Vorschau: Two Worlds (Rollenspiel)

von Jörg Luibl



Entwickler:
Publisher: Zuxxez
Release:
31.08.2007
15.05.2009
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ab 3,50€
Spielinfo Bilder Videos
Kampf mit Schwert & Axt

Reality Pump will mit dem Kampfsystem allerdings nicht in Richtung Simulation gehen, sondern sich auch von Beat'em Ups à la Dead or Alive 4 oder Soul Calibur 2 mit ihren rasanten Kombos und Spezialattacken inspirieren lassen. Dabei
Selbst wenn euer Held steht, bewegt sich sein Körper. Die Feinheiten im Bereich der Lederrüstung oder des Bogens machen sie fast greifbar.
legt man dennoch sehr viel Wert auf Taktik: Schön ist z.B., dass auch das Verstecken vor dem Kampf eine Rolle spielt. Sobald ihr euch hinter einem Baum oder in einem Busch versteckt, laufen Räuber nichts ahnend an euch vorbei - so kann man die Landschaft in seinen nächsten Überfall einplanen. Übrigens auch mit fiesen Fallen: Einfach eine Bärenfessel auf den Weg legen und abwarten, bis der Schrei ertönt. Hinzu kommen Spezialmanöver wie mächtige Rundumschläge oder komplexe Hiebstafetten, die ihr im Laufe des Abenteuers von Trainern erlernen könnt.

Bisher läuft der Kampf lediglich über Mausklicks ab: Einmal drücken führt zu einem einfachen Hieb, mehrmals drücken löst Kombinationen aus - das Seitwärtskämpfen mit den Pfeiltasten war noch nicht möglich. Wir können uns auch deshalb noch keine qualitative Einschätzung über den Kampf erlauben, da die Verteidigung mit dem Schild oder anderen Waffen ebenfalls nicht in dieser Version implementiert war. Trotzdem gibt es bereits interessante Ansätze: Unsere Gegner haben Angriffe teilweise mit fiesen Tricks gekontert; da wird uns Staub in die Augen gewirbelt oder die Waffe aus den Händen gehauen - sehr schön! All das sorgt für angenehme Überraschungen. Trotzdem bleibt noch offen, ob sich eine gute Dynamik zwischen Attacke und Parade ergibt und inwieweit wirklich die Taktik und nicht der schnelle Mausfinger über den Sieg entscheidet. Optimistisch stimmt, dass das Team jedes Monster mit markanten Verhaltensweisen und Schwachstellen versehen will.

Kreuzzug der Orks

Zwar konnten wir noch nicht über Dialoge oder Zwischensequenzen in die Story abtauchen, aber das Szenario weckt die Neugier: Die Orks befinden sich auf einem mysteriösen Kreuzzug - sie tragen plötzlich Rüstungen aus feinstem Stahl und bedrohen die anderen Völker. Grund für das neue Chaos sind auch Gerüchte um den Kriegsgott Aziraal. Sein Tod hatte vor Urzeiten dazu geführt, dass die Welt vor seinen orkischen Horden verschont blieb. Allerdings haben selbst tausende Jahre
Tag- und Nachtwechsel sowie plötzliche Regengüsse samt Blitzeinschlägen sorgen für ein authentisches Wettergefühl.
Ruhe keine Chance gegen die Neugier der Zwerge: Die buddeln am Berg Thalamont tatsächlich einige mysteriöse Artefakte aus, die scheinbar dem Kriegsgott gehörten. Haben sie etwa sein Grab gefunden? Bald weiß man in jeder Taverne davon und schon begeben sich alle Völker auf die Jagd nach den verlorenen Schätzen. Der Kampf zwischen den zivilisierten Reichen und den wilden Horden hat begonnen. Die Gier nach Gold und alten Schätzen ist dabei nur das kleinere Übel, denn die Orks wollen nur eines: ihren Kriegsgott wiedererwecken!

