Vorschau: Kya: Dark Lineage (Action-Adventure)

von Jörg Luibl



Entwickler:
Publisher: Atari
Release:
28.11.2003
Spielinfo Bilder  
Frischer Wind

Wer keine Lust auf lange Spaziergänge hat, findet in der Welt von Kya luftige Alternativen: Überall gibt es Windhosen und Strömungen, die Euch schnell von einem Ort zum anderen bringen - sicher das markanteste Merkmal des Spiels, das auch optisch mit schönen Partikeleffekten inszeniert wird.

Ganz gefahrlos ist das Windsurfen allerdings nicht immer, denn Ihr begegnet zwischendurch Dornen und krabbelnden Käfern, die Ihr geschickt umkurven müsst, indem Ihr den Aufwind richtig nutzt.

Nimmt man die Teleportströme und die Hoverboardbahnen hinzu, dürfte Reisekomfort kein Problem sein. Leider verwehrt die Kamera ab und zu den freien Blick auf die Protagonistin, denn sie postiert sich hinter Wänden oder Vorsprüngen, ohne dass diese transparent werden. Hier sollte noch Feintuning angesetzt werden.

Box- und Trittkultur

Im Nahkampf macht Kya selbst Bruce Lee Konkurrenz: Ihr könnt Tritte und Schläge in spektakulären Zweier- oder Dreierkombos vom Stapel lassen, die jeden Gegner in Verlegenheit bringen - inklusive Aufwärtshaken und Karatekick.

Besonders coole Attacken werden übrigens à la Enter The Matrix in ansehnlicher Zeitlupe gezeigt. Und falls Ihr auf Entfernung zuschlagen wollt, helfen Euch Waffen wie der Bumerang, der später sogar mit einer Sniper-Funktion aufgerüstet werden kann.

Habt Ihr keine Lust auf direkte Konfrontation, könnt Ihr schleichen. Allerdings scheint es keine weiteren Kampfmöglichkeiten zu geben, wenn man sich erfolgreich angeschlichen hat - schade. Im Laufe des Spiels bieten die Shops dafür auch Bomben, Teleskope und andere nützliche Gegenstände an.
 

AUSBLICK




Nett, abwechslungsreich, komfortabel - der Ersteindruck ist weder enttäuschend noch begeisternd, sondern einfach gut. Vor allem jüngere Spieler und Gelegenheitshüpfer sollten den Titel im Auge behalten: Die kunterbunte Welt ist riesig groß, lockt mit vielen kleinen Herausforderungen, neuen Gegenständen und dem überall möglichen Windsurfen. Auch das Nahkampfsystem ist mit den Kombos und Zeitlupeneffekten durchaus ansprechend. Allerdings gibt es gelegentlich Kameraprobleme und die Kreaturenvielfalt lässt etwas zu wünschen übrig. Und Kya hat sich zwar optisch und spieltechnisch kräftig von Genre-Kollegen inspirieren lassen, kann aber in den ersten zwei Spielstunden nicht an die epische Kraft, den Wortwitz und das interessante Charakterdesign von Rayman 3, Jak&Daxter 2, Ratchet&Clank oder Beyond Good & Evil anknüpfen. Ob uns die finale Fassung euphorischer stimmen kann, verraten wir im Test!

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