Vorschau: Dark Age of Camelot (Rollenspiel)

von Jörg Luibl



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Spieltechnisch gesehen ändert sich auf den ersten Blick nicht viel: Jeder Online-Rollenspieler wird sich sofort aufgrund der vergleichbaren Benutzeroberfläche, Befehlsstruktur und Statusbalken heimisch fühlen: Gesteuert wird mit den Pfeiltasten und Eure Figur hat eine bestimmte Anzahl an Lebens- (rot), Ausdauer- (grün) und Magiepunkten (gelb), die sich bei Rast regenerieren. Über den Stand Eurer Erfahrung hält Euch ein blauer Balken auf dem Laufenden, der in zehn Bereiche (Bubbles) unterteilt ist. Die Charakterinfos stecken in einem mehrteiligem Menü, das Euch alle Statistiken, Kleidungststücke, Waffen und Zaubersprüche präsentiert. Es gibt außerdem acht Leisten, in die Ihr je acht Zauber oder Spezialattacken packen könnt. Ein Textfenster hält Euch über alle Nachrichten anderer Spieler auf dem Laufenden und in eine Textzeile könnt Ihr die seid frühesten Online-Rollenspielzeiten typischen Befehle wie z.B. "/sit" (Ihr ruht Euch aus) oder "/send Lan Hallo!" (Ihr grüßt den Spieler Lan) eingeben. Die gesamte Benutzeroberfläche von DAoC ist übrigens sehr User-freundlich und lässt sich per Mausklick frei auf dem Monitor verschieben, verkleinern oder vergrößern.

Was nach längerer Spielzeit sofort auffällt ist die gelungene Queststruktur, die sich durch kleine Details positiv von der Konkurrenz abhebt. Gesprächigere Naturen und wahre Rollenspieler werden sich daher in DAoC wohlfühlen und vor allem auf die Aufgaben stürzen: Dazu müsst Ihr nur die vielen NSCs (Nicht-Spieler-Charaktere) im Dorf mittels Rechtsklick ansprechen, um so einen Auftrag zu bekommen. Schön ist, dass Ihr die Schlüsselworte in den Texten nicht per Hand wiederholen, sondern dank Doppelklick direkter benutzen könnt (klappte in der Beta nicht immer). Sobald Ihr eine Quest angenommen habt, erscheint eine kurze Zusammenfassung in Eurem Tagebuch.

Wenn Ihr Aufgaben erfüllt, könnt Ihr bis zu 30-50% der benötigten Erfahrungspunkte für einen Levelaufstieg sammeln. Neben den obligatorischen Such- und Bringquests, gibt es dank der Questengine immer wieder Boten- und Jagdaufträge, die eine Menge Erfahrungspunkte bringen. Hier wird einfach ein NSC angesprochen ("/say help") und nach einer Aufgabe gefragt. Aufgrund der Tatsache, dass die Quest-Items nur dann vom Monster fallen gelassen werden, wenn Ihr zuvor die Quest übernommen habt, entfällt das aus EverQuest bekannte Rätselraten à la "Wer hat wohl die Quest für dieses Item?".

Aushängeschild von DAoC sind die gescripteten Quests, die dem Spieler das Gefühl geben, in einer lebendigen Welt zu spielen: In Albion sollt Ihr z.B. eine Wachmannschaft auf den Angriff einer Horde Untoter vorbereiten. Kaum habt Ihr den Hauptmann gewarnt, wird auch schon Alarm geschlagen und die Wachen zücken ihre Schwerter. Plötzlich taucht ein Trupp Untoter auf, die Wachen stürzen sich in den Kampf und der Hauptmann bietet Euch an, mitzukämpfen. Nach erfolgreicher Abwehr der geisterhaften Wesen bedankt sich der Hauptmann und wünscht Euch alles Gute - so stelle ich mir eine interaktive Welt vor! Leider gibt es in der 3. Betaphase noch nicht sehr viele solcher Quests, aber wenn Mythic hier noch nachlegt, wird DAoC endlich richtiges Rollenspielflair im Online-Bereich etablieren.

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