Test: Der Fall John Yesterday (Adventure)

von Jan Wöbbeking





FAZIT



Pendulo befindet sich auf dem richtigen Weg: Der Richtungswechsel zum Verschwörungs-Thriller hat den Spaniern gut getan. Die ungewöhnliche Vielschichtigkeit der Story hat mich überrascht: Nach und nach taucht man immer tiefer in das Rätsel um Johns Vergangenheit und die satanische Sekte ein. Einige Wendungen wirken zunächst unglaubwürdig, werden zum Schluss aber schlüssig aufgelöst. Die Rätsel sind konservativ, passen mit Dechiffrier-Einlagen und Alchemie-Puzzles aber gut in die Geschichte. Manche Flashbacks bremsen allerdings die Spannung aus: Vor allem die öden Gefälligkeiten für Johns alten Kampfkunst-Meister wirken wie ein Streckmittel für das rund sieben Stunden kurze Abenteuer. Auch technisch hinken die Entwickler der Konkurrenz hinterher: Im Vergleich zu Titeln wie The Whispered World oder auch dem hauseigenen The Next Big Thing wirken die gezeichneten Hintergründe karg. Außerdem ist die Bedienung unnötig fummelig. Beim wichtigsten Aspekt punktet das Spiel aber: John Yesterday erzählt eine ungewöhnlich komplexe Geschichte. Und deshalb wird mir das Abenteuer trotz einiger Macken noch in guter Erinnerung bleiben.
Entwickler:
Publisher: Crimson Cow
Release:
30.04.2012
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ab 4,99€
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Vergleichbare Spiele

WERTUNG



PC

„Der Verschwörungs-Thriller erzählt eine spannende Geschichte, wird aber von einigen öden Abschnitten und handwerklichen Schwächen ausgebremst.”

Wertung: 75%

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Lesertests

Kommentare

Hahle schrieb am
Hab jetzt auch endlich mal zugegriffen. Die Wertung passt ganz gut, finde ich. Der Umfang ist wirklich ganz schön knapp bemessen, aber dafür hatte ich auch keinen Moment Langeweile bei dem Spiel. Leider sind die Schauplätze doch recht übersichtlich und wirkliche Kopfnüsse gibt es nicht. Das Rätseldesign hat mir aber ganz gut gefallen und die Story hat auf jeden Fall ein paar interessante Momente, auch wenn die Erzählweise doch etwas arg holprig wirkt, an einigen Stellen.
Der Humor hat mir wirklich sehr gut gefallen. Gerne hätte ich noch ein paar Schauplätze mehr erkundet mit Cooper und seinen Pfadfinder-Erinnerungen. :)
Coconutpete84 schrieb am
Das Spiel ist für mich überaus interessant. Nur 30 Euro will ich nicht so ganz zahlen für ein etwa 7 bis 10 Stunden Spiel hm.
Auf Steam gibts es übrigens schon länger zu kaufen, allerdings nur die englische Fassung.
Ich werd es mir kaufen, aber erst wenns etwa 15 Euro kostet.
Nekator schrieb am
Jarnus hat geschrieben:
5std spielzeit sind übrigens maßlos untertrieben! 7-10std ist die einheitliche meinung aller tester...5std vielleicht mit walkthrough und dialog wegklicken!
Frage mich immer wieder - wie anmaßend können Leute sein?
Nein ich klicke weder Dialoge weg, noch brauchts für das Spiel nen Walkthrough.. und die 5 Stunden waren noch gemächlich gespielt. Aber die Herrn "Tester" werdens natürlich besser wissen :roll: So wie die Type von Adventure Treff, der ja ebenso gut in der Werbeabteilung des Entwicklers angestellt sein könnte.
Naivität ist schon schlimm...
crewmate schrieb am
haki1985 hat geschrieben:Da muss ich dir leider rechtgeben. Gemini Rue war eines der atmosphärisch besten Adventures, die ich je gespielt habe. Dieses Spiel hat leider nur eine Wertung von 78 % bekommen. Wäre ich nach dieser Wertung gegangen hätte ich es nicht gekauft.
Die von 4Players gut bewerteten Spiele, wie Edna, Harvey bzw. Deponia, finde ich ein bisschen seelen und spannungslos. Sie sind aufgrund der schweren (für mich leider oftmals logisch nicht nachvollziebaren) Rätsel und der Blödelhaltung nur eine Wahl wenn sich sonst kein Adventure findet.
Oder wenn man mal ein lustiges Adventure spielen möchte. Vielfalt haha, wo kommen wir denn hin, wenn es plötzlich Spiele für jeden Geschmack geben würde. :lol:
haki1985 schrieb am
Da muss ich dir leider rechtgeben. Gemini Rue war eines der atmosphärisch besten Adventures, die ich je gespielt habe. Dieses Spiel hat leider nur eine Wertung von 78 % bekommen. Wäre ich nach dieser Wertung gegangen hätte ich es nicht gekauft.
Die von 4Players gut bewerteten Spiele, wie Edna, Harvey bzw. Deponia, finde ich ein bisschen seelen und spannungslos. Sie sind aufgrund der schweren (für mich leider oftmals logisch nicht nachvollziebaren) Rätsel und der Blödelhaltung nur eine Wahl wenn sich sonst kein Adventure findet.
schrieb am