Bombastischer Einstieg
We will, we will rock you! Konami begrüßt Euch rockig, brachial und spektakulär: Begleitet von harten Drums und rhythmischem Klatschen seht Ihr zur Einstimmung delikate Renderfilme aus dem Fußballalltag - harte Zweikämpfe, dramatische Zeitlupen, schöne Tore.
Im übersichtlichen Menü gelandet, werden sich Kenner des Vorgängers sofort heimisch fühlen, denn auf den ersten Blick hat sich nicht viel getan. Ihr habt die Wahl zwischen diversen Pokal-, Liga- und Meisterschaftsmodi sowie dem Training, das dank vieler Zusätze eines der Highlights ist - doch dazu später mehr.
Aufgrund der fehlenden Lizenzen müsst Ihr Euch zwar mit Mannschaften wie "Westfalen" statt "Borussia Dortmund" zufrieden geben, aber dafür stimmen die Namen der meisten Profis. Außerdem lassen sich alle obskuren Namen mit dem Editor umstellen, der sogar Wappen- und Trikotdesign ermöglicht.
Optische Ernüchterung
Wer die Queen-Beats noch im Ohr hat und jetzt eine fette Präsentation mit toller Optik erwartet, wird nach dem ersten Spiel enttäuscht, denn prächtig ist PES 2 wahrlich nicht: Abgesehen von den ansehnlichen Spielern, die sich jetzt geschmeidiger und lebensechter bewegen, ist die Präsentation nur Durchschnitt. Die Stadien und das Drumherum können uns heute nicht mehr so begeistern wie letztes Jahr. Die Zuschauerkulisse, die immerhin mit Fahnen und bengalischen Feuern aufwarten kann, bleibt ein bewegter grauer Brei aus Pappaufstellern.
Wie hässlich Letztere sind, zeigt sich gerade beim Abschlag oder Standardsituationen. FIFA 2003 ist hier weit überlegen. Auch die technische Seite ist nicht perfekt: Gegenüber der japanischen Fassung gibt es zwar weniger Ruckler, aber es gibt sie. Und beim Vorgänger bewegten sich die Spieler beim Eckball noch rege, jetzt kann man nur noch vereinzelt Positionswechsel bemerken. Schade, denn das hat mit realistischem Gedränge und Gezupfe nichts mehr zu tun; scheinbar ist die neue Grafik-Engine hier überfordert.