Rakete gegen Wurfaxt
Wenn man an Serious Sam denkt, kommen einem vor allem die abwechslungsarmen, aber in gehäufter Anzahl auftretenden Gegnerscharen in den Sinn. Und wie es sich für einen guten Ableger gehört, kämpft sich auch Will Rock durch immer gleiche, aber stets im Dutzend auftauchende Monsterhorden - die übrigens zu weiten Teilen auch frappierend an die Widersacher Sam Stones erinnern: statt Harpyien fliegen Euch Totenkopfadler entgegen, statt Riesenbullen rennen Zentauren auf Euch zu, statt kopfloser Kamikaze explodierende Ratten. Außerdem legt Ihr Euch mit nett animierten Skelettkriegern, Zyklopen, Bogenschützen und beißfreudigen Tigern an, die allesamt mit Bump Mapping versehen wurden, was dem Ganzen einen schicken plastischen Look verleiht.
Klar, dass Ihr Euch nicht mit Händen und Füßen verteidigen müsst: Schaufel, Pistole (die seit der letzen Preview-Fassung einer Generalüberholung unterzogen wurde und sich nun zeitgemäßer präsentiert), dickes MG, Scharfschützenarmbrust oder Raketenwerfer passen zwar nicht direkt zum antiken Griechenland, aber auf solcherlei Details sollte man bei dieser Art Spiel sowieso nicht achten.
Titanisch gut drauf
Eine Besonderheit von Will Rock sind die Titanenkräfte: Im Laufe des Spiels findet Ihr mehr und mehr Schätze, die Ihr an magischen Altären gegen besagte Kräfte tauschen könnt. Das beschert Euch beispielsweise mehr Kraft, Unverwundbarkeit oder eine praktische maxpaynige Zeitlupe. Jedes Extra lässt sich nur für kurze Zeit einsetzen, und ist nach Aktivierung nicht mehr abzubrechen - man sollte sich also genau überlegen, wann man die wertvollen Kräfte verbrät.
Dankbare Zielpersonen dieser Extras sind die alle paar Levels auftretenden Obermotze - etwas Extra-Kraft schadet nie, wenn man es beispielsweise mit einem gigantischen Zyklop zu tun bekommt. Oder man spart die Kraft für die ebenfalls aus Serious Sam bekannten Arena-Kämpfe, in denen Ihr es in einem geschlossenen Areal minutenlang mit immer stärkeren Gegner-Wellen zu tun bekommt.
Begleitet werdet Ihr von hektischer Musik, die sich dem Spielverlauf anpasst, und so den Puls stets oben zu halten versucht. Und natürlich dürfen auch die markigen und von kehliger Stimme vorgetragenen Sprüche im Stile von »I´m gonna roast ya!« oder »Nine lives my ass!« nicht fehlen - die wie auch die restliche Sprachausgabe im Spiel noch Englisch sind, aber zum Release noch eingedeutscht werden.