Test: Rise to Honour (Action-Adventure)

von Mathias Oertel



Entwickler:
Publisher: Sony
Release:
07.04.2004
Spielinfo Bilder  
Bei den Schleichereien müsst ihr dem von den Entwicklern geplanten Weg folgen: Jegliche Abweichung und falsches Timing führt hier sofort zum unweigerlichen Ende und ein Rücksetzen an den letzten Kontrollpunkt. Ich habe hier zwar keine Elemente erwartet, die den Vorzeigeschleichern Sam Fisher und Solid Snake das Wasser reichen können, doch etwas mehr Freiraum hätte dem Spielspaß nicht geschadet.

Die Stealth-Sequenzen sind eher enttäuschend und erreichen keinesfalls das Niveau der gut inszenierten Action!

Und so anspruchsvoll die Auseinandersetzungen mit den Obermotzen auch sein mögen, kommt man schnell auf den Trichter, dass hier das altbekannte Prinzip "Beobachten - abwarten, bis der Boss seine Routine beendet hat – Zuschlagen" Einzug gehalten hat. Mit dem Ergebnis, dass die Spannung relativ schnell verfliegt.
Doch glücklicherweise folgt auf diese kleinen Enttäuschungen immer ein neuer Abschnitt, in dem man von der Action fast nicht genug kriegen kann.

Feine Steuerung

Doch so unterschiedlich sich die vier Elemente auf die Gesamtmotivation auswirken, so sehr haben sie eine durchweg gelungene und intuitive  Steuerung gemeinsam, die vor allem während der Nahkämpfe einer genaueren Erklärung bedarf:

Wie schon bei dem in Deutschland leider nicht erschienenen Mark of Kri werden die Aktionen statt mit den Knöpfen mit dem rechten Analog-Stick durchgeführt. Eine Bewegung führt zu einem Schlag in die jeweilige Richtung, der unabhängig von der Körperposition durchgeführt wird. So ergibt sich eine vollkommen neue Dynamik, da ihr im Prinzip einen 360-Grad-Bewegungsradius habt, den ihr bei einem Kampf gegen acht Kontrahenten tunlichst nutzen solltet. Mit dem richtigen Timing könnt ihr die aus allen Richtungen heranstürmenden Gegner mit Schlägen und Tritten eindecken, dass es eine wahre Freude ist - Erinnerungen an Filme wie "The One" werden hier sofort wachgerufen.

Zusammen mit dem Adrenalinpush, einfach zu setzenden Blocks und der Möglichkeit, Gegenstände aus der Umgebung zu manipulieren, habt ihr ein weit reichendes Arsenal zur Verfügung, um die Feinde zu besiegen. Dazu sieht es einfach nur cool aus, wenn ihr einen Stuhl aufnehmt, ihn dem nächststehenden Gegner um die Ohren haut, dann einen Sprung von der Wand weg macht, um mit einer verheerenden Kombo drei der leider nicht all zu intelligent agierenden Bubis auf den Boden der Tatsachen zu schicken – Hongkong-Kino-Feeling pur!

Die Umgebungen lassen sich vielfältig in eure Angriffstaktiken einbauen - vom Thekenrutscher bis zum Wandsprung ist einiges möglich.

Bei den Ballersequenzen wird die Steuerung leicht abgeändert eingesetzt, hält aber an dem Schema fest: Mit dem rechten Stick nehmt ihr die Gegner ins Visier und ballert dann, was das Zeug hält. Dass hier wie in den "Heroic Bloodshed"-Streifen nicht nachgeladen werden muss, mag für Fans eines Max Payne zwar unrealistisch sein und den Spielspaß bremsen – der Action schadet es auf keinen Fall.

Kommentare

AnonymousPHPBB3 schrieb am
Nicht zuletzt durch Filme wie Lethal Weapon 4, Romeo must Die und Kiss of the Dragon ist Martial Arts-Superstar Jet Li auch dem westlichen Kinopublikum ein Begriff. Mit dem Spiel Rise to Honour versucht nun auch Sony, von dem Ruhm des in Peking geborenen Action-Helden zu zehren ? und hat Meister Li für die Motion Capturing-Aufnahmen eingespannt. Ob Jet Li in seinem Spieledebüt genauso überzeugen kann wie in den einschlägigen Hongkong-Filmen, die Rise to Honour nachzuahmen versucht, erfahrt ihr im Test!
schrieb am