Die Formula 1 - Der ultimative Wettbewerb. Mit diesem Worten startet der Intro-Trailer von F1 2013. Codemasters Birmingham setzt uns erneut in das virtuelle Cockpit eines Formel 1 Wagens und schickt und raus auf die Strecke. Was sich verbessert hat und/oder neu hinzugekommen ist, lest ihr in meinem Lesertest.

F1 2012 war laut Codemasters ein "Übergangsspiel". Umso größer waren jetzt natürlich die Erwartungen an den neuen Teil der Serie. Und einiges hat Codemasters auch richtig gut gemacht.

Die KI macht in F1 2013 wesentlich mehr Spaß als im Vorgänger. Wo sie dort nur langsam hinter einem her fuhr und höchstens in den DRS-Zonen mal einen Überholversuch startete, muss man sich jetzt fast die ganze Runde lang gegen die anderen Autos verteidigen, man bekommt zu spüren, dass ein Red Bull wohl doch etwas schneller als ein Lotus zu sein scheint. Das sorgt für Spannung und Spaß, denn man muss nun auch etwas tun, wenn man seinen Platz halten, oder ihn sogar verbessern möchte.

Ein Thema was in der echten Formel 1 dieses Jahr auch für einige Probleme sorgte und auch im Spiel gut aufgegriffen wurde ist die Reifensituation. Die Pneus sind in diesem Jahr extrem schnell abgefahren und das sind sie auch im Spiel. Man bekommt zu spüren, dass man jede Runde in den Kurven etwas mehr vom Gas gehen muss um schließlich mit Reifen, die in der Schadensübersicht schon tiefrot markiert sind, an die Box zu fahren. Und das mehrmals pro Rennen.

Was uns auch zu einem weiteren Punkt führt, und zwar die neu integrierte Speicherfunktion. 100%-Rennen, also Rennen über die volle Distanz, machen Spaß, denn sie sind viel strategischer und spannender als kurze, aber kaum jemand hat Zeit oder Lust, zwei Stunden am Stück mit dem virtuellen Wagen über die Strecke zu heizen. Diesen Spielern hilft Codemasters jetzt, denn in F1 2013 kann man nun zu jedem Zeitpunkt in jeder Session zwischenspeichern und seine Fahrt dort später wieder fortsetzen. Sehr praktisch!

Ebenfalls Lobenswert ist die Rückkehr des Grand Prix-Modus, der im Vorjahr unverständlicherweise aus dem Spiel gestrichen wurde. Ihr könnt euch eure eigene Formel 1-Saison zusammenstellen und sie mit eurem Lieblingsfahrer bestreiten. Teamwechsel oder ähnliches wie im Karriere-Modus sind dabei natürlich nicht drin.

Auch wenn man über F1 2013 einiges positives sagen kann, gibt es auch genauso negative Seiten. Denn abseits der Strecke ist alles noch genauso trist wie vorher.

Das Menü besteht immernoch aus Texttafeln (auch wenn man dort mit den freundlichen Worten "Willkommen bei Formula 1 2013" begrüßt wird). Das vielfach aus den Spielen F1 2010 und 2011 zurückgewünschte Fahrerlager fehlt. Ebenfalls die vielerorts erhoffte Einführungs- oder Auslaufrunde vor bzw. nach dem Rennen.

Weiterhin müssen wir auf Siegerehrungen o.ä. verzichten. Das Gerücht, dass dies in F1 2013 integriert sein würde kam auf, nachdem das Caterham F1 Team im Frühjahr berichtete, Codemasters sei bei ihnen zu Besuch gewesen um die Fahrer modellieren. Doch nichts von wegen Podium, das Statement von Codemasters: "Wir wollten die Darstellung der Fahrer unter dem Helm verbessern." - Mehr als enttäuschend!

Man merkt, F1 2013 ist eine Verbesserung und nicht viel mehr. Es gibt kaum wirkliche Neuerungen (der F1 Classics Modus, eine abgespeckte Version von F1 2013 mit klassischen Rennwagen und Strecken, hilft da auch nicht wirklich), gerade in atmosphärischer Hinsicht ist das sehr schade. Aber das, was F1 2012 im letzten Jahr schon machte, das macht F1 2013 jetzt (teilweise noch viel) besser. Und das ist sehr löblich.

Unterm Strich bleibt also eine solide Rennsimulation der Formel 1. Ob sich Besitzer von F1 2012 zu einem Kauf verpflichtet fühlen müssen, darf jeder für sich selbst entscheiden, denn viel Neues gibt es nicht. Aber die aktuellen Fahrer und Teams plus Rennkalender sind doch auch schonmal was Wert, oder?