Test: Tale of a Hero (Adventure)

von Bodo Naser





FAZIT



Nach dem beengten Start in der Trollhöhle entpuppt sich das technisch biedere Tale of a Hero im weiteren Verlauf als Geheimtipp. Wären alle Adventures von Future Games nach Black Mirror derart liebevoll gemacht, wäre ihr Ruf bis heute noch tadellos. Also vergessen wir mal Ausrutscher wie Retrobates und ziehen lieber mit Fischer Olaf in ein waschechtes Abenteuer, das einen immer wieder überrascht. Hier gibt es alle Zutaten, die auch in einem tschechischen Märchenfilm alter Schule vorkommen: Eine entführte Prinzessin, eine schlaue Hexe und ein eiskalter Oberfiesling, der auch aus einer slawischen Sage stammen könnte. Der Held muss natürlich alles wieder ins Lot bringen, wofür er Hinz und Kunz trifft. Leider sucht man nicht immer nur nach wichtigen magischen Artfakten, denn die meisten Rätsel bieten eher klassische Kost, sind aber nicht immer gleich zu lösen. Leider muss man oft an bekannte Orte, um Neues zu erfahren. Das Hin und Her hält sich aber gerade noch in Grenzen, weil die Abschnitte übersichtlich sind und es ne Karte gibt. Trotz seines Alters kann das Adventure doch eine Atmosphäre zaubern, was an der stimmungsvollen Fantasy-Welt liegt. Epos und Humor werden größtenteils gut miteinander verbunden. Weniger gelungen sind die albernen deutschen Stimmen mancher Nebenperson. Für erfahrene Recken, die auch heute noch gerne alles absuchen, ist das ein idealer Herbstausflug.
Entwickler:
Release:
31.08.2010
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ab 15,99€
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Vergleichbare Spiele

WERTUNG



PC

„Tschechischer Märchenfilm zum Selberspielen. ”

Wertung: 80%

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Lesertests

Kommentare

HanFred schrieb am
Etwas spät, aber mittlerweile bin ich doch noch dazu gekommen, Tale Of A Hero zu spielen.
Ich fand's gut bis sehr gut. Die Negativpunkte bezüglich Hin- und Hergerenne, Pixelhunting und nicht immer ganz logischen Rätseln trifft zu, aber man sollte sich davon nicht abschrecken lassen (ich musste trotz fehlender Geduld kein einziges Mal in eine Lösung schauen und konnte das Game an einem Sonntag durchspielen). Auch nicht vom etwas lahmen Intro, denn das Spiel entfaltet schnell seinen märchenhaften Charme und macht dann einfach nur noch Spass.
Die Deutschen Specher fand ich gar nicht so übel. Einzelne Nebencharaktere sollen wohl auch nervig klingen, das passt nicht schlecht ins Gesamtgefüge.
Empfehlung!
HanFred schrieb am
Jarnus hat geschrieben:...dabei gehörte das pixelhunting für mich seit jeher zum kern eines adventures!
UND ich hielt's immer schon für einen schlechten Ersatz für Rätseldesign bzw. eine billige Methode, um die Spielzeit zu steigern.
AIex hat geschrieben:
Suppression hat geschrieben:Hmm, unlogische Rätsel und schlechte Sprachausgabe sind schon zwei gewaltige Mankos...
.
Lost Horizon hat logische Rätsel und gute Sprachausgabe.
Stimmt. Die Rätsel sind z.T. auch so einfach, weil sie eben logisch sind. Mich hat der geringe Schwierigkeitsgrad überhaupt nicht gestört, obwohl ich schon mit "Leisure Suit Larry in the Land of the Lounge Lizards" angefangen habe - lange bevor ich englisch konnte.
Kompliziert finde ich nicht besser.
Jarnus schrieb am
bei Bodo darf man sich über nix wundern!
dennoch schönes spiel! zwar nicht so rasant und bombastisch wie Lost Horizon, sondern das genaue gegenteil, was für
mich den reiz ausmacht! bei den meisten adventures braucht man die hot-spot anzeige schon zwingend, weil hot-spots
sich nichtmehr vom bild abheben...dabei gehörte das pixelhunting für mich seit jeher zum kern eines adventures!
KONNAITN schrieb am
Es fällt mir schwer das Spiel einzuschätzen und nach dem Text hätte ich keine 80% erwartet.
Einerseits wird das klassische an dem Spiel gelobt und dass es ohne modernen Schnickschnack auskommt, andererseits wird kritisiert, dass es keine modernen Animationen gibt und alles sehr statisch wirkt. Die Rätsel sollen teils unlogisch sein, die Sprachausgabe auch nicht gerade überragend, und "immerhin ganz nette Monster" klingt auch nach einem eher lauwarmen Pluspunkt.
EvilNobody schrieb am
Bei YiYa wird die Sprachausgabe ganz ausdrücklich gelobt!
schrieb am