lordpa hat geschrieben:Schön wäre es wenn ihr etwas mehr Kritik an den Spielen üben könntet.
Das würde ich gerne! Ich liebe Demontagen und Verrrisse. :wink: Aber was soll man machen, wenn man den Ringkrieg so verschlingt, dass sechs Stunden wie ein ICE vorbei rasen?
Es stimmt, dass die Brettspiel-Besprechungen einen positiven Tenor haben. Das liegt daran, dass es sich schon um eine Auswahl der besten Spiele handelt, die ich etwa zwei Mal im Monat empfehle - daher ja Brettspiel-
Tipp. Und das wird in Zukunft immer kniffliger, wenn ich mal mit den Klassikern durch bin.
Und was in unserer Liste fehlt: All die Spiele, die ich nicht bespreche! Vieles kommt an, wird gespielt und ist langweilig oder gewöhnlich - da gibt es auch keine Rezension. Dixit und Qwirkle z.B., die letzten Spiele des Jahres, haben mich trotz des interessanten Ansatzes, der bei Letzterem zunächst ein wenig an Ishido auf dem Amiga erinnerte, nicht geschafft. Quebec und Asara ebensowenig wie Thunderstone oder gar Dungeon Lords von einem meiner Lieblingsautoren, Vlaada Chvatil. Hat alles nicht gefunkt.
Die Spiele, die mich neugierig machen und die ich später empfehle, werden genau so intensiv getestet wie Videospiele. Was ich allerdings nicht mache: Das Regelwerk und die Zugfolgen nochmal runterkopieren, denn ich will ähnlich wie bei den Artikeln zu Videospielen vor allem das Spielgefühl einfangen. Selbst diese Empfehlungen sind natürlich nicht perfekt und ich versuche schon, die Ecken und Kanten aufzuzeigen. Wenn etwa die Balance nicht ganz ausgeglichen (Ringkrieg) oder Spielmechanismen etwas unglücklich sind (bei Descent mit Hausregeln zu fixen), die Figurenqualität zu wünschen übrig lässt (Mage Knight lässt grüßen) oder das fade Artdesign abtörnt (Puerto Rico, Burgen von Burgund). Bei A Fews Acres of Snow waren es Kleinigkeiten in der Kartenbeschriftung, denn das Wesentliche, der bessere Kräfte-Ausgleich zwischen Briten und Franzosen, wurde in der zweiten Edition schon integriert.
Vielleicht gibt's...