Malerische Endzeit
Schnee peitscht mir ins Gesicht und die Wolken werden von Böen über den Himmel von Alt-Russland getrieben. Verrostete Türme, uralte Radaranlagen und Kolonieschiffe stemmen sich trotzig gegen die Witterung. Relikte der Vergangenheit zeugen von einem goldenen Zeitalter, dessen Überreste in dieser unwirtlichen Gegend nach und nach verschwinden. Während ich mich auf meinem schnittigen Gleiter durch das frei begehbare Gebiet zu meinem Ziel
Im Charakter-Editor wird der eigene Hüter erstellt.
rase, eröffnen sich spektakuläre Aussichten. Die monumentale Architektur befriedigt meine heimliche Liebe zur Industrieromantik. Ja, das Panorama der verlassenen Küste ist wirklich atemberaubend.
Hier hat Bungie ganze Arbeit geleistet. Zwar kann die Kulisse im Detail nicht mit inFamous: Second Son oder The Witcher 3 mithalten, aber auch das mystisch-futuristische Artdesign der lauernden Feinde überzeugt – obwohl, oder vielleicht gerade weil überall die typische Halo-Handschrift durchschimmert. So erinnern z.B. die mit Energie-Schilden und Teleportähigkeit ausgerüsteten Gefallenen-Captains frappierend an Covenant-Jäger und der Helm des Titanen-Hüters erinnert an den Masterchief.
Halo trifft Star Wars
Destiny vermischt endzeitliche Science-Fiction mit klassischen Fantasy-Elementen und schafft so eine mystische Grundstimmung die mich neugierig macht. Was ist mit der Erde geschehen? Wer sind die Gefallenen? Und warum versuchen sie die Existenz der Schar zu verheimlichen, deren Akolythen und Hexer sich in einer alten Radarstation
Malerisch: Die Kulisse bietet prachtvolle Panoramen.
eingenistet haben? In meinem ersten Einsatz stellen sich viele Fragen, die in der Alpha größtenteils unbeantwortet bleiben. Aber die Inszenierung überzeugt: als ich in die Station eindringe, überraschen mich Mutanten aus dem Dunkel. Mein Begleiter-Bot leuchtet einen kleinen Bereich aus, während mich Hexer und Akolythen mit Energiewaffen und Magie beharken. Schön: Ähnlich wie in Borderlands gibt es einen Dungeon-Boss, der mich nach einem zähen Kampf mit Beute und Erfahrungspunkten belohnt.
Moment! Beute? Erfahrungspunkte? Ja! Destiny setzt auf das aus Borderlands bekannte Prinzip des „Rollenspiel-Shooters“. Für das Töten von Feinden und Erreichen von Missionszielen erhalte ich Erfahrungspunkte, mit denen ich meine Fähigkeiten wie „Feuergranate“ oder „Revolverheld“ verbessern kann. Zu Beginn kann ich aus drei Klassen und Rassen wählen, die unterschiedliche Vor- und Nachteile bieten. So hat der Jäger z.B. einen Doppelsprung, der ihm größere Beweglichkeit verleiht, während der Hexer mächtige Magie-Angriffe einsetzen kann. Sehr cool: Jede Klasse besitzt eine Super-Fähigkeit. So kann meine Jägerin einen goldenen Revolver beschwören, der zwar nur drei Schuss ermöglicht, mit dem sie aber kräftig austeilt.