Vorschau: Splatoon 3 (Shooter)

von Matthias Schmid



Splatoon 3: Tintenkiller, zum dritten
Tintenkiller, zum dritten
Entwickler:
Publisher: Nintendo
Release:
09.09.2022
Jetzt kaufen
ab 43,99€
Spielinfo Bilder Videos
Einmal alles ausprobiert: Wenige Wochen vor Release waren wir bei Nintendo in Frankfurt zu Gast und konnten alle drei Grundpfeiler des Spiels antesten: den neuen Story-Modus, die überarbeitete Koop-Schlacht Salmon Run und natürlich auch den Kern von Splatoon, die "Wer pinselt mehr Arena voll"-Revierkämpfe. Unsere Live-Eindrücke plus alle weiteren Infos zu DEM Actionspiel im Switch-Herbst gibt's nur hier in der Vorschau…

Der kleine Riese


Unterschätzt die Marke Splatoon nicht! Der familienfreundliche Farbshooter hat (noch) nicht den Nimbus anderer Nintendo-Granden, doch in puncto Spielerzahl und Verkäufe steckt das junge, und ja auch ziemlich freshe Franchise schon viele andere Marken in die Tasche: Auf der gefloppten Wii U (nur 13,5 Millionen Konsolen) brachte es das erste Splatoon aus dem Stand auf fünf Millionen verkaufte Einheiten, Teil 2 für die Switch wanderte sogar 13 Millionen mal über (virtuelle) Ladentische. Bei Splatoon 3 hatte Nintendo – genauergesagt ein bestimmtes Produktionsteam innerhalb Nintendos größter Entwicklungsabteilung EPD (kurz für: Entertainment Planning & Development) – nun ganz fünf Jahre Zeit, um einen Nachfolger zur beliebten Shooter-Sause zu entwickeln. Solltet ihr euch gefragt haben, wem das eigenwillig-unverbrauchte Design der Inklinge eingefallen ist, dann könnt ihr dezent Richtung Animal Crossing blicken, ein großer Teil der Art-Abteilung dieses Dauerbrenners arbeitet nämlich auch an der Splatoon-Reihe…

Viel zu tun in Splatsville: Die virtuelle Metropole ist die Hub-Welt von Splatoon 3.
Viel zu tun in Splatsville: Die virtuelle Metropole ist die Hub-Welt von Splatoon 3.
Wer nur kurz hinsieht, der könnte meinen Splatoon 2 wäre halt wie Splatoon 1 gewesen, nur mit mehr Inhalt. Und Splatoon 3 sieht jetzt auch irgendwie nicht so viel anders aus als Teil 2. Das hat Gründe: Zum einen ist der unverwechselbare Look von Figuren und Spielwelt zu einem Markenzeichen geworden, das man beibehält und nur dezent weiterentwickelt. Zum anderen erschien der Erstling für eine Hardware, die nicht dramatisch schwächer war als die Switch, und Teil 2 dann eben schon für die Hybrid-Konsole – da ist es ganz natürlich, dass die Kinnlade erstmal oben bleibt. Andererseits merkt auch der größte Nörgelkopp spätestens beim Anzocken von Teil 3, dass sich schon etwas getan hat: Die Charaktere sind detaillierter und knuffiger animiert und die feucht-fröhliche Tinte glänzt gleich doppelt so schön wie im Vorgänger. Das mag albern klingen, aber die Farbsuppe hat man schließlich ständig vor Augen – und die Glanz- und Spiegeleffekte auf den vollgeklecksten Leveloberflächen sind wirklich ein Genuss!

Tustoryal


Wem die Tinte ausgeht, der muss untertauchen zum Auffüllen. Derlei Basiswissen vermitteln die ersten Tutorial-Missionen des Story-Modus.
Wem die Tinte ausgeht, der muss untertauchen zum Auffüllen. Derlei Basiswissen vermitteln die ersten Tutorial-Missionen des Story-Modus.
Die erste Anlaufstelle für alle eingerosteten Splatooneros ist der neue Story-Modus: In "Rückkehr der Mammalianer" bekommt ihr es mit den haarigen Oktarianern zu tun. Euch erwarten charmant arrangierte, kurze Level, die nicht nur Zielwasser sondern auch Köpfchen erfordern. Man kann den Solo-Modus, der – so mein Eindruck nach den ersten sechs gezockten Mini-Stages – rasch durchgespielt sein dürfte, natürlich als überlanges, aufgebrezeltes Tutorial sehen, schließlich ist er perfekt geeignet, um die Feinheiten des Spiels vor dem öffentlichen Schaulaufen zu verinnerlichen. Andererseits hat sich Nintendo ein paar wirklich coole Level-Komplexe überlegt, die zu akrobatischen Eskapaden einladen und die verschiedenen Waffentypen klug einführen. Ich freute mich übers elegante Flitzen durch die Farbleitungen, den Einsatz eines kleinen Farbfisch-Helferleins und natürlich die generell sehr elegante Steuerung. Wer die Splatoon-Reihe bislang nicht kennt, wundert sich über die geringe Standard-Laufgeschwindigkeit, doch ist erstmal ordentlich Farbe verteilt, gleitet man auf Knopfdruck elegant und fix durch die Areale. Auch das Trefferfeedback eurer Kleckskanonen fühlt sich gut an – im Kombination mit vielen vertikalen Level-Elementen und kleinen Schalterrätseln ergibt sich ein verführerischer Flow.

