Mit TrackMania ging etwas los, das ich nicht für möglich gehalten hätte. Irrwitzige Arcade-Action mit einem kleinen Hang zur Realität, der aber eher nebensächlich erscheint, betrachtet man das Spiel genauer. Natürlich spielt die Schwerkraft eine Rolle, aber sonst gibt es nur wenige Gemeinsamkeiten mit der Realität.

TrackMania ist ein Rennspiel, der besonderen Art. Spieler bibbern um jedes Hundertstel, es gibt einen grandiosen Karteneditor und die Schwierigkeit steigt enorm an, ist aber ehrgeizig gehalten. Was meine ich damit? Spielt man die ersten Karten wird einem die Steuerung und ein Gefühl für das jeweilige Fahrzeug vermittelt. Sobald die Anfänge geschafft sind geht es richtig los. Die Silbermedaillen packt man noch, doch dann will man auch noch die Goldmedaillen und teilweise entscheiden Hundertstel über das Glück und Können des Spielers. Hat man erst einmal die Goldmedaillen aller Schwierigkeitsstufen und der drei verschiedenen Klassen gepackt schaltet sich plötzlich die letzte Herausforderung aus dem Nichts frei...

Mancher würde jetzt sagen, dass das Fahren gegen die Zeit ohne Gegner und Gegnercrashes langweilig ist. Ich entgegne, dass Saltos, Steilkurven, Sprünge und die verschiedenen Geländetypen, das locker wett machen. Man ist ständig am Fluchen und malträtiert die Entertaste beim kleinsten Rennfehler startet man von vorne und versucht den idealen Weg zu finden. Selten kommt es vor, dass man von einer goldenen Medaille mit grünen Ring belohnt wird, aber die Freude die Bestzeit des Entwicklerstudios geschlagen zu haben katapultiert mich zumindest weiter in den Ehrgeiz weiter zu machen.

Hat man den Singleplayer hinter sich gelassen wartet der Multiplayer und der Mapeditor. Im Multiplayer tritt man gegen reale Gegner an, die ebenfalls jedes Hundertstel in Blau als einen neuen Endorphinrausch erleben und sich gegenseitig gnadenlos die Bestzeiten abluchsen, auf der Suche nach DEM perfekten Weg auf DIESER einen Map. Es warten tausende, unterschiedlicher als die vrherige und nächste, denn der Mapeditor ist grandios und lässt den Spieler auf einer Karte seine Streckenfantasien ausleben. So entstehen tausende verschiedener Maps mit unterschiedlicher Schwierigkeit und eine kreativer als die andere. Selber tüfftelt man nebenher an der Map des Jahrhunderts und versucht gleichzeitig Bestzeiten zu fahren, die keiner nachfahren kann.

FAZIT: Wer auf unrealistische Arcade-Action mit einem enormen Suchtfaktor Lust hat, sollte sofort zugreifen und sich austoben, denn Zeit und Möglichkeiten scheinen unbegrenzt. Es lohnt sich....