FAZIT

Tequila Works kommt auch auf Switch nicht mit der Unreal Engine klar. Und das, obwohl die Landschaft hier deutlich weniger bewegt ist, obwohl Partikel- und Lichteffekte reduziert wurden: Wie schon auf PC, PS4 und One kommt es zu permanenten Problemen mit der Bildrate. Trotzdem kann RiME auch auf Nintendos Konsole ein überaus stimmungsvolles Abenteuer inszenieren, in dem Erkundung, Akrobatik sowie Rätsel angenehm ineinander fließen. Zwar hätten Letztere noch etwas knackiger sein können, aber man löst überaus abwechslungsreiche Aufgaben, in denen man mit Tieren, Kisten, Schaltern, Licht und Perspektive logisch kombinieren muss, während man vor monumentalen Kulissen kraxelt oder düstere Labyrinthe durchquert. Das mysteriöse Flair sowie das reduzierte Storytelling wecken umgehend Erinnerungen an Journey sowie ICO, auch wenn die Kulisse auf Switch nicht mehr so zauberhaft, im Handheld-Modus sogar verwaschen wirkt. Die Spanier haben aber nicht einfach kopiert, sondern wurden zu einer kreativen Idee inspiriert, zumal die Regie sehr gekonnt für dramaturgische Wechsel hin zu Bedrohung sorgt. Falls euch The Witness mit seinem Denksport zu verkopft war und Abzu mit seiner reinen Erkundung zu passiv, ist RiME als klassisches Action-Adventure genau das Richtige.

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