Test: Anna (Adventure)

von Jörg Luibl



Entwickler:
Publisher: -
Release:
23.09.2014
17.07.2012
Erhältlich: Entwicklerseite
Spielinfo Bilder Videos
Spukgeschichte mit religiöser Symbolik

Es gibt viele klassische Rätsel, die leider nicht immer ganz logisch wirken. Trotzdem stimmen Vielfalt und Anspruch.
Wie kriegt man die Schublade auf? Es gibt viele klassische Rätsel, die leider nicht immer ganz logisch wirken. Trotzdem stimmen Vielfalt und Anspruch.
Das italienische Team von Dreampainters lockt den Spieler Schritt für Schritt in ein düsteres Labyrinth aus grausigen Andeutungen, religiöser Symbolik und beklemmender Vorahnung: Urzeitliche Spiralenmuster, Muttergottheiten und Todesmasken machen genauso neugierig auf die Auflösung wie die erzählerischen Mosaiksteine über die Beziehung zu Anna, die vornehmlich über Stimmen und Gedanken ausgelegt werden. Was hat der Mann mit dieser Frau erlebt?

Erst langsam öffnen sich weitere Bereiche der Sägemühle. Dabei geht es weniger um aktiven Survival-Horror à la Amnesia, sondern um ein Spuk-Adventure. Zwischendurch sorgen immer wieder plötzliche Erscheinungen, unsichtbare Rempler oder fliegende Gegenstände für Schrecksekunden, während man gerade an einem Rätsel grübelt. Die Geheimnisse von Anna sind alles andere als einfach oder offensichtlich zu lösen.

Vielfältige, aber nicht immer logische Aufgaben

Anna ist weniger ein aktives Horror-Abenteuer à la Amnesia, sondern eine Spukgeschichte in klassischer Point&Click-Manier.
Wer sind diese Schatten? Warum verschwimmt das Bild? Anna ist weniger ein aktives Horror-Abenteuer à la Amnesia, sondern eine Spukgeschichte in klassischer Point&Click-Manier.
Es gibt genug Aufgaben, die einen immer wieder fragend durch die Räume wandern lassen: Wie bekomme ich den Knochengriff aus dem Tisch? Wie repariere ich den Ofen? Was sollen diese fünf farbigen Blätter? Wozu dient das Loch da hinten? Manchmal braucht man die passenden Kombinationen aus Gegenständen, manchmal Schlüssel. Aber manchmal reicht es auch, dass man die Zeit verstreichen lässt, damit etwas in der Umgebung passiert. Und wer ein anderes der drei Enden sehen will, muss seine Vorgehensweise bei der Lösung ändern – eine gute Idee.

Das Problem ist, dass man nicht immer ausreichend Feedback bekommt, wenn man Gegenstände untersucht. Außerdem wirken manche Lösungen mindestens genauso obskur wie die Story: Man braucht des Öfteren viel Geduld und genaue Klicks auf bestimmte Bereiche, um die nicht immer logischen Aufgaben zu lösen – so wandert man wie in einer Sackgasse umher. Eine Hotspotanzeige oder direkt zuschaltbare Lösungen gibt es nicht. Wer die optionale Hilfe aktiviert, bekommt immerhin im Zeitabstand von drei Minuten kleine Hinweise. Die Steuerung über WASD ist sehr simpel, nur das Hinknien wirkt etwas aufgesetzt – manchmal kann man Gegenstände nur aufnehmen, wenn man sich bückt. Auch das aktive Ziehen an Türen und Schubladen oder das Wegräumen von Brettern über die rechte Maustaste wirkt etwas steif; da hätten einfache Klicks statt Physik gereicht.


Kommentare

starscream12334 schrieb am
gerade im Angebot bei Steam...in der Extended Version... für knapp 3,40 ?
just sayin'
Edenbeat schrieb am
Mich hat der Test überzeugt! Werde es mir auf jeden Fall holen - ich finde es ist das perfekte Spiel für ein "chilliges Wochenende".
Bambi0815 schrieb am
Spiel ist mir nicht cod lastig genug. weiss garnicht wie ich mit so einem spiel umgehen soll. ist es denn zugänglich genug? :lol:
HardBeat schrieb am
google > Anna Game 2012 suchen und schon findet man es ganz einfach.
Man muss nur ein wenig mitdenken dann findet man das auch. Kostet übrigens 7,99 ? inkl Soundtrack, ist also gar nicht mal teuer, Dear Esther Preis nur bekommt man hier deutlich mehr Spiel fürs Geld.
Ich warte auf Deutsche Untertitel, dann schau ich es mir mal an.
schrieb am