Brettspiel-Test: Spartacus: Ein Spiel über Blut und Verrat (Aufbaustrategie)

von Jörg Luibl



Entwickler:
Release:
01.12.2012
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Die Frage der Hausmacht

Zwar erinnern erschöpfte und wieder aufgefrischte Karten, diverse Spezialfähigkeiten sowie Konter an gängige Trading-Card-Mechanismen, aber dieses Spartacus bietet mehr: Jeder Spieler kann sich eine Hausmacht aufbauen, indem er die anderen schwächt und sich clever entwickelt. Dazu gehört auch der Kauf von Gladiatoren, Sklaven und Wachen. Die Hausmacht wird von einer Tafel symbolisiert, auf der man neben seinem Wappen, auch den aktuellen Einfluss sowie die Spezialfähigkeiten erkennt – wer Solonius anführt, darf z.B. jederzeit Sklaven erschöpfen und Karten abwerfen, um neue zu erhalten. Auch sonst starten alle Häuser etwas unterschiedlich mit Gold, Sklaven, Gladiatoren und Wachen. Mit Letzteren kann man bei einer gewürfelten 4, 5 oder 6 Machenschaften gegen sich verhindern; also Karten kontern.

Nachdem man in der ersten Intrigenphase noch Karten ausspielte, geht es in der zweiten Marktphase um ein geschicktes Händchen bei den Auktionen – das fühlt sich fast an wie ein antikes Ebay. Zunächst kann man seine Karten gegen Goldwerte an die Bank oder untereinander nach Verhandlungen verkaufen bzw. tauschen. Danach beginnen dieAuktionen, wobei man seinen aktuellen Goldvorrat versteckt und in einer geschlossenen Faust verdeckt einen Betrag auf die Karten setzt, die nacheinander ausgelegt werden; das können bessere Kämpfer sein, aber auch effizientere Ausrüstung wie etwa ein Dreizack oder ein Helm.

Die Macht des Veranstalters

Man kann Gladiatoren kaufen, mit Waffen ausrüsten und über gewonnene Kämpfe entwickeln.
Man kann Gladiatoren kaufen, mit Waffen ausrüsten und über gewonnene Kämpfe entwickeln.
Sind alle fertig, geht es um das finale Gebot über das Recht, die nächsten Gladiatorenkämpfe zu veranstalten. Und das ist sehr wichtig, denn der Sieger gewinnt als Veranstalter nicht nur automatisch einen Einflusspunkt, sondern bestimmt später auch, wer sich in der Arena bekämpfen darf oder ob ein besiegter Gladiator mit dem Daumen nach unten getötet wird. Last but not least darf er auch als Erster in der Intrigenphase handeln.

In der dritten Arenaphase geht es schließlich um das Wetten auf sowie um die Kämpfe der Gladiatoren, damit man Ruhm und Einfluss für sein Haus erlangt. In der Mitte des Tisches liegt die kreisförmige Arena mit den Hexfeldern, wobei in den Ecken die Wetten platziert werden. Der Veranstalter darf jetzt zwei Häuser zum Kampf einladen – auch seine eigenes. Dann darf der Eingeladene nicht nur Gladiatoren, sondern auch Sklaven (!) inkl. etwaiger Ausrüstung entsenden. Lehnt er ab, verliert er einen Einflusspunkt!

Kommentare

otothegoglu schrieb am
)FireEmblem(Awakening hat geschrieben:Cool. i miss Spartacus. Dagegen sind so viele Serien einfach nur ein Schuss in den Ofen. Anfangs wirkt es oberflächlich und Brutal. Aber je länger man es schaut desto mehr sieht man sich zwischen Intrigen, einer packenden Geschichte und Helden auf beiden Seiten wieder. Es fühlte sich immer so hautnah an mit jeder Träne, jedem Hieb und jedem Block. Und keine langweiligen dürren in anzügen gekleideten strohalme, sondern echte gut aussehende Männer. Kein Wunder warum die meißten da eifersüchtig wurden.
Bin auch ein großer Fan von Spartacus und finde es sehr schade, dass das "richtige" Gladiatoren-Dasein nur in Staffel 01 + Pre-01 stattfand, aber man muss STARZ schon zu gute halten nicht wie DEXTER die Melkkuh daraus gemacht zu haben und sich, ähnlich wie bei Breaking Bad, einfach ihre Story durchziehen zu lassen.
(x_x((o---(*_*Q) Duck Hunt schrieb am
Cool. i miss Spartacus. Dagegen sind so viele Serien einfach nur ein Schuss in den Ofen. Anfangs wirkt es oberflächlich und Brutal. Aber je länger man es schaut desto mehr sieht man sich zwischen Intrigen, einer packenden Geschichte und Helden auf beiden Seiten wieder. Es fühlte sich immer so hautnah an mit jeder Träne, jedem Hieb und jedem Block. Und keine langweiligen dürren in anzügen gekleideten strohalme, sondern echte gut aussehende Männer. Kein Wunder warum die meißten da eifersüchtig wurden.
Die Karten sehen schön illustriert aus und schon wegen Batiatus Gesicht Gold wert.
Jörg Luibl schrieb am
Der Veranstalter wechselt ja im Normalfall ständig - zumindest, wenn die drei anderen Spieler bei der Auktion der Rechte nicht immer pleite sind. Aber dann sind sie auch selber schuld. :wink: Ach so: Die reine Action in der Arena ist auch nicht der Fokus des Spiels; die Kämpfe sind eher Mittel zum Zweck, um Einfluss zu gewinnen. Spartacus entfaltet seine Reize, wenn man es rein machtpolitisch angeht. Wer fiese Spiele à la Junta mag, müsste auf seine Kosten kommen.
M_Coaster schrieb am
Ich finde das Spiel zumindest mit 4 Spielern furchtbar schlecht. Man kann mit gewissen Mechaniken, gerade als Veranstalter viel zu leicht das Spiel bestimmen. Fand es höchst unausgegoren, der Actionteil ist auch nur mittelmäßig.
WulleBulle schrieb am
Episch!
Mehr kann ich zu dem Spiel nicht sagen. Wir spielen es (mittlerweile mit Erweiterung) seit einigen Monaten und es ist, wenn man es denn vergleichen möchte, viel besser als die Serie selbst.
Mit 4,5 oder 6 Spielern wird das unglaublich psychisch, brachial und am Ende natürlich auch gnadenlos.
Das sollte man sich nicht entgehen lassen.
schrieb am