Test: Metal Dungeon (Rollenspiel)

von Jens Bischoff



Entwickler:
Publisher: THQ
Release:
kein Termin
Spielinfo Bilder  
Sterile Monsterjagd

Die zehn nach und nach zugänglichen Verliese werden zwar bei jedem Betreten per Zufallsgenerator neu konstruiert, für Abwechslung sorgt dieses Feature jedoch kaum. Die unterschiedlichen Bereiche und Stockwerke sehen fast alle gleich aus und Leben gibt es nur in Form einheitlicher Flugdrohnen, die durch die sterilen Gänge schweben und bei Kontakt Gegner oder Fallen auf den Plan rufen. Ansonsten gilt es Kisten und Türen zu öffnen, hin und wieder einen unübersehbaren Schalter zu betätigen, einen Lift oder Teleporter zu benutzen und am Ende eines Abschnitts den jeweiligen Wächter zu besiegen.

Zum Zuschauen verurteilt

Die Kämpfe laufen im Prinzip automatisch ab, d. h. wer angreifen kann, greift an und der Rest verteidigt sich. Zwar kann man auch manuell Befehle erteilen, aber bis diese zum Tragen kommen, ist der Gegner meist schon tot. Bei stärkeren oder zahlreicheren Widersachern empfiehlt es sich dennoch einzugreifen - alleine schon aufgrund der Item- und Zaubereinsätze, welche sonst komplett unter den Tisch fallen würden. So oder so ist das Kampfsystem aber ein ziemlicher Murks, der weder Action noch Taktik noch Unterhaltung bietet, denn nicht einmal die Darstellung der Kämpfe ist auf irgendeine Weise bemerkenswert. Lieblose Aufmachung

Präsentation und Technik sind überhaupt sehr dürftig: Die Levelgrafik ist an Schlichtheit kaum zu unterbieten, die meisten Animationen wirken hölzern, die Effekte teils vorsintflutlich und die Soundkulisse plätschert belanglos vor sich hin. Auch das Filmmaterial ist mit dem Intro bereits erschöpft. Ein paar nette Lichteffekte und Monsterkreationen sowie ein 60Hz-Modus sorgen hingegen auch für positive Aspekte. Selbst an eine transparente Automap haben die Entwickler gedacht, allerdings ist diese die meiste Zeit eher im Weg als von Nutzen, da sie sich wie ein wirres Strickmuster über den gesamten Bildschirm legt.

Willkommene Entwicklungsfreiheit

Auch die unveränderliche isometrische Spielansicht schmälert die Übersicht der immer größer und komplexer werdenden Einheitsgewölbe. Neben der architektonischen Monotonie wird aber auch spielerisch kaum Abwechslung geboten. Das einzige Highlight in dieser Hinsicht ist neben der gebotenen Item-Vielfalt die ungebundene Charaktergestaltung und -entwicklung. So könnt Ihr durch Kampferfahrung verdiente Fertigkeitspunkte völlig frei auf die einzelnen Attribute Eurer Recken verteilen, Zauberchips implantieren, vorübergehende und dauerhafte Leistungssteigerer injizieren oder die Klasse wechseln.

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