Test: David Beckham Soccer (Sport)

von Jens Bischoff



Entwickler:
Publisher: Ubi Soft
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Kicken wie ein Profi

Spielerisch überzeugt David Beckham Soccer mit flottem Spielfluss und facettenreichem Gameplay. Dribblings, Sprints, Doppelpässe, Direktannahmen, Kopfballvorlagen, angetäuschte Schüsse, angeschnittene Bälle, Sprünge über entgegengrätschende Gegner oder tödliche Steilpässe sind alles keine Problem. Zumindest wenn man die komplexe, auf Wunsch auch frei konfigurierbare Steuerung einmal verinnerlicht hat.

Da es ein komfortables Icon-Passing nur bei Standardsituationen gibt und der einblendbare Passpfeil keine Auskunft darüber gibt, wie riskant der beabsichtigte Pass ist, sind erfolgreiche Zuspiele nicht ganz einfach zu bewerkstelligen. Das unhandliche Passspiel wird dabei durch ein relativ frühes Umschalten auf den Passempfänger sogar noch zusätzlich erschwert.

Etwas unhandlich ist auch die Abschätzung der Schussstärke bei Flanken und Torschüssen, da es - wie bei anderen Titeln üblich - keine entsprechende Power-Anzeige gibt und man sich voll und ganz auf sein Gefühl verlassen muss, was vor allem zu Beginn äußerst schwierig ist. Zudem gibt es bis auf die unterschiedlichen Mannschaftsstärken keine Möglichkeit auf den allgemeinen Schwierigkeitsgrad Einfluss zu nehmen. Zwar lassen sich Verletzungen, Verwarnungen sowie die Abseitsregel an- oder ausschalten und neben Tageszeit und Wetter lassen sich auch Spiellänge und -tempo einstellen, aber unterschiedliche Leistungsniveaus gibt es nur im Trainingsmodus.

Solide Technik

Technisch macht David Beckham Soccer für PSone-Verhältnisse trotz zwei Jahre alter UEFA-Striker-Engine eine ganz passable Figur. Die Spieler sind dank Motion-Capturing realistisch animiert und in den imposanten, wenn auch fiktiven Stadien brennen bengalische Feuer, blitzen Fotoapparate und wehen Vereinsfahnen - selbst das Publikum passt sich farblich den spielenden Mannschaften an.

Die fünf verfügbaren Spielansichten bieten dank zusätzlich variierbarer Kamerahöhe und -entfernung eine gute Übersicht, die durch ein zuschaltbares Spielfeldradar und einen 16:9-Modus für Besitzer von Breitbildfernsehern auch bei langen Pässen die nötige Orientierung bietet. Das variable Spieltempo ist selbst auf ein Minimum gedrosselt noch recht flott und stets flüssig. Lediglich die manuell dirigierbaren Replays wirken etwas steril und unspektakulär.

Während die Stadionatmosphäre durch dynamische Publikumsreaktionen recht gut rüber kommt, sind die deutschen Kommentatoren ein Totalausfall. Nicht nur, dass die dürftigen Analysen den Charme von widerwillig auf Band gebrabbelten Bahnhofsdurchsagen haben, oftmals passen sie überhaupt nicht zum Spielgeschehen oder werden vorzeitig abgewürgt - was angesichts der peinlichen Qualität ja fast schon positiv ist. Erwähnt werden sollte auch, dass das deutsche Handbuch der von uns getestete Verkaufsversion einen 16seitigen Fehldruck aufweist, wodurch etwa die Hälfte der Anleitung nur für Französischkundige verständlich ist - hoffentlich eine unrühmliche Ausnahme...

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