

Kommentare

AnonymousPHPBB3 schrieb am
Würdet Ihr gerne einmal in einem Spielzeugauto heiße Wettrennen auf dem Dachboden austragen, in einem Miniaturboot den Gartenteich durchpflügen oder in einem geschrumpften Motorrad den Hühnerstall unsicher machen? Dann seid Ihr bestimmt Fans von Codemasters legendärer Micro-Machines-Serie. Inzwischen sind die kleinen Flitzer lizenzrechtlich jedoch an Infogrames gebunden und seit kurzem auch auf dem GameCube unterwegs. Was Euch beim neusten Micro Machines alles erwartet, erfahrt Ihr in unserem Test.
schrieb am