Vorschau: GT Legends (Rennspiel)

von Paul Kautz



Entwickler:
Publisher: Atari
Release:
06.10.2005
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ab 6,99€
Spielinfo Bilder Videos
Schmuckstücke

Die Optik war einer der Schwachpunkte in GTR: Zwar sah das Spiel gut aus, aber man merkte deutlich, dass den Entwicklern Realismus wichtiger war als schneidige Grafik. Aber da selbst Rennpuristen bei schönen Bildern nicht nein sagen, sieht GT 
Ihr könnt euch per Maus oder TrackIR frei in den Cockpits umsehen.
Legends bereits jetzt, obwohl der Release noch einige Monate fern liegt, merklich besser aus – zwar ist auch das Spiel kein schnittiges Beauty wie z.B. NFSU2, aber damit hat das Game sowieso ungefähr soviel zu tun wie ein Kettcar mit einem Ferrari. Die Verbesserungen sind zum großen Teil subtiler Natur: Das fängt beim dynamischen Schadenssystem an, welches das Auto jetzt deutlich detaillierter auseinander nimmt, und natürlich auch entsprechende Auswirkungen auf das Fahrverhalten hat. Weiter geht es mit dem echtzeitberechneten Tag-/Nacht-Verlauf, welchen ihr bis zu 60fach beschleunigen dürft: sanft gehen Sonne und Mond auf und unter, die Schatten werden länger, Dunkelheit macht sich breit – und wenn es duster wird, gehen die bis zu 30 Lichtquellen pro Strecke an. Die beleuchten weich das Cockpit beim Vorbeifahren, welches mit hochauflösenden 3D-Instrumenten versehen ist, und in dem man sich entweder per Maus oder der TrackIR-Hardware frei umsehen kann. Auch der Fahrer ist voll animiert und mehr als nur ein Klumpen Polygone in Lenkradnähe: er schaltet korrekt, presst sich bei engen Kurven in den Sitz und gestikuliert fröhlich nach einem erfolgreichen Rennen.

Jedes Auto besteht aus unzähligen Polygonen und ist nach den echten Blaupausen sowie unter Zuhilfenahme von jeweils mehr als 300 Fotos designt – und zwar komplett! Das sieht man besonders schön im Schauraum, dessen
Im Showroom könnt ihr einen ausführlichen Blick auf euren Wagen werfen.
spiegelnder Boden einen Blick auf die Unterseite der Wagen gestattet. Die dort sichtbaren Motorteile, Stoßdämpfer, Radaufhängungen oder Bremsbacken sind nicht nur Show, sondern allesamt den physikalischen Gesetzen unterworfen, die den  Realismus des Spiels ausmachen. Soviel Detailversessenheit hat natürlich seinen Preis: Gegenwärtig sind die Hardwareanforderungen noch horrend hoch, bis zum Release gegen Ende des Jahres ist noch einiges zu optimieren. Dafür kommen jetzt auch Effekthascher auf ihre Kosten: basierend auf neuester DirectX 9-Technologie gibt es korrekt berechneten Lichteinfall, Bump Mapping für plastisch wirkende Oberflächen und mehr als 40 Shader für Glanzeffekte, Blendungen, wandernde Schatten und mehr.

Das Ende des Trommelfells

Einer der bemerkenswertesten Punkte an GTR war und ist der Sound: Eine derart klanggewaltige Kulisse bietet bis heute kein Rennspiel, die röhrenden Effekte bleiben ungeschlagen. Umso schwerer wird es für SimBin, diese Meisterleistung zu toppen, aber die Runden im Simulator inklusive eingebautem Surround-System hinterließen das wohlig-schaurige Gefühl, tatsächlich hinter dem Steuer eines bulligen Muscle Cars zu sitzen: Die Entwickler haben für authentische Klänge mehrere Mikrofone an jedem Auto angebracht, sowohl innen als auch außen. Damit soll gewährleistet werden, dass die Effekte aus jeder Kameraperspektive authentisch klingen – während andere Spiele mit Tricks wie höher oder niedriger gepitchten Effekte arbeiten, hat hier jede Ansicht eine eigene Soundbibliothek,
Das Fahrzeugdesign basiert auf echten Konstruktionsdaten, Fans erkennen selbst kleinste Details.
zwischen denen übergangslos gewechselt wird. Der Ehrgeiz der Soundleute ging sogar so weit, dass auch die Crashsounds authentisch sind – wenn auch nicht immer beabsichtigt: Eine schwere Kollision war rein zufällig, aber laut den Entwicklern war das entstandene Krachen und Scheppern das kaputte Auto samt der ebenfalls zerstörten teuren Mikros wert. Musikalisch orientiert sich das Game im Hauptmenü an den Rennfilmen der Siebziger Jahre, selbst der verwendete Menüfont spiegelt die damaligen Stilmittel wider.

Singleplayertechnisch wird vor allem noch an der gegnerischen KI geschraubt – die Ideallinien-Affinität des Vorgängers soll einem individuellen Fahrstil weichen. Entwicklungsleiter Ian Bell verspricht sogar rachsüchtige Gegner: Wenn ihr einen Konkurrenten fies anrempelt, merkt er sich das – und zahlt es euch u.U. später heim, indem er besonders aggressiv gegen euch vorgeht. Kurvt ihr lieber übers Internet gegen Fahrer aus aller Welt, verspricht SimBin einen heftig optimierten Netzwerkcode, der Eintrittlags wie bei GTR der Vergangenheit angehören lässt.

   
 

AUSBLICK



GTR hält mich und mein Microsoft Sidewinder-Lenkrad bis heute heftig auf Trab, mit dem Release von GT Legends dürfte der Staffelstab weitergegeben werden: Nicht nur Fans von Starsky & Hutch, sondern jeder Motorsportfreund sollte mit dem neuen SimBin-Game überglücklich werden, denn die Entwickler gehen keine unnötigen Experimente ein – stattdessen verbessern sie das Bewährte und packen es in einen spannenden neuen Rahmen. Dazu gibt es noch verfeinerte Grafik, einen brandneuen Karrieremodus, jede Menge klassischer Hobel und intelligente Spielideen inkl. Ätsch-ich-bin-weiter-als-Du-Autovorführung beim Internetgaming. Und davon mal ganz abgesehen: Ich kenne niemanden, der dem martialischen Jaulen einer Corvette Stingray widerstehen kann – könnt ihr es?

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Kommentare

Zierfish schrieb am
mein Gott
ich muss doch nich nach jeder scheisse googlen, wenn ich hier in nem comment Bereich einer gaming site bin, auf der ich auch einfach mal nachfragen kann...
tut doch keinem weh.. und ganz ehrlich wüsst ichs auch gern
Thoddy schrieb am
Nichts als blöde Fragen.
Jemand schonmal etwas von Google www.google.de gehört ???
Kindergarten!
schrieb am