Endlich in voller Auflösung
Knapp ein Jahr nach der erfolgreichen
Kickstarter-Kampagne lässt WayForward die Unterstützer von Shantae: Half Genie Hero Probe hüpfen. Im Gegensatz zum arg verpixelten Vorgänger sehen die hochaufgelösten Kulissen auch auf dem großen Schirm richtig schnuckelig aus. Die Wüste und überwucherte Tempel bieten zwar bei weitem nicht so viele lustige Details wie Raymans letzte Auftritte – trotzdem wirkt der Sprung ins HD-Zeitalter schon jetzt gelungen. Besonders knuffig finde ich den kleinen Krebs mit Shantaes Gesicht. Im Gegensatz zum Vorgänger kann sie sich endlich wieder mit einem stilvollen Hüftschwung in nützliche Tierformen verwandeln. Das Schalentier z.B. durchquert kleine Tümpel oder zieht sich kurzzeitig in seinen sicheren Panzer zurück. Das süße Äffchen klettert dagegen wieder an Hügeln empor, wodurch ich auch in schmale Durchgänge passe.
Die Primärwaffe der agilen Bauchtänzerin ist nach wie vor das Headbanging mit der robusten Frisur.
Da es sich noch um ein frühes Beta-Stadium handelt, lässt sich über die Qualität der Rätsel nur mutmaßen, die im Vorgänger manchmal etwas zu schwer zu durchschauen waren. In den drei Beispiel-Levels konnte ich zwar ein paar Geheimräume erforschen, die meiste Zeit über ging es aber wie in einem linearen Jump-n-Run zur Sache. Doch auch das gestaltet sich auf klassische Weise unterhaltsam: In der Wüste musste ich meine Hüpfer z.B. zeitlich auf die rotierenden Windhosen abstimmen, damit ich nicht zurück in unzerstörbare tanzenden Kakteen gedrückt wurde. Anderswo stolperte ich einen langen Abhang herunter und musste im passenden Moment hopsen und mit der Frisur der Heldin um mich kloppen, um aufdringliche Krokodile abzuwehren, die über mir hängend an einer Schiene entlang rutschten.
Discolastige Exotik
Die Musik kommt wieder von Jake Kaufman (
zum Video-Interview), der auch Shovel-Knight so unglaublich eingängig vertont hat. Bislang klingen die Melodien allerdings nicht ganz so wild und abwechslungsreich wie in seinen letzten Spielen - stattdessen erinnern die relaxten Disco-Stücke eher an japanischen Idol-Pop oder alte Arcade-Spiele aus dem Land der aufgehenden Sonne.