Test: Sword of the Samurai (Action-Adventure)

von Jörg Luibl



Entwickler:
Publisher: Ubi Soft
Release:
kein Termin
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Aus der Provinz in die Stadt

Erst, wenn Ihr das offizielle Turnier des Gouverneurs gewinnt, werdet Ihr mit einem Schwert belohnt und könnt aus der Provinz nach Edo (Tokyo) reisen. Allerdings geht es in einem KO-Verfahren gegen fünf Gegner, darunter einige harte Brocken, die Euch manchmal mit einem Schlag aus dem Wettbewerb werfen. Denn wo die KI der namenlosen Söldner und Gesetzlosen nur ein müdes Lächeln hervorbringt, verblüffen Samurai mit Namen durch tödliche Kampfstile. Einsteiger werden sich schon hier die Zähne ausbeißen, denn um als Sieger geehrt zu werden, kommt es auf die kluge Analyse der gegnerischen Taktik - dazu jetzt mehr.

Im Rhythmus des Todes

"Bei allem, was jemand tut, kommt es auf den richtigen Zeitpunkt und auf den richtigen Rhythmus an." Dieser Ausspruch Miyamoto Musashis beschreibt die nötige Kampftaktik hervorragend - es geht um Bewegung, Timing und den richtigen Zeitpunkt zum Zuschlagen. Wenn man sich Mann gegen Mann mit den rasiermesserscharfen Katanas gegenüber steht, bekommt man schnell ein Gefühl für die Brisanz dieser packenden Kämpfe. Schon ein gut getimter Schlag kann Euch oder den Gegner töten.

Daher sind Blöcke, geschicktes Ausweichen und Konter lebenswichtig. Wer mit stumpfer Knopfdrückerei ständig seine gesamte Schlagkombination auslöst, wird schnell Schwierigkeiten bekommen. Ähnlich wie bei Kengo sorgen Verletzungen für blutende Wunden. Eine - für mehr Realismus auch abschaltbare - Energieleiste zeigt Euch an, wie lange Ihr in diesem Zustand noch ausharren könnt. Habt Ihr einen Gegner schwer verletzt, reicht es manchmal, seinen letzten verzweifelten Attacken einfach auszuweichen, bis er am Blutverlust stirbt.

Kombinationen für alle Fälle

Das Herz des Kampfsystems besteht aus vorher festgelegten Schlag-Kombinationen. Jeden Tag könnt Ihr Euch in ein stilles Kämmerlein zurückziehen und neu erlernte Techniken oder Stile in Euer Repertoire aufnehmen. Insgesamt lassen sich vor jedem Kampf drei Kombinationen festlegen. Nach einem Baukastenprinzip wählt Ihr zunächst eine Anfangsposition wie z.B. "Schwert rechts unten".

Je nach ausgewählter Startstellung stehen Euch dann verschiedene Kampfbewegungen zur Verfügung. Das können z.B. einfache Links-Rechts-Hiebe sein, die in einer spektakulären Sprungattacke enden. Im Kampf aktiviert Ihr dann per Kreistaste nicht sofort die gesamte Kombination, sondern den ersten Teil. Erst bei mehrmaliger Betätigung wird die gesamte Schlagfolge ausgeführt. Bricht man den Fluss per X-Taste ab, lassen sich schöne Finten ausführen.

Viel wichtiger ist aber, dass auch die Verteidigungs- und Konterhiebe festgelegt werden müssen: Es gibt für Attacken aus jeder der neun Richtungen (von oben, von rechts unten etc.) eine passende Parade. D.h., dass Ihr einen Gegner optimal auskontern könnt, wenn Ihr vorher durch Zufall oder Studium seines Stils die passende Verteidigungsbewegung festgelegt habt.

Dazu trägt auch die offensive Ken-Technik bei, die die gegnerische Verteidigung für eine kurze Zeit mit einem geschickten Schlag, Tritt oder Rempler aufbricht, um dann einen tödlichen Hieb zu ermöglichen. Auch diese muss vorher festgelegt werden. Aber damit man hier nicht endlos kombiniert, kostet jedes Element Punkte und irgendwann ist der Vorrat erschöpft.

Kommentare

Bofrostmann schrieb am
Stimme 100% mit dir überein. Trotz allen Kritikpunkten war das Spiel ein Klassiker schlechthin. Hat richtig Spaß gemacht gemacht mit nem Freund zu Zocken.
schrieb am