Adventure
Entwickler: Realmforge Studios
Publisher: Kalypso Media
Release:
09.04.2010
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Spielinfo Bilder Videos

Durchschnittswertung

81%Gesamt
81%

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Lesertest von Paganosterix

Ceville ein Click&Point Adventure aus Deutschland, dem Heimatland der Adventures. Ok, LucasArts war aus den USA, aber nirgends sind Adventures so beliebt, wie hier und ich habe gerade meine Fanszination für dieses Genre wiederentdeckt.

Worum gehts?

Ein kleiner mieser Herrscher (Ceville) wird von einem noch fieseren Fiesling (Basilus) vom Thron gestoßen. Natürlich versucht er seinen Thron wieder in seinen Besitz zu bringen und kann im Spielverlauf auf die Hilfe von der kleinen Lilly zählen.

Wie spielt es sich?

Das auf sarkastische Witzchen ausgelegte Spiel steuert sich so, wie für heutige Adventures üblich mit der linken und rechtne Maustaste. Die Spacetaste offenbart einem dabei alle anklickbaren Objekte in der aktuellen Szene. Dadurch ist es leider recht einfach, da alle Objekte nur mit der logischen Aktion behandelt werden. Ausprobieren wie noch zu Zeiten von den LucasArts-Adventures mittels der neun Verben gibts dabei schon lange nicht mehr.
Ceville macht dabei seine Sache recht ordentlich. Die meisten Rästel sind logisch, auch wenn der eine oder andere Hinweis zur Lösungshilfe fehlt. Aber auch so geht das Knobeln recht flott von der Hand. Dialogrästel ala Monkey Island oder Minispiele sucht man dabei aber vergebens. Lediglich einige wenige Rästel unter Zeidruck finden sich, aber diese können beliebig wiederholt werden.

Ceville & Lilly am Haus der guten Fee
Die Stärke von Ceville liegt eindeutig beim namens- gebenden Ex-König, der einfach schön sarkastisch ist. Allerdings würde die abenteurliche Flucht aus seiner Stadt wohl ohne das Gegenstück, die liebevolle Lily schlicht nicht funktionieren. Schade, da wäre mehr drin.
Die anderen Charaktere im Spielverlauf sind durchaus mit viel Witz und etlichen Anspieleungen zu Spielen, Filmen und und und versehen. Die mitunter recht skurilen Figuren bieten alles, was aus dem Fantasybereich bekannt ist. Gerade ältere Spieler kommen bekommen einige Seitenhiebe auf die Spieleklassiker serviert.
Dämon, Pirat & schwarzer Ritter
Ab dem drittten der vier Kapitel gewinnt die Story deulich an Tempo. Das liegt nicht zuletzt darin, dass nun auch der Paladin Ambrosius vom Spieler mit eingesetzt werden muss. Wer da nicht an Day of the Tentacle denken muss, dem kann man auch nicht helfen. Denn auch bei Ceville spielt ein Hamster eine gewichtige Rolle.

Die Schwäche von Ceville liegt aber eindeutig in der Präsentation. Optisch ist der Comic-Look gelungen, aber die Animationen... die Animationen.. Warum setze ich ein Adventure in 3D um, wenn viele Aktionen einfach nicht animiert werden? Z.B. das Aufheben von Gegenständen oder die Kombination dieser fehlt einfach. Auch ist die Kameraposition in den 3D-Umgebungen nicht immer ideal. Gerade im Finale der 4 Kapitel fällt dies störend auf.

Fazit

Ceville ist ein gutes Spiel, aber nicht der von der Fachpresse angepriesene Überraschungshit. Für erfahrene Adventurespieler eine Spur zu leicht, aber gut geeignet um einen Einstieg in das erneut aufblühende Genre zu bekommen.
Pro
  • schönes Setting
  • grafisch gut abgestimmt
  • viele Seitenhiebe auf das Genre
  • für Einsteiger & WoW-Spieler geeignet
Kontra
  • sehr einfache Rätsel
  • etliche Animationen zu den aktionen fehlen
  • wenige Wendungen
  • wer sich in Fantasyfilmen & -spielen nicht auskennt, dem entgehen viele Gags
  • für meinen Geschmack zu viele WoW-Witze
 

Ceville

Ceville
Paganosterix
Paganosterix 18.05.2010 PC 
73%
3 0

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