Test: The Banner Saga (Taktik & Strategie)

von Jörg Luibl



The Banner Saga (Taktik & Strategie) von Stoic Studio / Versus Evil
The Banner Saga
Entwickler:
Release:
kein Termin
20.11.2014
02.10.2014
02.10.2014
17.04.2015
14.01.2014
14.01.2014
kein Termin
12.01.2016
kein Termin
17.05.2018
12.01.2016
Erhältlich: Digital (Steam)
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ab 24,94€
Spielinfo Bilder Videos
Wenn sich ehemalige Entwickler von BioWare für ein Spiel zusammentun, wird man neugierig. Vor allem, wenn es wie in Star Wars: Knights of the Old Republic oder Mass Effect um Entscheidungen und Konsequenzen gehen soll. Auch wenn The Banner Saga kein Rollenspiel, sondern "nur" Rundentaktik inszeniert, wurde das auf drei Kapitel ausgelegte Kickstarterprojekt sehr erfolgreich schwarmfinanziert. Ob Stoic Games dem Vorschuss gerecht werden kann, verrät der Test.

Altnordische Fantasywelt

Video
The Banner Saga inszeniert Rundentaktik in einer altnordischen Fantasywelt, die sich angenehm frisch anfühlt. Das ist das erste von drei geplanten Kapiteln.
Wenn man sich für Wikinger oder deren Götterwelt interessiert, muss man (auch) in der Spielewelt mit viel Kitsch und Klischees leben. Die Entwickler von The Banner Saga haben sich lediglich von der Zeit der Runen und Langschiffe inspirieren lassen, um ihr eigenes Universum zu erschaffen. Sie nutzen trotz vieler authentisch anmutender Aspekte hinsichtlich der Sprache, Kleidung und Bewaffnung keinen historischen Hintergrund für ihr Abenteuer, sondern entführen in eine alternative nordische Fantasywelt, in der Machtpolitik und Magie lebendig werden.

Namen wie Hakon, Egil und Skogr erinnern zwar an das Altnordische, es wird mitunter sogar Isländisch gesungen. Aber nicht nur die Königreiche und Konflikte, auch die Völker und Götter wie Dundr oder Ingrid entspringen der Fantasie der Entwickler. Hier kämpfen nicht Norweger, Iren und Franken, sondern Menschen, Varl und Dredge miteinander. Nach zwei Kriegen gibt es allerdings eine brüchige Allianz zwischen den gehörnten Riesen (Varl) und den Menschen, die sich gegen die roboterhaften Gestalten (Dredge) richtet. Das Spiel beginnt, als die Sonne plötzlich stillsteht und diese alten Feinde zum Angriff übergehen. Droht ein dritter großer Krieg? Oder angesichts des bösen Omens noch Schlimmeres?

Zwei Reisegruppen

Eine Karawane führt man in der Rolle von Rook an - ein Jäger, der auch auf seine Tochter Alette achten muss.
Eine Karawane führt man in der Rolle von Rook an - ein Jäger, der auch auf seine Tochter Alette achten muss. Immer wieder muss man Entscheidungen treffen, die teilweise fatale Konsequenzen nach sich ziehen.
Dieser Frage geht man zunächst aus zwei Perspektiven nach: Eine Gruppe startet im Westen der Karte und ist prominent besetzt. Hier lernt man nicht nur Ludin kennen, den streitlustigen Prinzen und zukünftigen König der Menschen, sondern auch Ubin, den hunderte Jahre alten Steuereintreiber und Historiker der Varl. Auch wenn die Situation zu Beginn verwirren mag, weil man nicht genau weiß, welchen Charakter man eigentlich spielt und die Personen sowie ihre Motive noch nicht einordnen kann, wird in dieser Gruppe mit jedem Tag und jedem Gespräch das politische Machtgefüge sowie das gespannte Verhältnis zwischen den kurzlebigen Menschen und den ebenso langlebigen wie stolzen Riesen deutlicher. Hier schlüpft man in die Rolle des adligen Varls Hakon. Dann kommt es an vorgegebenen Stellen zu einem Orts- und Perspektivwechsel.

Eine andere Karawane startet im Osten der Karte und ist scheinbar gewöhnlicher besetzt. Eine Gruppe Menschen um den Jäger Rook und seine Tochter Alette muss vor den Dredge aus einem Dorf fliehen. Dazu gesellt sich ebenfalls ein Varl sowie je nach Entscheidung andere Menschen. Hier geht es etwas persönlicher zu, aber auch mit dieser zweiten Gruppe wird nicht nur recht schnell deutlich, wie brüchig die Allianz zwischen Menschen und Varl ist. Auch untereinander herrschen Missgunst und Misstrauen, so dass man in der Rolle von Rook immer wieder als Schlichter, Entscheider und Richter agieren muss – keine leichte Aufgabe, denn man wird selbst misstrauisch von allen Seiten beäugt. Neben politischen gibt es aber auch viele dramatische Situationen, in denen man handeln muss.

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Kommentare

Fozzenklaus schrieb am
Endlich hab ich mir das Spiel nach 4 Jahren zugelegt.
Eine Frage quält mich, wie kommt es zustande, dass die Trefferwahrscheinlichkeit bei einigen Kämpfern im Laufe des Kampfes sinkt? Woran orientiert sich diese?
Und zweitens: Warum sind die Zahlen manchmal rot, die den Schaden anzeigen, den ich bei Gegnern verursache?
Und drittens: Warum kann ich die Rüstung bei manchen Gegnern nicht auf null bringen, durch Schläge? Bei einigen bleibt diese bei 2 stehen und die Schadensanzeige meines Angreifers sagt dann, das ein Rüstungsangriff 0 Schaden bringt.
Viell. kann ja jemand helfen.
Danke!
sourcOr schrieb am
Von Episodenformat weiß ich nichts. Auf jeden Fall gibt es bislang nur den ersten Teil und danach kommt halt irgend wann der zweite, der angekündigt wurde. Das Ende kommt also immer noch überraschend, ja :)
NoCrySoN schrieb am
Mal ne Frage zur "Trilogie", jetzt wurde schließlichTeil 2 angekündigt.
Ich dachte eigentlich immer (so hieß es auch in damaligen News), dass die Trilogie sich auf das gesamte erste Spiel bezieht, sozusagen in kleinem Episodenformat. Nun kommt aber bald der zweite Teil und ich finde nirgends Infos, ob der erste Teil schon immer komplett war bzw. ist?!?
Kann mich dahingehend mal bitte jemand aufklären? Hat der erste jetzt noch immer das abrupte Ende, da eine ganz normale Trilogie geplant ist oder gabs seit Release bis jetzt schon weitere "Episoden" fürn Ersten?
GamepadPro schrieb am
SectionOne hat geschrieben:The Banner Saga ist als Trilogie angelegt!
deshalb warte ich immer noch, denn ich will das komplette paket und echtes plastik noch dazu, ... also, wenn s geht.
SectionOne schrieb am
The Banner Saga ist als Trilogie angelegt!
schrieb am