Special: Counter-Strike (Shooter)

von Daniel



Entwickler:
Publisher: Vivendi Universal
Release:
kein Termin
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Wer tötet Menschen, Spiele oder andere Menschen?
Bei den Recherchen zu diesem Bericht kam uns immer wieder ein Gedanke; Spiele töten keine Menschen, das tun höchstens andere Menschen. Das war immer so, auch bevor es Ego-Shooter gab, sogar lange bevor es überhaupt Computer gab. Jetzt alles an Computern und "Killerspielen" festzunageln wäre schlichtweg zu einfach, wenn die Politiker keine Wahlen gewinnen müssten. Denn genau dafür sind solche Forderungen wohl gut und nicht wie behauptet für den Jugendschutz.
 
Ein Expertenstreit entbrennt
Machen Spiele wie Counter-Strike Kinder und Jugendliche dumm? Über diese Frage ist seit den Verbotsforderungen der Union ein heftiger Expertenstreit entbrannt. So sprechen einige Psychologen davon, dass Kinder die viel Ego-Shooter spielen, nicht mehr die Geduld oder die Fähigkeit besäßen andere komplexere Spiele zu verfolgen. Auch das kriminologische Forschungsinstitut in Hannover kam zu dem Ergebnis, dass ein eigener Computer im Zimmer der Jungen, die Spielzeit etwa um 40 - 90 Minuten erhöht. Dies beeinflusst negativ die schulische Leistungsfähigkeit, die Konzentrationsfähigkeit und das Kurzzeitgedächtnis.
 
Während in Deutschland das Thema Spiele und Verbote Dauerbrenner sind, gehen unsere europäischen Nachbarn aus Dänemark einen ganz anderen Weg. 36 Mio. Dänische Kronen, rund 4,8 Mio. Euro also, werden in Aussicht gestellt, um Computerspiele zu produzieren und somit eine Alternative zu internationalen Produkten darzustellen.

 
Der schwedische Kultusminister Leif Pagrotsky:

"Computerspiele setzen oft die Phantasie in Gang und stimulieren Kreativität und Entwicklung. Deshalb ist das ein sehr unterhaltsamer und zukunftsgerichteter Beschluss".
 
Frau Grietje Bettin vom Bündnis90/Die Grünen:

"Computerspiele werden schon lang zum Training bestimmter Fähigkeiten eingesetzt. In Berlin werden Straßenbahnführer in einem Simulator geschult, weil man weiß, dass Computerspiele bestimmte koordinatorische Fähigkeiten schulen können. Und gemeinsames Spielen fördert immer soziale Kompetenzen, nicht nur am Computer, aber eben auch dort. Das ist wissenschaftlich erwiesen".
 
Die Motivationspsychologen Rita Steckel und Clemens Trudewind von der Universität Bochum sagten in einem Interview des Hamburger Abendblattes:
Zitat:"Eltern sollten mit ihren Kindern über die Spiele reden und Werte bezüglich Gewalt vermitteln, die sie gegebenenfalls mit Verboten durchsetzten sollten."

 
Ebenfalls im Hamburger Abendblatt sagte der Magdeburger Informatikprofessor Maic Masuch, dass die Debatte zu den sogenannten "Killerspielen" völlig an der Wirklichkeit vorbei geht. Seiner Meinung nach, sind Computerspiele zu einem Teil unserer Kultur geworden. Masuch zum Hamburger Abendblatt:
Zitat: "Das wird ähnlich sein wie im Film. Wenn wir uns heute Stummfilme ansehen, schmunzeln wir über die Bildsprache und darüber, daß die Leute aus den Kinos gerannt sind, als der erste Zug auf sie zu kam."

 
Was muss passieren?
Es wird auch immer wieder angeführt, dass es an dem zu großen Computerspielkonsum unserer Jugendlichen liegt, dass die Schulen in Deutschland bei der Pisastudie so schlecht abgeschnitten hätten. Es kommt aber niemand auf den Gedanken zu fragen, wie viel in den Pisa-Gewinnerländern gespielt wird: so kommen etwa aus den Pisa-Gewinner Ländern Finnland und Korea mit den besten eSportler der Welt, was ein erhebliches Maß an Training erfordert.
 
 
Berichtanfang
Politik und Killerspiele
Interview mit der USK
 
 
 

           

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