Test: Maximo vs. Army of Zin (Action-Adventure)

von Jörg Luibl



Entwickler:
Publisher: Capcom
Release:
13.02.2004
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Spielinfo Bilder  
Armee der Finsternis

Maximo kämpft diesmal nicht gegen die klassischen Untoten, auch wenn Kürbiszombies und Pistolengeister ein Wörtchen mitärgern, sondern gegen eine ganze verhexte Armee aus Metallsoldaten: Egal ob Spinnen, Käfer, Wölfe, Vögel und Riesen – nicht Fleisch und Blut, sondern Schrauben und Nut bestimmen das blecherne Bestiarium.

Obermotz Cyclocks hat zwar nur ein Auge, aber viele schlagfertige Argumente. Der Kampf gegen den Metallzyklopen ist eine knifflige Sache.

Die KI ist aber alles andere als seelenlos, denn die Monster schleichen wie Tiger um euch herum, versuchen zu umzingeln und zu verteidigen. Auch der erste von fünf Bossen, ein auf den ersten Blick geistesgestörter Riesenvogel, enthüllt nach einigen beherzten Treffern die Maschine im Schafspelz mit zwei fetten Bleispritzen. Jetzt heißt es: Beinarbeit! Alle Endgegner werden euch gehörig ins Schwitzen bringen.

Aber was soll`s? Ihr könnt euch nicht nur auf Schwert und Schild, sondern auch auf einen mächtigen Kriegshammer verlassen. Zahlreiche
ansehnliche Kombos wie Rundumschläge oder ein brummendes Frontalstakkato warten auf Horden von angriffslustigen Ungetümen. Manche  Schlagfolgen lassen sich zu Ketten verknüpfen – je mehr Treffer am Stück, desto lauter klingelt eure Goldbörse.

Allerdings verwehrt die wilde Kamera ab und an den freien Blick auf den Klingentanz. Man kann sie zwar schnell ausrichten, aber das ist in der Hektik nicht immer einfach. Ein technisches Manko, das den Spielspaß jedoch kaum dämpfen kann.

Goldfixierte Aufrüstorgie

Wie schon im ersten Teil sieht die Boxershorts zwar cool aus, aber verleiht euch nur einen schnell aufgezehrten Energiebalken. Erst mit den Rüstungen kann der junge Ritter mehrere Schläge einstecken. Im funkelnd goldenen Plattenpanzer winken dann vier Balken satte Lebenskraft.

Selbst das Heldenwerkzeug zeigt sich dynamisch: Alles lässt sich noch bis zu sieben Mal aufrüsten, so dass euer Schild schon aus der Entfernung Münzen anzieht, weiter fliegt oder am Ende golden glüht; so dass euer Schwert wie eine Kreissäge wirbelt oder Flammen spuckt; so dass der Hammer alles vereist, was da kreucht und fleucht.

Der Klassiker: Ein gut getimter Rundumschlag zerstört samt partikelfreudigem Feuerwerk gleich drei Metallschädel auf einen Streich.

Aber das ist noch nicht alles: Wenn es mal ganz haarig wird, hilft diesmal auch der Sensenmann! Habt ihr den blauen Balken gefüllt, könnt ihr  euch für kurze Zeit in Gevatter Grim verwandeln und schwebend alles ernten, was sich euch in den Weg stellt. Je mehr Upgrades ihr kauft,  desto länger könnt ihr den personifizierten Tod spielen. Das hat natürlich alles seinen Preis, so dass Maximo möglichst alle Level nicht nur  von Monstern, sondern auch vom Edelmetall befreien sollte.

Aber davon gibt es genug. Vor allem, wenn man die verwinkelten Abschnitte sorgfältig erforscht. Das famose Leveldesign belohnt Entdecker, die sich in ferne Winkel trauen und wagemutig über klaffende Abgründe springen, um in letzter Sekunde einen rettenden Felsvorsprung zu erreichen. Bevor der Angstschweiß trocknet, funkelt meist ein Schatz im Dunkel.
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