Ihr stürzt euch mit einem vorgefertigten Helden in ein freies Abenteuer, bei dem ihr sogar die Grünhäute unterstützen könnt. Die Orks sollen siegen? Dann helft ihnen! Eine Premiere feiern auch die erwähnten Zwerge, die mit einer eigenen Stadt und Minen aufwarten und weder in Oblivion noch in Gothic auftauchen. Hinzu kommen Elfen, Groms sowie eine Echsenkultur mit asiatisch angehauchter Architektur. Ihr könnt nicht nur bei Gilden, sondern auch einzelnen Völkern im Laufe des Spiels Ansehen gewinnen. Je höher der Wert, desto eher lassen sie euch an besonderen Fähigkeiten oder Geheimnissen teilhaben.

Fester Charakter

Es gibt nur einen Helden - basta. Warum keine Auswahl? Der Vorteil der fehlenden Charaktergenerierung soll darin liegen, dass man sich voll und ganz auf die Dramaturgie des Protagonisten konzentrieren kann, ohne Eventualitäten anderer Rassen oder Klassen einzuplanen. Die Geschichte gestaltet sich nach euren Aktionen, alle Entscheidungen sollen sich auswirken: Helft ihr einem goblinartigen Grom, der im Dorf gehängt werden soll? Wenn ja, werden euch die Bewohner vielleicht verjagen, aber die Groms euch unterstützen. Im Gegensatz zu Oblivion werdet ihr euch zwar kein ganzes Haus leisten können, aber das Anmieten eines Zimmers zwecks Verstauung von Gegenständen wird möglich sein. Die Innenräume sind ebenso liebevoll ausgestaltet wie in Oblivion; allerdings wird es nicht dieselbe Flut an Pflanzen und Interieur geben.

Ansonsten ist die Karriere eures Helden frei: Ihr habt die Wahl, ob ihr euch zu einem starken Krieger, flinken Dieb, eleganten Bogenschützen oder mächtigen Magier entwickeln wollt. Ihr gewinnt nicht nur durch das Anwenden bestimmter
Echsenkampf und Feuerregen am Wasserfall: Kleine Reaper jagen euch in der Wildnis.
Fähigkeiten Erfahrung, sondern verteilt bei jedem Aufstieg Punkte auf körperliche Attribute wie Stärke oder Geschicklichkeit und Talente wie das Kämpfen oder Schlösser knacken. Die Auswirkungen sind logisch: Wer seine Muskeln trainiert, wird mehr in seinem Rucksack tragen können; wer seine Fingerfertigkeit schult, kann besser stehlen. Die Freiheit geht so weit, dass ihr bei bestimmten Trainern erlernte Qualifikationen auflösen und dafür neu verteilen könnt.

Hinzu kommen fünf magische Schulen in den Bereichen Luft, Feuer, Erde, Wasser und Nekromantie, die euch mit Zaubern vom Feuerball bis hin zum beschworenen Skelett versorgen. Im arkanen Bereich hat man sich an Trading-Card-Games orientiert: Ihr findet oder kauft kleine Zauberkarten, die ihr eurem Deck hinzufügen könnt. Stapelt ihr gleiche übereinander, wird die Wirkung verstärkt. Sprich: Wollt ihr einen Eiszauber zum Verlangsamen ausüben, habt aber auf Wasser nur wenige Punkte verteilt, könnt ihr über den Kauf oder Tausch derselben Karte dennoch die Effizienz erhöhen. Das funktioniert übrigens auch bei identischen Rüstungen oder Waffen, so dass man quasi nie etwas wegschmeißen oder verkaufen muss: Kurzschwert + Kurzschwert = besseres Kurzschwert.

      
 

AUSBLICK



Das sieht verdammt gut aus! Obwohl ich erst in eine Alpha-Fassung abtauchen konnte, um gegen kleine Groms zu kämpfen und vor riesigen Golems zu flüchten, steht eines fest: Technisch wird Two Worlds selbst Oblivion übertrumpfen. Egal ob Licht- oder Schattenbildung, Muskelspiel oder Plastizität von Rüstungen und Baumrinde - das Team von Reality Pump zieht alle Register der Polygonkunst. Besonders angetan war ich von den Pferden: Erstens orientiert man sich bei ihrer Gestaltung an Shadow of the Colossus, zweitens kann man vom Sattel aus kämpfen! Auch das Kampfsystem mit den schmutzigen Tricks, die fiesen Fallen sowie die freie Karriere haben mir gefallen. Trotz all des Lobes: Noch verbirgt Two Worlds sein wichtigstes Geheimnis - die Spielseele. Es ist noch zu früh, um etwas über die Story, das Figurenverhalten oder die Atmosphäre zu sagen. Welche Fantasyluft verströmt dieser Neuling? Es riecht bereits angenehm heroisch, klassisch und episch. Egal, in welche Richtung es letztlich geht: Rollenspieler dürfen sich schon jetzt darüber freuen, dass Two Worlds aus dem Zweikampf zwischen Gothic und Oblivion einen Dreikampf gemacht hat. Wir sind gespannt, wer ihn Ende des Jahres gewinnt!Ersteindruck: sehr gut
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Kommentare

