FAZIT

Natürlich könnte man Raw Fury vorwerfen, dass die Entscheidung unglücklich wirkt, dieses Add-On kostenpflichtig zu machen. Die wesentlichen mechanischen Verbesserungen, die für ein letztlich angenehmeres Spielerlebnis sorgen, sind auch Teil eines kostenlosen Updates für das Hauptspiel. Und die Kulisse könnte von Zynikern als reiner Austausch des Asset-Katalogs abgetan werden. Doch das auch nach gut sechs Jahren (!) immer noch unverbraucht anmutende Spielprinzip der Serie hat hier einige spezifische Anpassungen und exklusive Elemente wie clevere Rätsel spendiert bekommen, die unzweifelhaft einen Mehrwert darstellen und das Kernkonzept definitiv erweitern. Soundtrack und Pixelart-Kulisse sind wie eh und je famos und bilden das Fundament für die Motivation, das mittlerweile in der Anfangsphase etwas verzeihlichere, aber weiterhin gnadenlose „Trial-and-Error“-Prinzip in Angriff zu nehmen. Man muss aber eine gewisse Frustresistenz mitbringen: Die Lernkurve ist steil und man ist auf sich allein gestellt, wenn es darum geht, Mechaniken oder Zusammenhänge zu erfassen und zu entschlüsseln. Doch genau darin liegen der Reiz und Immersionsbasis der minimalistischen Aufbau-Strategie. Für Kenner der Serie ist Norse Lands eine lohnenswerte Anschaffung. Wer übrigens noch gar keine Bekanntschaft mit Kingdom gemacht hat, ist am besten mit der Norse Lands Edition aufgehoben, die das Hauptspiel mit allen Add-Ons inkl. des Nordland-Abstechers zu einem Stunden verschlingenden Pixelart-Paket geschnürt hat.

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"Wie negativ wirken sich zusätzliche Käufe auf das Spielerlebnis, die Mechanik oder die Wertung aus?"