Test: Operation Flashpoint: Red River (Shooter)

von Benjamin Schmädig





FAZIT



Es ist eine schmale Klinge, auf der Codemasters balanciert: Findet das dritte Operation Flashpoint tatsächlich den goldenen Weg zwischen Simulation und Actionspiel? Denn so sehr es vom Pfad des Realismus' abweicht und den fiktiven Konflikt in beinahe filmischen Feuergefechten erzählt, so sehr besinnt es sich immer wieder auf die Stärke glaubwürdiger Distanzgefechte. Oft genug liegen hunderte Meter zwischen den Wegpunkten und wer als Scharfschütze auf den Feind zielt, braucht vor allem eins: viel Zeit. Wer sich darauf einlässt, sein Vorgehen in Ruhe zu planen, aus der Deckung heraus zu agieren und wer mit Stolpersteinen wie unüberwindbaren kniehohen Hindernissen leben kann, den erwarten packende Augenblicke, die mehr martialische Kraft haben als jedes Call of Duty. Leider werden die vom Programm gesteuerten Begleiter dem taktischen Anspruch des Spiels nicht gerecht - sie stellen sich oft unauffällig, manchmal sogar tollpatschig an. Solisten erleben deshalb einen recht faden Feldzug, weil der taktische Vorstoß selten glaubwürdig ist. Nicht zuletzt gewinnen weder die pathetische Handlung noch die pubertären Charaktere irgendeinen Blumentopf. Die Charakterentwicklung durch Erfahrungspunkte ist zudem eine motivierende, aber auch hanebüchene Idee. Grafische Schwächen kratzen zusätzlich auf dem Gesamtbild, wenn etwa die Figuren einer Charakterklasse alle gleich aussehen. Red River trumpft erst dort richtig auf, wo menschliche Helfer Unterstützung leisten. Denn wer sich abspricht, kann sich taktisch bedeutend besser einstellen und freut sich mehr über erfolgreiche Manöver. Je nach Vorliebe dürfen Freund und Jedermann jederzeit in eine Partie einsteigen oder sie verlassen - der nahtlose Übergang gelingt vorbildlich. Wer diesem Operation Flashpoint verzeihen kann, dass es spielerische Kompromisse eingeht und die konsequente Simulation für stark konstruierte Michael Bay-Momente opfert, der erlebt zumindest online eine spannende Gratwanderung!
Entwickler:
Publisher: Codemasters
Release:
20.04.2011
20.04.2011
20.04.2011
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ab 8,19€
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Vergleichbare Spiele

WERTUNG



Xbox 360

„Taktische Kriegssimulation, die zugunsten explosiver Action Abstriche beim Realismus macht und nur im kooperativen Onlinekampf zu Bestform aufläuft.”

Wertung: 77%

PC

„Taktische Kriegssimulation, die zugunsten explosiver Action Abstriche beim Realismus macht und nur im kooperativen Onlinekampf zu Bestform aufläuft.”

Wertung: 77%

PlayStation 3

„Taktische Kriegssimulation, die zugunsten explosiver Action Abstriche beim Realismus macht und nur im kooperativen Onlinekampf zu Bestform aufläuft.”

Wertung: 77%

Operation Flashpoint: Red River ab 8,19€ bei kaufen


 