Lustige Zeitgenossen: Mit Ingame-Währung brezelt ihr eure Kämpfer auf, die Shop-Besitzer sind skurril.
Lustige Zeitgenossen: Mit Ingame-Währung brezelt ihr eure Kämpfer auf, die Shop-Besitzer sind skurril.
Station 2 meiner Splatoon-3-Vorschaureise waren ein paar kernige Runden mit dem Koop-Modus "Salmon Run", den kennen Serienfreunde natürlich schon in den Grundzügen. Für alle anderen: Grundsätzlich haben wir es hier mit einer Art Horde-Modus zu tun, bei dem die Feuerpower aus den Farbspritzen eben nicht gegeneinander, sondern auf einen gemeinsamen Feind gerichtet ist. Das funktioniert auch gut und fördert den Teamgedanken – letzteres auch deshalb, weil jedem Spieler per Zufall pro Welle ein bestimmtes Waffenset zugelost wird und man manche Bosse nur effektiv knackt, wenn die Koop-Spieler miteinander kommunizieren. Wo es bei anderen Horde-Shootern meist darum geht, Wellen bis zum letzten Feind zu überleben, ist beim Salmon Run von Splatoon 3 das Tempo noch wichtiger als die reine Taktik: Um zur jeweils nächsten Welle zu gelangen, müsst ihr nämlich eine bestimmte Quote an zu erbeutenden Eiern erfüllen, sonst naht der Game-Over-Screen. In puncto Leveldesign und Spielbalance mag ich mir nach ein paar lachsen Runden Salmon Run noch kein finales Urteil erlauben, von den drei Spielarten war es jedoch die, die mir beim Probespiel – coolen Boss-Salmoniden zum Trotz – die wenigste Freude bereitete.
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Kommentare

Grunz Grunz schrieb am
djsmirnof hat geschrieben: ?31.08.2022 15:00 Nintendo ist nicht mehr die Firma die es vor ein Paar Jahren noch gab. Es geht in letzter Zeit nur noch um Gewinn Optimierung.
Ach, die haben schon in den späten 80ern und frühen 90ern behauptet, ein Monopol auf die Herstellung von NES-Modulen zu haben und die Studios damit geschröpft, bis das Blut kam.
djsmirnof schrieb am
Grunz Grunz hat geschrieben: ?31.08.2022 14:48 Die technischen Nachteile von p2p sind eine Sache. Aber dass man dafür auch noch den Zugang zu dieser kostenpflichtigen Parodie eines - in diesem Fall quasi serverlosen - Gaming-Netzwerks kaufen soll, das ist eigentlich die Unverschämtheit.
Nintendo ist nicht mehr die Firma die es vor ein Paar Jahren noch gab. Es geht in letzter Zeit nur noch um Gewinn Optimierung. Das sieht man schon an den Spielen die von Nintendo selber rauskommen. Warum haben wir zum 30 Geburstag zu Mario Kart nichts bekommen oder hat Nintendo irgendwas gemacht? Weil es der Firma so egal ist. Und mir ahnt Böses wenn ich an BOTW 2 denke.
Grunz Grunz schrieb am
Die technischen Nachteile von p2p sind eine Sache. Aber dass man dafür auch noch den Zugang zu dieser kostenpflichtigen Parodie eines - in diesem Fall quasi serverlosen - Gaming-Netzwerks kaufen soll, das ist eigentlich die Unverschämtheit.
Der_Pazifist schrieb am
djsmirnof hat geschrieben: ?31.08.2022 12:29
Der_Pazifist hat geschrieben: ?31.08.2022 12:17
djsmirnof hat geschrieben: ?31.08.2022 11:40 ....
Ach.. Peer to peer ?? dat gibbet noch (wieder)..
Thx, für die Aufklärung!
Ja das gibt es noch. COD benutzt auch Peer to Peer. Deswegen Spiele ich das auch nicht mehr.
Krass.. wusste ich nicht. Dachte P2P wäre ein Relikt aus den Nuller-Jahren. Wieder was gelernt.
djsmirnof schrieb am
Der_Pazifist hat geschrieben: ?31.08.2022 12:17
djsmirnof hat geschrieben: ?31.08.2022 11:40 ....
Ach.. Peer to peer ?? dat gibbet noch (wieder)..
Thx, für die Aufklärung!
Ja das gibt es noch. COD benutzt auch Peer to Peer. Deswegen Spiele ich das auch nicht mehr.
schrieb am