Konsole einschalten, Pad bereit halten, Game starten und beeindruckt sein ... so ein kurzer Ablauf, der ersten Sekunden vom neuen Burnout Paradise. Ganz ehrlich, grafisch bin ich voll und ganz überzeugt. Dicke Autos, mit viel blitzendem und glänzendem Blech und Chrom, sowie ein unfassbar geiles Schadensmodell. Dazu kommt die toll gestaltete und frei befahrbare Stadt hinzu. Einfach lecker.

Die neue Steuerung ist in den ersten paar Minuten etwas gewöhnungsbedürftig aber dann doch leicht zu erlernen. So bedient sich Burnout Paradise der neuen Wippschulterbuttons um Gas und Bremse zu betätigen. Schade finde ich, dass es keine zweite alternative Steuerungsfunktion gibt. Aber mit etwas Einarbeitung ist alles perfekt zu handhaben. Zu erwähnen ist, dass man ein sagenhaft gutes Kontrollgefühl, trotz des hammerharten Geschwindigkeitsgefühl besitzt.

Dicke Motorensounds, inklusive netten und vor allem saftigen Startsound beim Zünden des Motors. Allerdings nervt meiner Meinung nach die Ansagerin, die einem durch das Spiel helfen soll, aber es dann doch eher weniger tut. Obendrauf gibt es noch ein gewohnt saftiges Soundtrackpacket mit vielen schicken Tracks. Kann sich hören lassen.

Von Anfang an wird einem im neuesten Teil der Burnout-Serie eigentlich alles selbst überlassen. Man fährt durch die City und sucht an Kreuzungen entsprechende Events. Davon gibt es unzählig viele (etwa an die 150 im Solomodus). Ob nun klassische Rennen, oder Zeitfahrten bis hin zu Takedownschlachten. Alles ist wieder dabei. Neu dabei ist ein interessanter Modus, indem es darum geht, heil ins Ziel anzukommen, was die Verfolger jedoch heftig zu unterbinden versuchen. Die Kreuzungsevents gibt es als solche nicht mehr, lassen sich aber nun per Knopfdruck einfach so, bei einer Tour durch die Stadt auslösen. Man fährt ein wenig umher, nimmt Speed auf und drückt dann die entsprechenden Tasten und schon geht das Crashen los. Sehr spaßig und unterhaltsam.

der Übergang zwischen Off- und Online ist nahtlos ... man kann direkt eine Onlineherausforderung starten. Davon gibt es weit mehr, als Soloherausforderungen, womit hier natürlich weitaus mehr Langzeitmotivation herrscht. Schade nur, dass man nicht mehr an einer Konsole simple Crashduelle mit Freunden starten kann, da dieser Modus komplett fehlt.

Also ein Rennspiel ist Burnout Paradise für mich nicht wirklich. Viel mehr ein Action-Racer. Und genau darin ist Burnout so ziemlich einsame Spitze. Es geht hier nicht darum, perfekte Runden zu drehen oder Bestzeiten zu knacken. Hier geht es darum, Autos zu crashen, mehr Takedowns zu erzielen und noch viel mehr Autos freizuschalten (in etwa 75 Autos sind verfügbar). Viel Spaß, wenig Simulation, sehr viel Adrenalin und Action, Action, Action. Dieses Spiel ist nichts, für Leute, die nach einem Gran Tourismo Nachfolger suchen, aber optimal geeignet, für Geschwindigkeitssüchtige und Actionfans.