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Kommentare

Volhv schrieb am
Sabrehawk hat geschrieben:
nikolam hat geschrieben:für mich gibt es nur ein wahres OP Flashpoint, das erschien 2001 und kam (wahrscheinlich) der realität am nächsten.
ich kann mich erinnern als ich einen flugplatz einnehmen musste. Von meinem squad waren mittlerweile 5 gefallen, und wir waren schon am ende als dann die rettenden AH-1 hubschrauber in wirklich letzter minute im tiefflug kamen und wir schließlich den Flugplatz einnehmen konnten.....
Oder, als ich in kriegsgefangenschaft war und bei einer nächtlichen erschießung flüchten musste. Ich war an meinen Kompass und an den Polarstern angewiesen. Letztendlich kam ich bei einem amerikanischen Vorposten an.
Nein das waren keine szenen aus dem nächsten call of duty sondern op flashpoint!
Ich gerate immernoch ins schwärmen....
Na wenn da deine Nostalgie dir nicht die Sinne trübt....das Teil war ein Ausbund an Bugs die einem in der Realität nicht unterkommen :roll:
Genau wie sämtliche Nachfolger und Adaptionen der Markengeier von Codemasters. Und eine Firma wie Bohemia die an die "Sicherheits"-Branche
Killersims verkauft kann mir eh gestohlen bleiben.
Nie Operation Flashpoint 1.0 gespielt, war gleich gepatcht. Ab Version 1,75 war das Geme wirklich gut spielbar, und mir Red Hammer und resistance obendrauf so gut wie perfekt.
Hatte nie einen guten Rechner um alles nach oben zu schrauben, aber das Gameplay hat sich durch die Schatten und eine leicht höhere Sichtweite über 1 km nicht allzu stark verändert.
Das Wort KILLERSIMs finge ich übrigens echt grollig. Meinste VBS 1&2 sind Killersims, nur weil mit denen Soldaten trainiert werden? Wenn, dann sinds auch nur Killershooter : ) übertreib mal nich ... Für eine Militärsimulation ist es übrigens ein echter Lob, dass USMC, British Army und die Australian Army sich für die leicht abgewandelte Spielversion entscheiden um mit über 1000 Dollar die Lizenz ihre Soldaten zu trainieren. IHMO taktisch besser als 0815 shooter, die als Publikum gelangweilte CS Kiddies anvisieren.
Es gibt...
Resident Niebel schrieb am
Zu "Red River" kann ich nicht viel sagen und auch das Dingens davor hat mich nicht wirklich angesprochen. OF war 2001 natürlich klasse, weil einfach echtes Felling aufkam, was man von den meisten Machwerken danach nicht behaupten kann. Arma habe ich auch ausgelassen, Clankollegen und Foren waren voll der Gründe. :lol:
Zu Arma2 wäre zu sagen, das auch hier der Sp, in der Standartversion kein Brüller ist. Sichtwort K.I.! :lol: Von Performanceprobs trotz guten PC´s, der lächerlichen Soundausgabe und den grottigen Funksprüchen (hallo, wo sind sie) über aufploppende Texturen usw., ist es nur der Modderszene zu verdanken ein vernünftges Spiel bekommen zu haben. Aber schlechter als "Red River" ist es sicher nicht. 8)
fager schrieb am
@Sabrehawk:
Mag sein das Operation Flashpoint anfangs Bugs hatte. Dennoch war es dem jetzigen Operation Flashpoint in den meisten Punkten überlegen... Grafik jetzt mal außen vor gelassen ;)
brainzucka schrieb am
also ich hab mich bei den sprüchen am boden gewälzt, richtig stumpf und witzig
Sabrehawk schrieb am
nikolam hat geschrieben:für mich gibt es nur ein wahres OP Flashpoint, das erschien 2001 und kam (wahrscheinlich) der realität am nächsten.
ich kann mich erinnern als ich einen flugplatz einnehmen musste. Von meinem squad waren mittlerweile 5 gefallen, und wir waren schon am ende als dann die rettenden AH-1 hubschrauber in wirklich letzter minute im tiefflug kamen und wir schließlich den Flugplatz einnehmen konnten.....
Oder, als ich in kriegsgefangenschaft war und bei einer nächtlichen erschießung flüchten musste. Ich war an meinen Kompass und an den Polarstern angewiesen. Letztendlich kam ich bei einem amerikanischen Vorposten an.
Nein das waren keine szenen aus dem nächsten call of duty sondern op flashpoint!
Ich gerate immernoch ins schwärmen....
Na wenn da deine Nostalgie dir nicht die Sinne trübt....das Teil war ein Ausbund an Bugs die einem in der Realität nicht unterkommen :roll:
Genau wie sämtliche Nachfolger und Adaptionen der Markengeier von Codemasters. Und eine Firma wie Bohemia die an die "Sicherheits"-Branche
Killersims verkauft kann mir eh gestohlen bleiben.
schrieb am