FAZIT

Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet ein paar abgewrackte Piraten den harten Burschen aus Time Crisis zu Hilfe eilen? Während das Hauptspiel Razing Storm vor allem im Storymodus enttäuscht und das recycelte Time Crisis 4 mittlerweile mächtig angestaubt wirkt, zieht Deadstorm Pirates die Wertungskohlen für diese Lightgun-Shooter-Sammlung doch noch aus dem Feuer. Nicht nur dank des für dieses Genre ungewöhnlichen Szenarios, sondern auch aufgrund der ansprechenden Inszenierung und halbwegs kreativer Move-Einbindung macht das Abenteuer rund um die Seeräuber einen Heidenspaß. Die Gegner sind dagegen in allen drei Spielen nicht besonders helle und verschwinden nach ihrem Ableben überraschend schnell vom Bildschirm. Auch bei der Synchro sollte man besser beide Augen bzw. Ohren zudrücken, denn sowohl die englischen als auch die deutschen Stimmen leiden entweder an Over- oder Under-Acting und haben C-Movie-Niveau. Über die Qualität der Dialoge mit ihren dämlichen Onelinern (vor allem bei den Time Crisis-Titeln) decken wir ebenfalls besser den Mantel des Schweigens. Wer die Deadstorm Pirates oder Time Crisis 4 noch nicht besitzt bzw. gerne mit dem Move-Controller spielen würde, ist mit dieser Sammlung gut bedient. Eine Anschaffung alleine für Razing Storm ist jedoch nicht zu empfehlen, da der jüngste Teil der Time Crisis-Serie der mit Abstand schlechteste Vertreter der Sammlung ist. Nicht zu vergessen: Die Deadstorm Pirates gibt es auch separat als Arcade-Spiel im PSN, obwohl der Preis von knapp 20 Euro gemessen an der knappen Spielzeit etwas zu hoch erscheint.