Test: Evoland (Action-Adventure)

von Jörg Luibl





FAZIT



Durch die Videospielgeschichte reisen, indem man ein Abenteuer in 2D ohne Soundeffekte beginnt, sich dann langsam 16 Farben und schließlich der HD-Moderne annähert? Eine gute Idee! Und es gibt in den knapp vier Stunden einige tolle Aha-Momente, wenn die Kulisse z.B. plötzlich in die dritte Dimension wechselt. Aber es kommt auch Langeweile auf, wenn man sich durch die Labyrinthe kloppt. Obwohl ich richtig Lust auf Evoland hatte und obwohl die Entwickler viele Fortschritte des Spieldesigns clever integrieren, wollte keine nostalgische Begeisterung entstehen. Dabei liebe ich Retro-Interpretationen wie z.B. das großartige 3D Dot Game Heroes. Aber hier steckt mir zu wenig Witz und Finesse in einem durchaus unterhaltsamen, aber ohne spürbare Spannungskurve vor sich hin plätschernden Abenteuer. Ein historisch interessanter, aber streckenweise monotoner Kurztrip, der sicher pädagogischen Wert für Gelegenheitsspieler und jüngere Zocker hat. Die ältere Generation verpasst bis auf ein paar Schmunzler allerdings nicht viel, hat die Originale im Keller, im Kopf oder der Cloud.
Entwickler:
Publisher: Shiro Games
Release:
02.02.2015
02.02.2015
02.02.2015
04.04.2013
05.02.2019
07.02.2019
08.02.2019
Erhältlich: Digital (Steam, GOG), Entwicklerseite
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WERTUNG



PC

„Tolle Idee, historisch interessant, aber spielerisch redundant - da war für Zelda-Zeitreisende mehr drin!”

Wertung: 70%

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Kommentare

Newo schrieb am
Hab grad beim Wochenenddeal zugeschlagen und ich finds an sich ganz gut gemacht. Das mit dem Kampfsystem stimmt aber auch. Es gibt keine große Abwechslung da der Held (momentan wo ich bin level 9) noch immer nur Angriff beherrscht :/ Aber für 5? will ich nicht meckern für eine gute Mischung aus Zelda, FF und Konsorten :D
adventureFAN schrieb am
Nicht dein ernst... für so ein einfaches Spiel einen Trainer enwickeln?
Naja, wer die Zeit hat...
Mr.Freaky schrieb am
shakeyourbunny hat geschrieben:Im Artikel steht da etwas reisserisch "die Entwicklung der Videospiele", was in meinen Augen vollkommen daneben ist. Wenn dem so wäre, müsste das Spiel mit Space War, Adventure, Rogue und Ähnlichen anfangen (Pong kam später).
Selbst wenn man es als eine Entwicklung der Rollenspiele auffassen kann, ist es eher eine Hommage an den GameBoy, Zelda und Final Fantasy. Selbst wenn man schreiben würde, daß es ein Liebesbrief an die JRPGs ist, wär das nicht korrekt, da es viele andere stilbildende Spielereihen in diesem Subgenre gibt, die nicht zitiert werden.
Dennoch hat mir das Spiel in der Zeit Spaß bereitet.
Wenn man schon so eine reisserische Verbesserung verfasst, dann sollte man auch wissen, dass Adventure sowie Rogue nach Pong kamen. ;-P
muecke-the-lietz schrieb am
Nach anfänglicher Begeisterung muss ich nun gestehen - ich bin enttäuscht.
Spoiler
Show
Das liegt in meinen Augen einfach an der Oberflächlichkeit, mit der man diese ganze Thematik angeht. Einerseits geht am Anfang vieles zu schnell, da man bereits in den ersten 30-40 Min. 3D + HD Texturen freigeschaltet hat. Wobei man HD hier nicht allzu wörtlich nehmen sollte.
Die sonstige thematische Abhandlung des Themas findet aber nur über Anspielungen auf Munchkin Niveau statt. Ja, im ersten Moment ist die Anspielung auf Schrödingers Katze witzig, oder der Name des Heldes, oder die ganzen grafischen Bezüge samt Soundtrack. Das verliert aber nach der ersten Stunde einfach mal total an Reiz.
Spätestens dann nervt das UNHEIMLICH PRIMITIVE Gameplay so sehr, dass man sich durch die letzten 3 Stunden quasi nur noch durch quält, um es mal überspitzt zu sagen.
Ein leichtes Schalterrätsel samt Augenzwinkern reicht, um mir die Message zu vermitteln, aber warum müssen es gleich hunderte sein? Warum versucht man nicht, den Spieler ein bisschen mehr zu fordern?
Warum gibt es rundenbasierte Zufallskämpfe? Der einzige mir ersichtliche Grund kann nur darin bestehen, um die FF Anspielungen neben den ganzen Zelda Anspielungen sichtbarer zu machen, denn einen spielerischen Wert haben diese Kämpfe so gut wie überhaupt nicht.
Die Bosskämpfe im Zeldastil sind ebenso unnötig wie beleidigend einfach, unterhalten insgesamt aber wesentlich mehr.
Das Spiel sieht zwar putzig aus und hat einige interessante Ideen, aber spätestens ab den Kristallminen wir das Spiel so gähnend langweilig, dass ich nur jedem empfehlen kann, sich die Let's Play anzuschauen, ein bisschen über die Gags zu lachen und gut ist.
schrieb am