Ist der Kontrahent kurz benommen, könnt ihr ihm, wenn ihr schnell genug klickt, auch noch eine extra-schmerzhafte Kombo verpassen. Die Fights leiden allerdings an einigen Kinderkrankheiten: Zum einen tretet ihr ganz in Hollywood-Manier stets gegen einzelne Gegner an, selbst wenn ihr von Widersachern umringt seid. Zum anderen sind Kombos ja schön und gut, aber letzten
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Nick ist ein Meister der fliegenden Fäuste; im Laufe des Spiels erweitert ihr eure Kampfkünste. |
Endes drescht ihr doch nur wie wild auf die Mausbuttons ein, bis der Gegner am Boden liegt – und dank der misslungenen Kameraführung seht ihr oft genug nicht mal, auf wen ihr da eigentlich einprügelt.
GenickstarreEine weitere Möglichkeit, sich die Zeit zwischen zwei Einsätzen zu vertreiben, ist das Herumfeilen an den eigenen Fähigkeiten: Auf der Mini-Karte sind mehrere Punkte deutlich eingetragen, in denen ihr euch gegen Gebühr nicht nur heilen lassen, sondern auch an euren Kampf- oder Schuss-Fertigkeiten arbeiten könnt. Erfolgreiches Training bringt hier neue Kampfmanöver, Zielhilfen oder ein schnelleres Nachladen. Habt ihr genug trainiert, schwingt ihr euch wieder ins Auto und düst weiter - entweder zum Zielort oder zur nächsten Mini-Mission. Gelegentlich müsst ihr auch Autodiebe verfolgen und stoppen, was einfach mit der Zerstörung ihres Fahrzeugs erledigt wird: Dank eines praktischen Auto-Targeting-Systems habt ihr die Gegner auch während der Fahrt sicher im Visier. Geht eure Kiste dennoch zu Schrott, könnt ihr wie in GTA jedes andere Auto kapern; allerdings müsst ihr hier wie im richtigen Straßenverkehr aufpassen, nicht gnadenlos überfahren zu werden.Leider war es das auch fast schon mit den außerdienstlichen Aktivitäten. Während ihr in der GTA-Serie an allen Ecken und Enden eine Aufgabe findet, gibt es hier lediglich ein paar Bonusfiguren freizuspielen (u.a. Snoop Dogg, Jeanette aus Vampire: Bloodlines oder Rikimaru aus Tenchu). Darüber hinaus fahren sich die meisten Kisten gleich hakelig, als Tastaturpilot müsst ihr euren Kurs dauernd nachkorrigieren.
Oft genug kommt ihr um einen bewaffneten Kampf nicht herum: Für den Standard-Gegner reichen eure unbegrenzt munitionierten Pistolen, für dickere Kaliber oder größere Feind-Ansammlungen sollte man schon Uzis, Maschinengewehre oder gar eine Armbrust dabei haben. Für präzisere Schüsse könnt ihr auch in eine Ego-Perspektive zoomen, allerdings dürft ihr euch währenddessen nicht bewegen. Aus der normalen Schulterperspektive kommt euch beim Sprung dagegen eine kurze Zeitlupe praktisch entgegen, dank derer ihr ganz maxpaynig eine gute Gelegenheit habt, eure Widersacher genau ins Visier zu nehmen. Ihr dürft allerdings nur zwei Knarren
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Wie in der GTA-Serie schnappt ihr euch einfach das Fahrzeug, das euch am meisten gefällt. |
auf einmal tragen, gelegentlich müsst ihr sogar ganz auf sie verzichten: Genau wie bei Kollege Sam Fisher gibt es die eine oder andere Schleichmission, bei der ihr keine Aufmerksamkeit erregen dürft - gute Polizisten betäuben Wachen, böse Cops lösen das Problem per knirschendem Genick...
Technisch solalaOptisch gibt sich True Crime erstaunlich bieder: Die Straßenzüge sind steril und größtenteils leblos. Dafür, dass es LA sein soll, herrscht außerdem praktisch kein Verkehr. Die meisten Viertel sind düster und dreckig und Nicks gebückter Laufstil sieht unfreiwillig komisch aus.