Mehrspieler-Fehde
Die zahlreichen Match-Typen und –Variationen kommen natürlich vor allem dem Mehrspieler-Modus zugute. Unterstützt von anstandslos funktionierenden Steuerung könnt ihr eure Freunde zu einer ausreichenden Bandbreite an Kämpfen herausfordern: Käfig-Matches, Hell in the Cell, Royal Rumble, Hardcore, Leitermatches usw. stehen auf dem Programm und decken nahezu alles ab, was derzeit in der WWE zu sehen ist.
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Weg mit den Klamotten: "Bra&Panties" ist ein neuer Matchtyp auf dem Würfel, dem allerdings zu wenig Divas zur Auswahl stehen. |
Neu hinzugekommen ist das Bra&Panties-Match, dass Here comes the Pain-Spieler schon kennen: Ziel in diesem weiblichen Athleten vorbehaltenen Matchtypus ist es, die Gegnerin ihrer Kleidung zu entledigen, damit sie nur noch in der Unterwäsche da steht und somit das Match verliert. Angesichts der verschwindend geringen Auswahl an weiblichen Wrestlern, die nicht einmal die Hälfte aller derzeit in der WWE vertretenen Divas abdeckt, hätte man sich das allerdings auch sparen können – obwohl Bra&Panties ein gewisser Unterhaltungswert nicht abzusprechen ist.
Optisch up-to-date
Grafisch hat Day of Reckoning im Vergleich zu Wrestlemania XIX einen gewaltigen Fortschritt gemacht. Die Wrestler sehen durch die Bank klasse aus und sind deutlich wiederzuerkennen. Auch die Verhaltensweisen beim aufwändigen Marsch zum Ring und ihr Kampfverhalten wurden mit sauberen Animationen eingefangen und dürften bei Fans teilweise für Gänsehaut sorgen.
Die für Wrestling-Spiele typischen Clipping-Fehler, die meist im Zusammenhang mit den Ringseilen auftreten, findet man zwar immer noch, doch ihr Vorkommen wurde auf ein erträgliches Minimum reduziert.
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"Word Life": John Cena ist einer der über 30 namhaften Wrestler, die durch Legenden wie Bret Hart ergänzt werden. |
Um die TV-Atmosphäre der Kämpfe zu unterstützen, gibt es bei bestimmten Aktionen neue Kameraeinstellungen, die euch ganz dicht ans Geschehen bringen und vom Stil kaum Unterschiede zu den echten Fernsehshows erkennen lassen.
Damit kommen wir zu einem weiteren Punkt, der bei Wrestlingspielen optisch immer wieder für negatives Aufsehen sorgt: die Zuschauer. Zwar gibt es keine üblen Pappkameraden zu vermelden wie seinerzeit beim Negativ-Beispiel Raw auf der Xbox, doch die mit nur wenigen Animationsphasen bewegten Gäste in der prall gefüllten Arena sind wahrlich keine Hingucker.
Doch die Stars finden sich ja sowieso im Ring – und hier gibt es nichts auszusetzen.
Keinerlei Sprachausgabe
Dass man auf dem GameCube angesichts des vergleichsweise geringen Speicherplatzes auf der Disc nur selten Sprachausgabe in Spielen findet, ist man gewohnt. Doch dass die Sprachausgabe in Day of Reckoning auf den "1-2-3"-Counter beim Pin beschränkt wurde, ist etwas zu wenig. Ich verlange ja nicht, dass die umfangreiche Story mit den Originalsprechern vertont wird – obwohl dies sicherlich für eine gigantische Atmosphäre gesorgt hätte.
Doch wenigstens bei den Einmärschen hätte man einen Ringsprecher einbauen können.
Akustisch gibt es natürlich die Originalmusiken der Wrestler auf dem Weg zum Ring. Und während der Kämpfe bekommt ihr eine stattliche Auswahl an lizenzierten Tracks von z.B. Anthrax und Our Lady Peace zu hören. Wem die brachiale, aber optimal passende Musik auf die Ohren gehen sollte, kann diese natürlich ausschalten und sich auf die gut eingesetzten und sauberen Kampfgeräusche konzentrieren.