Kommt man anfangs in die Welt von Aion ist man erstmal überrascht von der guten Grafik, die durch die Crytek-Engine möglich gemacht wurde. Imposante Landschaften und Städte sind wahre Augenöffner. Und erst das Wasser....
Genretypisch startet man vor dem ersten Questgeber und wird sofort von auffälligen Hilfe-Buttons empfangen, welche einem in einem kleinen Video die Funktionen des Spiels näher bringen. Für MMORPG-Neulinge definitiv eine große Hilfe, für "alte Hasen" nichts neues. Los geht es mit den typischen Sammel- und Killquests. Leider bleibt es dabei auch. Es gibt keine Minispiele im Spiel. Das kann man als Vorteil oder auch als Nachteil sehen, hier scheiden sich die Geschmäcker. Jedoch gibt es zu speziellen Quests eine kleine Zwischensequenz, was das ganze Spiel auflockert und mal zu einem Päuschen führt um die Finger zu entspannen.
Anders als der Genreführer setzt Aion nicht auf leichte Gegner, sondern auf knackige Kämpfe wo ein gleichstufiger Gegner schonmal das Ende des virtuellen Lebens bedeuten kann wenn man nicht aufpasst. Das gefällt mir. So wirds nicht langweilig, da man immer aufpassen muss.
Ab Stufe 10 wird man zum Daeva, Wesen mit göttlicher Kraft. Auch entscheidet man sich erst dann für die endgültige Klasse, vorher wählt man nur einen Archetyp zwischen Priester, Krieger und Magier von einem der Völker.
Aion mag nach aussen wie ein 08/15 MMORPG wirken, das sich nur gering von anderen unterscheidet, allerdings bietet es durch die sog. Stigmas viel Freiraum zur Individualisierung. Rüstungen sind ebenfalls einfärbbar.
Die Levelbereiche ziehen sich teilweise sehr weit hin, vor allem in späteren Leveln, allerdings wage ich es nicht, dies unbedingt als negativ anzurechnen, da ich für mich das Leveln doch das eigentliche Spiel ist. Auf maximalstufe heisst es in den meisten MMORPG nur noch Equip sammeln. Hier muss jeder selber entscheiden, was ihm lieber ist. Eine schnelle Levelphase ala WoW oder eben ein knackiges Spiel bis lvl 50 das zugegeben Grindphasen enthält.
Meine Meinung ist: Solange man Gruppen findet, ist es nicht so schlimm. Zusammen mit TS kann das auch sehr lustig werden und durch den Schwierigkeitsgrad auch garantiert nicht langweilig. Während die einen das Gruppieren bzw den leichten Gruppenzwang als negativ betrachten, finde ich das gut. Wozu spielt man denn ein MMORPG? Um alleine durch die Welt zu reisen? Also ich nicht.
Wiederholbare Quests sorgen wenigstens dafür, dass das Grinden nicht ganz umsonst ist und es noch etwas dafür gibt. Anfangs gibt es "Unbekannte Belohnungen" was sich meist in Tränken und Schriftrollen niederschlägt, später dann auch Münzen die man gegen zufällige Items eintauschen kann.
Ab LvL 25 geht es dann auch ins PvP welches ein großer Faktor in Aion ist. Durch die Abyss-Punkte die man durch das töten feindlicher Spieler bekommt, kann man sich auch Items kaufen.
Der Tod bedeutet auch den Verlust von EP, welche man aber durch die Zahlung von Gold zurückerhalten kann.