Test: Atelier Totori: The Adventurer of Arland (Rollenspiel)

von Jens Bischoff



Entwickler:
Release:
26.09.2011
Q1 2013
Spielinfo Bilder  
Stressige Langeweile

Die Kämpfe sind nach wie vor sehr eintönig, auch wenn die Zugfolgenanzeige etwas mehr taktik erlaubt.
Die rundenbasierten Kämpfe sind nach wie vor sehr eintönig, auch wenn die neue Zugfolgenanzeige etwas mehr Taktik erlaubt.
Das Erkunden der stetig wachsenden Spielwelt ist ja beim ersten Mal noch ganz unterhaltsam, das Kämpfen und Beschaffen von Zutaten an den immer gleichen Erntepunkten wird aber schnell langweilig. In den rundenbasierten Gefechten kann man dank Zugfolgenleiste zwar nun etwas besser taktieren, die Aktionsmöglichkeiten sind jedoch nach wie vor bescheiden: Man kann angreifen, sich verteidigen, zur Flucht blasen oder charakterspezifische Spezialfertigkeiten einsetzen, die nun statt Lebensenergie Mana verbrauchen.

Von letzteren gibt es aber nur sehr wenige, während das Verwenden von Gegenständen wie Heiltränken oder Bomben Alchemisten vorbehalten bleibt. Ansonsten können Verbündete wie gewohnt auf Knopfdruck nachsetzen oder Angriffe auf Totori abfangen - das war's. Die Gegner sind bis auf ein paar, in der Regel optionale Bosse eher harmlos. Wer Kämpfen zu oft aus dem Weg geht, sein Alchemiestudium zu sehr vernachlässigt oder zu wenig an seiner Ausrüstung feilt, läuft jedoch Gefahr irgendwann ins Hintertreffen zu geraten und aufgrund des Zeitdrucks gegen Ende trotz aller Bemühungen kein Land mehr zu sehen.

Dann wird aus Spannung schnell Frust, auch wenn man zur Not alte Spielstände reaktivieren oder weitere Durchgänge mit Startvorteilen absolvieren kann. Im Prinzip hätte man den Termindruck aber auch einfach weg und die Spieler ihr eigenes Tempo bestimmen lassen können. Die sich auf die Größe der Spielwelt und mögliche Ereignisse auswirkenden Beförderungen hätten trotzdem Relevanz gehabt, nur dass man eben auch mal ganz entspannt hätte herumreisen, Rohstoffe sammeln oder im Labor experimentieren können.

Angestaubte Inszenierung

Totori sammelt sowohl als Abenteurerin als auch Alchemistin Erfahrung
Die Lizenz als Abenteurerin läuft nach spätestens fünf Jahren ab und damit auch die Suche nach Totoris Mutter.
Auf Entwicklerseite hätte man hingegen ruhig mehr Zeit in die Präsentation investieren können: Neben der seichten Story wirkt nämlich auch die Kulisse alles andere als berauschend. Die im Anime-Stil gestalteten Figuren können sich ja noch sehen lassen, auch wenn die Animationen teils sehr plump und hölzern wirken. Aber die trostlosen Schauplätze hätten schon zu PS2-Zeiten keinen Blumentopf gewonnen. Auch die Gegner sind alles andere als imposant und Ausrüstungswechsel machen sich nur bei den Waffen optisch bemerkbar.

Insgesamt gibt es aber ohnehin nur drei Ausrüstungsplätze und die Charakterentwicklung verläuft quasi automatisch. Man bestimmt durch seine Aktionen lediglich, ob man Erfahrung als Abenteurer (Kämpfe) oder Alchemist (Synthese) sammelt. Neben situationsbezogenen Tutorien und Notizbucheinträgen gibt es auch praktische Nachschlagewerke über Fauna, Flora und Charaktere. Auch die Landkarte hält wichtige Informationen zu örtlichen Gegnern und Rohstoffen parat, was vor allem bei Sammel- und Jagdaufträgen für Komfort sorgt. Nach Spielende schaltet man zudem einige Extras wie Artwork-Galerien, Jukebox oder Synchronsprecherkommentare frei - letztere aber leider nur auf japanisch...

Kommentare

Arco schrieb am
Swatfish hat geschrieben:klingt ziemlich lame irgendwie. Echt schade das es so wenige gute Japano RPG´s gibt in dieser Generation. Hatte das Gefühl zu PS2 und Xbox Zeiten wurde man davon erschlagen
Liegt daran, dass weniger rüber kommt. Musst mal auf Seiten schauen, die Import aus den USA ermöglichen, da findet man schon deutlich mehr.
Swatfish schrieb am
generalTT hat geschrieben:übrigens war star ocean the last hope meiner meinung nach das beste jRPG für die PS3 :)
Dem kann ich mich nur Anschließen! Eternal Sonata war aber auch echt cool
generalTT schrieb am
also ich habe atelier rorona gezockt...aber nur bis zu phase 10 oder 11...weiß ich nicht mehr, aber bis auf das kampfsystem hat es mir nicht sonderlich gefallen. wobei mich eig nur die story genervt hat, da sie quasi nicht vorhanden ist. zumindest keine emotional packende story und deshalb sah ich keinen grund irgendwie das ende sehen zu wollen. außerdem störte mich, dass diese NISA games weder lokalisiert sind (ich kann sehr gut englisch, trotzdem zocke ich besonders RPGs lieber auf englisch), noch über spielvideos verfügen. mit leicht-beweglichen standbilder-dialogen kann man meiner meinung nach niemanden so richtig packen. und es ruckelte manchmal, trotz dieser schlechten grafik. unter zeitdruck zu spielen hat mich aber nicht gestört. und wie gesagt, die kämpfe waren das beste da rundenbasierende kämpfe so selten sind wie cola in afrika.
und da sich atelier totori nicht sonderlich von atelier rorona unterscheidet, da es nunmal ein NISA game ist, wird es nicht gekauft.
übrigens war star ocean the last hope meiner meinung nach das beste jRPG für die PS3 :) besser als FF13, resonance of fate, die NISA games, eternal sonata und enchanted arms.
mfg
Pattoner schrieb am
Ich spiele es jetzt seit Release aber nur sehr langsam und gelangweilt. Ich hatte mir schon ein klein wenig mehr erhofft.
Aber nun gut, mir war schon klar das es nicht sehr gut wird. Ab jetzt werden Euros nur noch in alte Klassiker auf der PSP investiert, das was zur Zeit nach Europa kommt an RPGs verdient einfach den Namen nicht. (Tales of Vesperia mal abgesehen)
Sehr schade was man diese Generation so bekommt.
I love TitS schrieb am
Eternal SOnata hab ich nen Test zu geschrieben ;D
Star Ocean find ich persönlich extrem hässlich
schrieb am