johndoe-freename-109688 schrieb am
Als gr. Rollenspielfan freue ich mich über die vielen pos. feedbacks im Netz... und kann den erscheinungstermin kaum erwarten. Um auf eure Kommentare einzugehen kann ich euch folgendes aus meiner sicht schildern:
(Gothic 3 als auch Oblivion sind zweifelsohne grafisch und pompös.)
Aber :
1.ich muss sagen das Oblivion hat sich vom gameplay nicht besonders vom vorgänger Morrowind abgehoben hat... d.h. das game verliert rel. schnell an reiz... und man fühlt sich teilweise nur noch gezwungen dies od. jenes zu erledigen... besonders schnell verliert man den reiz wenn man den vorgänger spielte und die gl. schwächen sich im neuen teil wiederspiegeln...schade.
2. Gothic 3... riesig... pompös... wow! Aber: was war gothic(1,2) nicht für ein geiles spiel unter den rollenspielfreunden (ähnlich wie der Oblivion Vorgänger Morrowind)... ja ABER: Gothic 3 hat nicht meine erwartungen erfüllt... dieser charm... und dieses gefühl des namenloses helden der mit seinen freunden heldentaten beschreitet blieb meiner meinung nach ein wenig mehr als gedacht auf der strecke. schade
Das was ich eigentl. sagen will... ist das die neuen Rollenspiele, die tolle vorgänger hatten (Obliv. ,G3...) zum Meanstream... zu Massenmedien werden... und jed. arsch ansprechen wollen... und sie mit sinnlos vielen Features und unnötig großen spielwelten schmücken....und den eigentl. fan nicht mehr ansprechen.... aber das scheint wohl der lauf der spieleindustrie zu sein... schade.
KI-bot schrieb am
Ich würd mich mal wirklich fragen ob mann auch eine ego-ansicht wie bei oblivion einstellen kann oder man seinen spieler nur aus der 3. person sieht???
Ich finde nähmlich das das erheblich den spielspaß beeinflusst.
Und ich üste gerne ob es wie bei oblivion städte gibt wo man häuser oder sowas kaufen kann.
Ich brauche einen ort im Spiel wo ich mich wie zu Hause fühlen kann
Wenn sich da schon jemand auskennen sollte bitte meine Fragen beantworten.
MFG Henke
johndoe-freename-102439 schrieb am
Hoffentlich wird two worlds nicht so ein reinfall wie gothic 3
sonst weiss ich nicht mehr weiter, sonst kann ich nur noch auf crysis warten :evil: :evil: :evil:
wo bleiben die ganzen guten spiele
irgendwie glaube ich das nur noch lauter unfertige spiele herraus kommen, das ist sowas von schei**e :x :x :x
Zc-Y schrieb am
mal so nebenbei bemerkt erscheint Gothic 3 bereits am 13. Oktober, TW hat noch keinen festen Release und vor November wird's wohl nicht erscheinen ;)
hurri_2377874 schrieb am
:!:
Bis zur Erscheinung von The Eler Srolls:Oblivion mochte ich keine Rollen-Spiele sondern hab eher Games aus dem Ego-Shooter Bereich gezockt doch bei Spielen wie Oblivion, Gothic und Two Worlds 8O sind Die Shooter bei mir erst mal zweitklassig. :arrow:
Und "Two Worlds" wird sofort wenn es rauskommt in meinem CD-Laufwerk liegen und stillt so schon mal den Gothic 3-Hunger. Denn "Two Worlds wird spannend sein und hat auf jeden Fall eine Konkurrenz-Chance für Gothic 3. :wink:
:D :D :D :D :D :D
schrieb am