Test: Stronghold: Warlords (Taktik & Strategie)

von Jörg Luibl



Entwickler:
Publisher: Firefly Studios
Release:
09.03.2021
Erhältlich: Digital (GOG, Steam)
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ab 7,25€
Spielinfo Bilder Videos
Schlachten und Belagerungen

Wie sieht es militärisch aus? Je nachdem welche Waffen man in Werkstätten herstellen lässt und welches der  Völker man anführt (Vietnam, China, Mongolen, Japan), kann man so einige Truppentypen ausheben - vom Axtkämpfer über Bogen- und Armbrustschützen bis zu diversen Reitern, dazu natürlich Samurai, Ninja, & Co. Man kann sie Gruppen von 1 bis x zuweisen, außerdem können sie sich in zwei Formationen sowie drei unterschiedlichen Haltungen ausrichten. Sehr schön, aber natürlich seit Jahrzehnten ein Standard: Fernkämpfer postieren sich in einer gemischten Gruppe brav hinten.

Leider sind die Kriegsherren keine Bereicherung für den Spielspaß.
Leider sind die Kriegsherren keine Bereicherung für den Spielspaß - man bedient sich einfach.
Die offenen Feldgefechte bieten viel Masse, aber verlangen aufgrund der schwachen KI nicht viel mehr, als dass man die Überlegenheit der Zahl ausnutzt und alles auf den Feind hetzt - die Missionen sind auf der zweiten der drei Schwierigkeitsgrade unfassbar einfach zu meistern. Wenn der sich mal mit einem Katapult nähert, lässt er sich auch einfach von hinten abschießen, ohne dass der Begleitschutz reagiert. Spielt man gegen die KI in Scharmützeln, muss man mit ansehen, wie sie dumm immer wieder auf einen Turm anrennt, obwohl der mit Bogenschützen besetzt und die linke Flanke zum Hauptquartier ungeschützt ist.

Mit Stein und Feuer

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Im freien Spiel hat man mehr Platz und kann in aller Ruhe auch Straßen, Statuen oder diesen Kung-Fu-Platz errichten.
Immerhin wird es bei Belagerungen interessanter und explosiver, wenn man denn genug Salpeter abgebaut und entsprechende Werkstätten errichtet hat. Zwar ärgert man sich beim Stürmen von Türmen oder dem Einsatz von Leitern immer wieder über wirre Wegfindungen, aber man kann seine Wehrgänge mit Bogenschützen bemannen, muss auf Steinbeschuss reagieren und kann sich mit vielen feurigen Taktiken von der Sprengfalle bis zur Flammenlanze verteidigen, während man in der Offensive sogar Raketen oder explodierende Kühe über Triboks werfen kann. Hier kommt durchaus morbide Freude auf, nur darf man nicht zu genau hinsehen, denn die Truppen zeigen zu viele selbstmörderische Tendenzen.

Man kann sich nicht nur in den Kampagnen oder auf neun Karten in modifizierbare Scharmützel gegen die KI stürzen, sondern auch im Multiplayer mit bis zu acht Teilnehmern antreten, wobei man KI-Lords in drei Stufen hinzuschalten kann. Dabei lassen sich von der Anzahl der Rohstoffe bis zu den Truppen oder der Mauerstärke zig Paramter anpassen. Wer keine Lust auf Tribok, Ninja und Feuer hat, kann selbst das deaktivieren.

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Kommentare

no need no flag olulz schrieb am
Die Demo damals war schon Müll und es scheint sich nichts verändert zu haben. Witzig immer die Antworten von Firefly auf die Beschwerden über Grafik und Animationen in den Entwicklungervideos damals: "Das Spiel ist noch nicht fertig, da wird sich noch viel tun." Ist klar.
Ich verstehe halt auch nicht, wie man seit zwei Jahrzehnten einfach nichts verbessert kriegt. Wie kann es sein, dass Stronghold Crusader immer noch der Teil mit dem tiefgängisten Burgenbau ist? Wie kann man es nicht schaffen, Maps anzubieten, die größer als winzig sind? Das war schon IMMER ein Problem, einschließlich Stronghold 1 und Crusader.
Für ein Spiel, bei dem ums Bauen von Burgen und deren Belagerung gehen soll, ist es erstaunlich, wie wenig Burgenbau eigentlich in den Spielen vorhanden ist. Und selbst Genrestandards wie Fog of War scheinen es immer noch nicht reingeschafft zu haben oder bin ich hier falsch informiert?
Stronghold 2 hatte mit begehbaren Türmen und Bergfrieden eigentlich schon eine gute Weiterentwicklung, die aus irgendeinem Grund seitdem nie wieder Verwendung fand. Wahrscheinlich hat Firefly nicht verstanden, was die eigentlichen Probleme an Stronghold 2 waren.
BourbonKidD schrieb am
Bin ohne jegliche Erwartungen an Warlords gegangen und somit konnte ich nicht enttäuscht werden :D
Wenn man Stronghold mag kann man hier reinschauen und wird solide unterhalten, mit den bekannten schwächen und stärken.
Ich sehe einen minimalen Trend nach oben, aber ich wünsch mir auch, dass ein größeres Team mit mehr Talent ein ähnliches Spiel wie Stronghold entwickeln würde.
LeKwas schrieb am
Darkdepths hat geschrieben: ?12.03.2021 14:29Eine andere Frage ist warum niemand mal etwas ähnliches wie Stronghold versucht hat
Versucht wurd's zwar schon mal, das Resultat war aber anno dazumal so grauenhaft, dass selbst die Stronghold Sequels dagegen wie Meisterwerke wirkten:
https://www.4players.de/4players.php/sp ... adels.html
KA, wahrscheinlich ist es so, wie Eisenherz es oberhalb geschildert hat, d.h. Firefly bequemt es sich auf diesem Stronghold Browsergame, und ansonsten scheint dieses Subgenre als zu nischig und wenig relevant zu gelten, als dass man den Aufwand für einen hochwertigen (geistigen) Nachfolger wagt bzw. zu wagen braucht.
sourcOr schrieb am
DragonD hat geschrieben: ?13.03.2021 09:52 Vielleicht hat ja jemand die gleichen Probleme im Multiplayer. Wir wollen 3vs3 gegen die KI Spiel und nach ca 30 min synchronisiert er das Spiel ständig neu... Spiel wird erneut synchronisiert.... Woran kann das liegen? Und hat das sonst noch jemand? Die Anforderungen des Spiels erfüllen wir locker ?
Klingt nach nem Bug, wodurch die Partie mit KI nach ner Zeit eben asynchron wird.
War bei Siedler 4 damals immer der Killer und hat "spaßige" MP-Partien beschert :Blauesauge:
DragonD schrieb am
Vielleicht hat ja jemand die gleichen Probleme im Multiplayer. Wir wollen 3vs3 gegen die KI Spiel und nach ca 30 min synchronisiert er das Spiel ständig neu... Spiel wird erneut synchronisiert.... Woran kann das liegen? Und hat das sonst noch jemand? Die Anforderungen des Spiels erfüllen wir locker ?
schrieb am

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