Balsam für die Nerven
Was für ein Soundteppich: Kaum habe ich im lauten Microsoft Theater die Kopfhörer auf den Ohren, blendet mein Unterbewusstsein die Außenwelt konsequent aus. Musiker Lifeform scheint das Patentrezept dafür gefunden haben, mit seinen Pianoklängen und entspannten Flächen die Nerven einzulullen, was nebenbei bemerkt prima zum gemächlichen Spieltempo passt. Mit dem putzig durchs Grün hoppelnden Fuchs hat man gar nicht das Bedürfnis, sich zu beeilen – es sei denn man muss bei Gegnerkontakt die flotte Ausweichrolle starten.
Die ersten Kämpfe im Action-Adventure, das international übrigens unterm Namen Tunica bekannt ist, spielten angenehm klassisch. Nach einem Besuch in der Höhle löst das Schwert den Knüppel ab und schnetzelt sich relativ flott durch überforderte Einsteiger-Monstren – bis mich schließlich ein wandelnder steinerner Riesenschild unsanft zurück in die harte Realität holt. Wer bei diesem Boss, der Erinnerungen an Marios "Thwomp"-Stampfer weckt, nicht mehrmals rechtzeitig ausweicht, wird schnell zum flauschigen Bettvorleger.
Überwucherte Idylle
Ein Farbrätsel wie in Elli?
Auf ihn stieß ich, nachdem ich ein Stück zurück durch die überwucherten Ruinen lief, um ein paar Büsche wegzumähen, die mir vorm Erlangen des Schwertes noch den Weg versperrt hatten. Man erkundet die Wildnis, durchkämmt Ruinen und kämpft gegen "uralte" Geschöpfe. Erstaunlich, dass im Wesentlichen nur ein einziger Entwickler am Spiel arbeitet. Unterstützung bekommt Shuoldice allerdings von Finji (sie halfen auch beim Feintuning von
Moss für PSVR) sowie dem bereits erwähnten Musiker Lifeform. Etwas mehr Feinschliff kann nicht schaden: Die aktuelle Version litt unter kleinen Grafik-Macken wie unsauber wabernden Schatten. Stilistisch kann sich das von ID@Xbox unterstützte Abenteuer für Xbox One, PC und Mac aber bereits sehen lassen. Termine stehen allerdings noch nicht fest.