Action-Adventure
Entwickler: Sony Japan
Publisher: Sony
Release:
15.02.2006
Q1 2011
Spielinfo Bilder  

Durchschnittswertung

85%Gesamt
85%

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Lesertest von SonnigesDeutschland

Ico beginnt wie ein episches Abenteuer:
Unbekannte Männer auf schwarzen Rappen sperren Dich in ein verwinkeltes Burgverließ inmitten eines riesigen Waldes. Durch einen Zufall kommst Du aus einer Art Sarg frei. Das Abenteuer beginnt. Und mit ihm die erste Frage: Welches Abenteuer?

Ohne tatsächlich eine Story zu erzählen schickt das Spiel Dich durch eine liebevoll gestaltete Rätsellandschaft. Nach kurzer Zeit wird Dir ein hilfloses Mädchen (Yorda) zum Freund, dass Du fortan aus der Burg retten willst. Um sie herum webt sich eine sehr dünne Geschichte, dann und wann empfindest Du ein Gefühl für Verantowrtung für das hübsche, hilflose Wesen im weißen Kleid, dessen Sprache Du nicht verstehst. In regelmäßigen Abständen steigen schwarze Schattenwesen aus dem Boden und Versuchen Deine Freundin mit in ihre Schattenwelt zu nehmen - dies gilt es in witzlosen Kämpfen zu verhindern.

Eben diese Kämpfe sind für mich eine der größten Schwächen des Spiels. Durch ihre Häufigkeit werden sie schließlich zu einem wichtigen Spielelement. Die Spielfigur beherrscht allerdings nur 2 Angriffsmöglichkeiten: Draufhauen und eine Drei-Mal-Draufhauen-Kombination. Im Verlauf des Spiels erhält man 2 neue Waffen, die jedoch nicht mit neuen Fähigkeiten verbunden sind. Die Feinde agieren zwar relativ klug, stellen aber spätestens ab Erwerb der 2.Waffe keine Herausforderung dar, weil sie nicht stärker werden.

Das Spielerlebnis war für mich sehr widersprüchlich. Im Großen und Ganzen war das Spiel langweilig und hat mich nicht durch Upgrades oder die Storyentwicklung zum Weiterspielen motiviert. Es passiert ja auch nichts. Auf der anderen Seite aber war das Spiel einzigartig. Man übernimmt Verantwortung, die Atmosphäre ist schön und die Melodie im Speichermenü war märchenhaft. Ich habe es durchgespielt und bereue es nicht. Aber von einer 90%-Wertung ist dieses Spiel unendlich weit entfernt... weil es eigentlich kein Spiel ist, kaum eine Geschichte hat und sehr eintönig ist.
Pro
  • Berührende Atmosphäre
  • Schöne Kulisse
  • Gefühl von Verantwortung
  • Gutes Gegnerverhalten
  • Manchmal tolle Kameraführung
  • Komplexe, verschachtelte Spielwelt
  • Schöne Speichermenü-Melodie
Kontra
  • ...die leider immer wieder abreisst
  • Yorda ist ein Klotz am Bein
  • Manchmal unübersichtliche Kamera
  • Sehr empfindliche Kamerasteuerung
  • eintönige Kämpfe
  • Oft leichte Rätsel
  • ...weckt den Wunsch nach mehr Musik - der bleibt aber unerfüllt
  • Manchmal unpräzise Steuerung
 

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