Test: Mario Strikers: Charged Football (Sport)

von Jörg Luibl



Entwickler:
Publisher: Nintendo
Release:
20.05.2011
Spielinfo Bilder Videos
Waluigi oder Donkey Kong?

Gespielt wird immer noch fünf gegen fünf, entweder auf Zeit bis zu fünf Minuten oder auf Tore, wobei der Torwart wie schon in MSF automatisch gesteuert wird. Er verhält sich übrigens deutlich besser als anno dazumal, vor allem in der Nähe seines Sechzehners - da geht kaum mehr etwas rein, auch der spitze Winkel wird zugemacht. Allerdings sind manche Schüsse aus
Fette Explosionen gehören zum Alltag auf dem Platz: Es kracht und wackelt immer und überall!
der zweiten Reihe immer noch tödlich: Man kann wunderbar die Winkel anvisieren, um auch mit einfachen Schüssen zu treffen. Das ist auf lange Sicht jedoch kein Nachteil, sondern belebt das konventionelle Spiel abseits der zahlreichen Spezialangriffe.

Auch wenn man neue Finessen im Spielaufbau vermisst, gibt es je nach Teamvariante genug Abwechslung. Dafür sorgen zunächst die Kapitäne: Zur Auswahl stehen anfänglich neben den italienischen Brüdern auch Waluigi, Donkey Kong, Bowser, Yoshi und Daisy - vier weitere lassen sich freispielen. Jeder dieser Kapitäne hat Werte in den Bereichen Bewegung, Schießen, Passen und Verteidigung sowie ganz eigene Spezialschüsse und Animationen. Während der mächtige Bowser langsam, aber schussgewaltig ist und die Arenen mit einem Tritt ins Wanken bringen kann, lässt die filigrane Daisy den Ball schneller und eleganter rollen.

Fünf Freunde müsst ihr sein

Die Mannschaft ist erst komplett, wenn ihr drei zusätzliche Feldspieler aus acht Figuren gewählt habt: Ob Koopa oder Toad, Buu Huu oder Shy Guy - neu ist, dass sie einzeln Positionen besetzen können, um ihre Fähigkeiten als gemischte Mannschaft zu nutzen. Während sich die Knochenmänner z.B. als beinharte Verteidiger im Zentrum eignen, werfen die Hammer-Brüder im Angriff mit eben jenen um sich, um die Flanke frei zu machen. Schön ist, dass damit eine teamtaktische Komponente ins Spiel kommt, die gegenüber MSF für mehr Variation sorgt.

Big Mario is crushing you: Der Klempner walzt als Riese alles platt.
Noch schöner ist, dass auch diese Nebenfiguren mit speziellen Schusstechniken und Animationen begeistern. Besonders gelungen ist der Tunnelbohrer von Monty Maulwurf : Er gräbt sich ein, wühlt die Erde auf und kommt ein paar Meter weiter wieder raus, um den Ball ins Tor zu rammen - das sieht einfach cool aus! Oder nehmen wir Shy Guy: Der setzt sich auf eine Riesenrakete und jagt Richtung Kasten, um den Torwart in die Bewusstlosigkeit zu sprengen. Oder Trötennase Birdo: Die Dame spuckt ein dermaßen großes Eis aus, dass der Torwart gleich mit über die Linie gerollt wird. Da das fast immer zu einem Torerfolg führt, dürfte sich Birdo sehr schnell großer Beliebtheit erfreuen.

Feuervolley aus 30 Metern

Im Mittelpunkt stehen allerdings die Superschüsse der Kapitäne, denn mit ihnen lassen sich gleich ein halbes Dutzend Tore auf einmal erzielen. Wenn ihr die Schussanzeige voll aufladen könnt, katapultiert sich Mario in die Luft, um aus der Höhe abzuziehen. Sobald er oben ist, seht ihr eine kreisrunde Scheibe mit Drehanzeiger, die an das 2-Klick.System im Golf erinnert: Drückt ihr zwei mal rechtzeitig, wird zum einen die Anzahl der Bälle bis hoch auf sechs festgelegt, zum anderen die Geschwindigkeit der Schüsse. Die ist vor allem bei Partien gegen Freunde wichtig, denn die können eure Bälle in einem Minispiel abwehren.

In der Wüste regnet es schon mal Felsen mit bösem Blick: Wer da steht, wird zerstampft.
Dazu müssen sie die Remote rechtzeitig auf die Bälle bewegen und die A-Taste für die Zerstörung der Bälle drücken. Je schneller eure Geschosse kommen, desto schwieriger wird das natürlich. Nur wenn ihr nicht optimal trefft, können Torhüter mit guter Hand-Auge-Koordination auch mal alle sechs Schüsse halten. Dieses System ist einfach, aber durchaus unterhaltsam, zumal man dadurch selbst bei einem hohen Rückstand noch ein Spiel drehen kann.

Leider wirken diese Spezialschüsse in den Spielen gegen den Computer nicht ganz ausgereift: Erstens ist die Torausbeute nicht immer nachvollziehbar. Obwohl man die zweite Anzeige gar nicht optimal trifft, gehen manchmal drei, vier oder fünf Schüsse rein. Hier scheint es ein Glücksspiel zu sein, ob der KI-Torwart sehr gut oder schlecht hält. Zweitens ist die Schussanimation immer dieselbe, egal ob ich die erste und zweite Anzeige optimal treffe. Sprich: Der Supervolley aus 30 Metern Höhe sieht immer gleich gut aus. Ich werde als Spieler nicht mit einer feineren, explosiveren oder einfach ansehnlicheren Bewegung belohnt, wenn ich perfekt abschließe - das ist schade. Der Spaß an der Sache entsteht jedoch im Verhindern dieser Mega-Schüsse: Es gibt nichts Schöneres, als einem schon in die Luft steigenden Mario in letzter Sekunde zwischen die Beine zu grätschen; einfach herrlich.

  

Kommentare

BvBMeisterpower schrieb am
Ich überlege ernsthaft mir einen Nintendo Wii zu Weihnachten zu wünschen, aber irgendwie verstehe ich nicht, wie bei diesem Spiel so viel Spielspaß aufkommen soll.
1) Hat das denn noch was mit fussball zu tun??
2) Die Bilder erschrecken mich, weil es gar nicht mehr nach Fussball aussieht..Ist die Grafik zu ertragen?

BITTE HELFEN!
Und welche Spiel sind für euch die momentan besten????
THX FOR HELP!
qpadrat schrieb am
Chainsawii hat geschrieben:"Kein Specihern beim Pokal-Turnier"....
Versteh ich nicht ...er speichert doch nach jeden Spiel.
oder meinst du ,dass man den Spielstand nicht hinterher laden kann?
Es ist wohl so gemeint, dass man erstmal zig Spiele macht, bevor man in die Ausscheidungsrunden kommt. Und wenn man da ein Spiel verliert, kann man den ganzen Pokal wieder von vorne starten, was auch mich sehr genervt hat.
Macht man einen Fehler, schon sind über ne Stunde Spielzeit für den Arsch.
Chainsawii schrieb am
"Kein Specihern beim Pokal-Turnier"....
Versteh ich nicht ...er speichert doch nach jeden Spiel.
oder meinst du ,dass man den Spielstand nicht hinterher laden kann?
schrieb am