Einfache Shooter-Steuerung
Chef-Designer Jörg Neumann und das Team von Digital Anvil haben vier Jahre investiert, um ein lebendiges und vor allem leicht zugängliches SciFi-Erlebnis zu erschaffen - das ist ihnen gelungen. Freelancer zeichnet sich nicht nur durch eine klasse Optik mit herrlichen Explosionen, wabernden Nebeln und gleißenden Warp-Effekten aus, sondern auch durch eine einfache Maus- und Tastatur-Bedienung à la Windows.
Auf den Planeten klickt Ihr Euch bequem von der Bar zum Händler oder Ausrüster, wo eine 3D-Kulisse samt animierter NPCs auf Euch wartet. Hier könnt Ihr Euch zwar nicht frei bewegen, aber mit wenigen Klicks Euer Schiff reparieren, aufrüsten oder Missionen annehmen. In den zahlreichen Bars warten immer ein paar Charaktere, die Ihr ansprechen könnt. Gestik und Mimik sind lebensecht dargestellt, nur die Begrüßungsfloskeln leiden an Abwechslungsarmut.
Diese komfortable Bedienung wird im Weltraum fortgeführt: Ihr könnt schnell Flugrouten planen, die entsprechenden Wegpunkte oder Wurmlöcher im All anwählen und diese automatisch anfliegen. Wollt Ihr irgendwo landen, reicht ebenfalls ein Tastendruck und Euer Gleiter schwenkt Richtung Dock-Station. Natürlich lässt sich das Universum auch komplett manuell erforschen - das Wegpunktesystem ist nur eine Hilfe.
Die ist manchmal auch bitter nötig, denn in den Weiten des Alls lauern überall Gefahren. Abgesehen von der Kollisionsabfrage, die Asteroidenfelder und große Schiffe zu Hindernissen macht, bedeutet auch das Eindringen in die Atmosphäre von Planeten den schnellen Tod.
Star Wars war gestern
Im Kampf werden sich Shooter-Fans sofort heimisch fühlen: Begleitet von sphärischen Klängen und Funksprüchen könnt Ihr Raumschiff und Fadenkreuz mit der Maus steuern, nach links und rechts ausweichen und mit der rechten Maustaste Lasersalven abgeben.
Das Spiel soll laut Digital Anvil übrigens auch auf schwächeren Rechnern ruckelfrei zur Geltung kommen; die Engine sei bis zur TNT 2-Karte und 800 Mhz abwärts kompatibel. Die grafische Explosions- und Texturbrillanz von Haegemonia wird trotz des stimmungsvollen Weltalls allerdings nicht erreicht.
Per Hotkey werden Raketen, Schub und Sonstiges aktiviert. Obwohl das Ganze leicht von der Hand geht, verlangen die Echtzeit-Kämpfe volle Konzentration, denn nebenbei muss man feindlichen Raketen ausweichen, seinen Schild und die Schiffsenergie im Auge behalten und notfalls Reparaturen einleiten.
Aufgrund der zahlreichen Waffen, die alle unterschiedliche Wirkung haben, kommt noch eine taktische Note hinzu: Bestückt Ihr Euer Schiff z.B. nur mit einfachen Lasern, seid Ihr gegen Plasmaschilde machtlos. Außerdem gibt es Raketen mit hoher Durchschlagskraft, aber dafür mäßiger Zielerfassung und umgekehrt. Hinzu kommen Minen, Raketen-Abwehrdronen, diverse Schilde- und Schub-Aggregate.
Der Multiplayer-Modus wird Spiele mit bis zu 64 Teilnehmern über Server ermöglichen. Ihr könnt z.B. mit Freunden kooperativ Aufträge annehmen, oder zusammen eine kleine Flotte aufstellen - einer fliegt die Handelsfregatte, die anderen die Jäger-Eskorte. Natürlich sind auch Gefechte gegeneinander möglich.