Test: Yoshi's Crafted World (Plattformer)

von Jan Wöbbeking



Entwickler:
Publisher: Nintendo
Release:
29.03.2019
Spielinfo Bilder Videos
Unheimlich entspannend!

Sogar ein Bosskampf mit einem umgebastelten Krokozug ist enthalten, sofern man sich in der kurzen Story-Sequenz vorher dafür dafür entscheidet. Von solchen kleinen Adventure-Anleihen abgesehen bleiben die Gespräche und die Geschichte leider so minimalistisch wie man es aus Marios Umkreis gewöhnt ist. Der arg infantile Ton überträgt sich auch auf die Musik, die zeitweise etwas schief und amateurhaft vor sich hin flötet.

Davon abgesehen macht Entwickler Good-Feel seinem Namen aber wieder alle Ehre: Die farbenfrohen ideenreichen Kulissen quellen geradezu über vor Abwechslung und guter Laune. Die seltenen Ruckler oder die auf dem TV etwas unscharfe Auflösung fallen in einer derartigen Bastelwelt kaum auf. Stattdessen genossen wir die Plastizität der sanft beleuchteten Kulissen – ein gelungener Showcase für den Einsatz der Unreal-Engine auf der Switch! Passend dazu wird Yoshi immer wieder schön auf Abzweigungen in die Tiefe geführt.

Zweieinhalb Dimensionen

Diese Papierschlange ist tödlich und praktisch zugleich: Sie durchbricht störende Kartons und lässt sich als Trittbrett in höhere Sphären nutzen.
Diese Papierschlange ist tödlich und praktisch zugleich: Sie durchbricht störende Kartons und lässt sich als Trittbrett in höhere Sphären nutzen.
Haltet also die Augen offen: Falls ihr mal nicht weiter wisst, könnte es sein, dass ihr nur eine der Weggabelungen übersehen habt, die schöne Erinnerungen an 2,5D-Oldies wie Bug auf dem Sega Saturn wecken. Ganz so bizarr wie damals sind die Gegner hier natürlich nicht, das Figurendesign ist aber wieder herzallerliebst! Beim Knuddelfaktor hat nach wie vor niemand eine Chance gegen Yoshi – abgesehen von Woll-Yoshi vielleicht. Auch Papp-Viecher wie der Maulwurf mit Ziehharmonika-Faltung wurden liebevoll animiert. Für lustige Momente sorgen zudem die albernen Kostüme, die sich in einem Kaugummiautomat mit Spielwährung kaufen lassen und nebenbei als Schild dienen. Für Neulinge oder ganz junge Spieler lässt sich zudem ein noch leichterer Schwierigkeitsgrad aktivieren.

Kommentare

J.R. Dobbs schrieb am
Also ich habe neulich mal mit Kirby angefangen und musste direkt nen Patch runterladen. Angeblich hat Nintendo in diesem zahlreiche neue Charaktere und einen Hard-Mode eingeführt.
Klar ist Kirby einfach wenn es zum ersten Mal durchgespielt wird - aber um zu komplettieren? Ich glaube da wird es trotzdem kniffelig. Und alleine die Tatsache, dass Nintendo diesen "Hard-Mode" spendiert widerspricht ja der allgemeinen Auffassung es wäre extra für kleine Kinder und Anfänger konzipiert.
Yoshi liegt hier noch in der Packung, ungespielt, aber was man so von Freundorfer & Co bei den Spieleveteranen hört ist es wohl ganz genauso: Wer komplettieren will der hat auch mal ein paar harte Nüsse zu knacken.
Es soll sich also keiner beschweren. Wer für den Knuddelfaktor von Nintendo nichts übrig hat, der sollte so ein Spiel auch gar nicht kaufen.
Ich kann auch keine Zombies mehr sehen und werde mir "Days Gone" wahrscheinlich zum ersten Mal reinziehen wenn es gratis auf PSN in der Remake-Goty-Edition auf der PS5 erscheint... Aber warum sollte ich jetzt ein Spiel kritisieren mit dem vielleicht tatsächlich einige Hardcore-Zombiefans trotzdem noch Spaß haben werden?
Levi  schrieb am
e1ma hat geschrieben: ?31.03.2019 13:06 die Reihe selbst bot mal soviel mehr.
Ein einziges Spiel vielleicht. Und da gehörte es eigentlich noch zu einer anderen Reihe...
(und selbst das ist etwas verklärt.
Wenn du bei yoshis Island einfach durchrennen wolltest, ging das auch ziemlich sorgenfrei...)
Suppenkeks schrieb am
e1ma hat geschrieben: ?31.03.2019 13:06
Suppenkeks hat geschrieben: ?29.03.2019 18:55 Wenn ich einen Plattformer mit Schwierigkeitsgrad haben will, spiele ich etwas aus der MegaMan-Reihe oder Cuphead.
Der Vergleich hinkt aber gewaltig und das Yoshi mittlerweile jeglichen Anspruch verloren hat und nicht mal minimale Anforderungen an den Spieler stellt, schadet der Reihe imo gewaltig. Ich mag das Game, auch das Design ist fantastisch, aber man könnte locker das spielerische Niveau auf einen Level mit Yoshis Island stellen und das wäre völlig in Ordnung. Keine Ahnung warum du hier einen Vergleich mit Mega Man oder Cuphead bringst, die Reihe selbst bot mal soviel mehr.
Weil ich da frisch von dem Thema um schwere Spiele kam, welches die Redaktion angestoßen hat und ich selbst tatsächlich auch mal froh bin, wenn ich einfach mal abschalten kann.
Klar bot die Serie mal mehr, der Schwierigkeitsgrad von Super Mario World 2 war höher und selbst der von Yoshi's Story war dies, wenn ich mich recht entsinne (hab ich kaum gespielt, hat mir nicht soviel Freude wie der Vorgänger bereitet).
Dieser Teil ähnelt eher seinem Vorgänger, was den Härtegrad betrifft, doch da mir auch dieser noch immer Spaß macht, ist das alles für mich legitim.
Alternativen gibt es für jene, welche sich damit nicht anfreunden können, genügend.
e1ma schrieb am
Suppenkeks hat geschrieben: ?29.03.2019 18:55 Wenn ich einen Plattformer mit Schwierigkeitsgrad haben will, spiele ich etwas aus der MegaMan-Reihe oder Cuphead.
Der Vergleich hinkt aber gewaltig und das Yoshi mittlerweile jeglichen Anspruch verloren hat und nicht mal minimale Anforderungen an den Spieler stellt, schadet der Reihe imo gewaltig. Ich mag das Game, auch das Design ist fantastisch, aber man könnte locker das spielerische Niveau auf einem Level mit Yoshis Island stellen und das wäre völlig in Ordnung. Keine Ahnung warum du hier einen Vergleich mit Mega Man oder Cuphead bringst, die Reihe selbst bot mal soviel mehr.
Chip Hazzard schrieb am
J.R. Dobbs hat geschrieben: ?28.03.2019 17:32
Chip Hazzard hat geschrieben: ?28.03.2019 10:14
mr.digge hat geschrieben: ?27.03.2019 17:26 Ich hoffe Good Feel tauscht beim nächsten Spiel den Komponisten aus. Fand das Geduddele im Vorgänger schon recht eintönig.
Is Yoshis Island fuer den Snes war die Musik wirklich die schoenste mmn.
Die Zahl der Gamer die ihren Namen zur passenden Musik tanzen können ist auf ein äußerst bedenkliches Maß gestiegen mmn.
Soll heißen, man soll nicht dem Trend folgen?
schrieb am