Test: TrackMania Sunrise (Rennspiel)

von Paul Kautz



Entwickler:
Publisher: Deep Silver
Release:
29.04.2005
Spielinfo Bilder Videos
Rennspiel oder Flugsimulator?

Wie beim Vorläufer warten auch hier drei Themensets mit ebenso vielen Autos: Der rasante, wie ein Brett auf der Straße liegende Sportwagen rast über sonnendurchflutete Insel-Szenarien, der brummelige, bei wilden Manövern wie ein Betrunkener schlingernde Jeep, poltert durch die hochhauslastige Bucht, und das eine Mischung aus vorgenannten darstellende
Der brummelige Jeep steuert sich etwas träge.
Coupé tuckert schließlich durch eine mediterran wirkende Küsten-Kulisse. Jeder Autotyp fährt sich deutlich anders, aber ihr seid auf die drei beschränkt. Speziell die Rennwagen-Strecken setzen auf den vollen Geschwindigkeitsrausch jenseits der 600km/h, und unterstreichen diesen Anspruch mit gigantischen Sprüngen, Stunt- und Flugeinlagen, die zwar nicht immer kontrollierbar sind, aber dafür wahnsinnig viel Spaß machen.

Seid ihr Personalisierungs-Fan, so könnt ihr hier aus dem Vollen schöpfen. Ihr dürft entweder unter vielen vorgefertigten Wagen-Lackierungen wählen oder selbst den Pinsel schwingen - Aufkleber inklusive. Eigene Avatare, eigene Strecken, frei wählbare Farbe des hinter eurem Auto hergezogenen Leuchtstreifens: viel mehr kann man nicht verlangen. All das ist besonders für den Mehrspielermodus wichtig, der wie beim Vorläufer der spaßigste Spielteil ist. Per Hotseat an einem PC oder via LAN und Internet warten mehrere Spielmodi auf euch: Turnier, Runden-, Zeit- und Teamrennen. Besonders das Zeitrennen ist auf Internet-Servern populär, geht es doch hier nur um das Herauskitzeln immer besserer Zehntelsekunden innerhalb eines einstellbaren Minutenlimits. Dadurch bleiben die Rennen bis zum letzten Moment spannend, schließlich kann irgendjemand auch kurz vor Schluss noch eine bessere Rundenzeit einfahren! Anmeldung und Spielauswahl wurden bewusst einfach gehalten, allerdings leidet das Internetspiel an Schluckauf-Problemen wie der Vorgänger: Bei mehr als zehn Rasern auf einer Karte werden die Gegner nicht mehr flüssig, sondern nur noch abgehackt dargestellt. Das wirkt sich zwar nicht auf das eigene Spiel aus, ist aber einfach nicht schön.

Überall Sonnenschein?

Optisch hat sich sowohl seit dem Vorgänger einiges getan: Zuallererst fällt die hammermäßige Geschwindigkeit auf, die im krassen Gegensatz zum eher gemütlichen Fahrmodell des Vorgängers steht – hier ist Rabatz angesagt; wer bremst, verliert haushoch. Auf dem Weg zum Treppchen seht ihr detaillierte Wagenmodelle, glitzernde Wasserreflektionen und massig Effekte auf Strecken und Umgebungen wie dynamische Lichter, Spiegelungen, Lichtblendungen, Reflektionen auf dem Wagenlack und Echtzeitschatten. All die Schönheit hat allerdings ihren Hardwarepreis – genügte dem Vorgänger noch ein durchschnittlicher Rechner für volle Details, verlangt dieselbe Qualitätsstufe jetzt nach einem High End-Rechner mit möglichst viel RAM, damit ihr während des Wartens auf eine Strecke keine Bücher auswendig lernen müsst. Speziell der geniale Bewegungsunschärfe-Effekt, der dem Game noch mal einen zusätzlichen Zacken
Gigantische Sprünge sind ein Markenzeichen von Trackmania Sunrise.
Rasanz verleiht, ist ein übler Hardwaresprenger – und leider muss man sagen, dass das Game ohne diese spektakulären optischen Tricks auch nur noch halb so gut aussieht (dafür aber mehr als doppelt so schnell läuft). Der Vergleich mit Grafikwundern wie NFS Underground 2  oder Juiced erlaubt sich also erst bei voller Detailpracht – die dann unverhältnismäßig mehr Rechenpower verlangt.

Ihr könnt euch aus mehreren Perspektiven betrachten, die teilweise erst im Replay nach dem Rennen an Sinn gewinnen. Auch innerhalb der Missionen gibt es gelegentlich, bei besonders wilden Sprüngen z.B., einen kurzen Kamerawechsel, der aber flugs wieder zur normalen Ansicht zurückschaltet. Während der ganzen Zeit dröhnt euch ein guter Soundtrack die Ohren zu, der von »rockig« bis »basslastig« das volle Spektrum zeitgenössischer Raser-Musik abdeckt. Nicht ganz so gelungen sind dagegen die Effekte: Zwar auf Wunsch in 3D und (ebenfalls optional) mit einem jaulenden Doppler-Effekt versehen, plärren die Karren monoton vor sich her.

     

Kommentare

FreshG schrieb am
2011 ich habs wieder rausgekramt xD
Bushido852 schrieb am
Das Game ist der Hammer, bis auf den Coupé der sich blöde lenkt und fährt. Da ist der Jeep schon besser zu fahren. Naja und der Sportwagen? Es ist einfach ein geiles Gefühl auf den Tacho zu guqqn und mit 600 km/h über die highways zu brettern, durch die kurven zu schlittern. Und das Replay schaut man sich immer wieder gerne an. nur der editor ist mir noch n dorn im auge x)
hätte dem game 90% gegeben x)
johndoe-freename-81441 schrieb am
ich habe schon den ersten teil bis zum abwinken gezockt und vom zweitem teil hab ich die demo die ich auch sehr lange gezockt habe und ich kann nur sagen das das spiel der hammer ist.
allerdings muss ich dazu sagen:
liebe nedeo mitarbeiter,
wundert euch bei den preisen nicht
wenn es immer mehr illegale downloads gibt
trotzdem werde ich es mir kaufen
unknown_18 schrieb am
Die Demo hab ich auch schon stundenlang gezockt (obwohl ichs nur mal eben ganz kurz testen wollte *g*), ich hab nur das Problem das ich mir diesen Monat schon 2 Spiele für meinen DS kaufen werde, ob es da noch für Sunrise reicht muss ich erstmal sehn. Vielleicht kann ich mich bis nächsten Monat mit der Demo zufrieden geben, aber ob ich das durchhalten werde? *g*
Ultragore schrieb am
Jupp, das kann man, genauso wie schon den ersten Teil, jedem wärmstens ans Herz legen. Hab selten sowas süchtigmachendes gespielt.
schrieb am