Dreht die Geschütze!
Manche Stellung kann man nur dank gefunderer Ausrüstung halten.
Viele der Waffen hat man nicht von Anfang an, sondern muss sie erst erobern. So kann man jedes Geschütz, Granatwerfer oder MG nicht nur zerstören, sondern übernehmen, indem man einen Mann dafür abstellt. Dann noch schnell in Richtung Feind gedreht und schon leistet es gute Dienste. Die Fahrzeuge kann man nicht nur übernehmen, sondern Wracks sogar ausschlachten. So baut man das deutsche MG raus, stielt die Munition und nimmt es gegen die Landser. Ohne die richtigen Patronen ist aber selbst die schönste Waffe wertlos. Dann bleibt einem nur noch die Alternative, den Feind mit blanken Fäusten anzugreifen.
Fürs Vorrücken ist auch die Deckung wichtig, um dem Feindbeschuss aus dem Weg zu gehen. Es gibt wieder mannigfaltige Möglichkeiten zum Tarnen, die von einem einfachen Baum über Steine bis zum echten Schützengraben reichen. Wie ihm Grundspiel kann man sich auch hier alle Möglichkeiten anzeigen lassen und sich dann für die Beste entscheiden. Mindestens ebenso effektiv ist die Tatsache, dass man sich auch niederknien oder hinlegen kann, denn es ist kaum möglich, einen Feind zu treffen, der am Boden liegt. Zudem stehen Schützen oft unvermutet auf, wenn sie den Graben verlassen, was ihr Todesurteil ist. Denn wer in Men of War dumm rumsteht, beißt bald ins Gras.
Verhalten der Feinde
Leider schaffen es die eigenen Schützen nicht, selber mal die Knarre zu wechseln.
Die KI eines Strategiespiels besteht bekanntlich aus eigenen und feindlichen Soldaten, wobei man gegen Letztere kaum etwas sagen kann. Die Deutschen kommen im Singleplayer anmarschiert, wenn das Skript sie ruft und tun ihr Bestes, um einen in Schwierigkeiten zu bringen. Trotz einer gewissen Vehemenz sind deren Attacken nicht immer wirkungsvoll, da sie oft unkoordiniert oder wenig clever vorgehen. Richtig dumm wird es, wenn man mit seinen leichten Panzern vor die Reihen fährt, wo sie zum Futter der Feinde werden. Aber immerhin entsteht durch die Übermacht der Eindruck, es mit einem harten Gegner zu tun zu haben, der einem schon auf mittlerer Schwierigkeit alles abverlangt.
Leider kann man das von den eigenen Schützen nicht unbedingt behaupten, da sie nicht immer tun wie geheißen. Hier besteht dasselbe Problem wie schon im Grundspiel, da man schon sehr vertraut mit der Steuerung sein muss. Denn ansonsten klickt man mit seinem Soldaten einfach auf den Panzer und wundert sich, warum man abgeschossen wird. Man muss seine Befehle stets aufschlüsseln, um schrittweise vorzugehen. Erst in Deckung vorrobben und dann erst den Angriff befehlen. Ein weiteres Manko ist, dass die Soldaten zwar automatisch feuern, aber eben nicht die Waffe wechseln. Da kann es vorkommen, dass jemand mit der Pistole auf den Feind schießt, obwohl er noch eine bessere Waffe hätte.
Schlacht zu mehreren
Abseits des Singleplayers mit seinen 13 Missionen kann man auch noch im LAN oder Internet gegeneinander kämpfen, wozu ein GameSpy-Account benötigt wird. In der nicht sehr vollen Lobby können bis zu acht Spieler gegeneinander antreten, wobei auch Teamwork gefragt ist. Es gibt zwei Modi namens Flaggeneroberung und Siegesflagge, wobei man Zone erobern soll, die nur von Fußsoldaten besetzt werden können. Das Team mit den meisten Zonen gewinnt. Der größte Unterschied ist, dass man hier auch die Deutschen auswählen kann.