Shooter
Entwickler: Electronic Arts
Publisher: Electronic Arts
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Durchschnittswertung

74%Gesamt
74%

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Lesertest von Gakoru

Dass sich Ego-Shooter nur selten gut auf Konsolen machen, beweist mir dieses mal "Medal of Honor - Frontline". Kritisieren kann ich, was typisch für derartige Spiele ist, Steuerung und Verhalten der KI (übersetzt: Künstliche Intelligenz). Diese ist hier derart künstlich, dass sie komplett darauf verzichtet.
Alle Gegner werden scheinbar nur durch Switches aktiviert, verhalten sich so wie es ihnen standardmäßig vorgegeben wurde, besitzen keinerlei dynamische Strategie oder Eigenleben. Dabei agieren sie gleichzeitig derart schnell, dass man glauben könnte es wären futuristische Terminator-Selbstschussanlagen auf Koffein. Anschleichen? Gibt es nicht. Die Strategie spielt hier überhaupt keine Rolle. Da schießen Gegner sofort und ohne zu zögern, noch bevor dein Finger zum Schuss-Button rutschen kann. Häufig aus Entfernungen (und auch noch enorm treffsicher), die kaum für möglich gehalten werden können. Im späteren Spielverlauf wird dieses Verhalten derart nervtötend und schwierig, dass man gewillt ist sich einen Unbesiehbarkeits-Cheat zu suchen. Um es böse zu sagen: Hier wurde verkackt. Alleine die Szenerien wirken dadurch nicht nur gekünstelt, sondern auch unvorhersehbar.

Die Steuerung - also der zweite Kritikpunkt von KonsolenShootern - ist sehr gewöhnungsbedürftig und im unverständlichen Standard eingestellt. Mit ein paar manuellen Justierungen lässt sich das aber auch beheben. Das verspricht natürlich noch lange keine Rekord-Jagten auf die gegnerischen Mannen, ebensowenig Zielgenauigkeit, aber es funktioniert. Zumindest bis zu dem Moment, in dem man sich einem Gegner stellt. Diese besitzen, wie bereits ganz ganz kurz angedeutet, schnellere Reaktionen als ein Gepard , haben Augen wie ein Falke... Und sicherlich ist der ein oder andere auch stärker als ein Bär.

Die Geschichte ist wie üblich zu bewerten. Krieg, Krieg, Krieg. Aber eigentlich sind die Details relativ unrelevant. Die Einführung vor jeder Mission kann auch übersprungen werden. Denn egal welches Level, es geht nur darum jeden und alles zu töten was keucht und fleucht. Und am Ende fällt einem wieder ein, dank Mission-Ending-Bild: Achja, da war noch etwas mit einer Mission.

Grafisch nicht das Beste, KI kann man vergessen, Steuerung so-lala, die Geschichte... halt das Übliche. Der einzige Punkt der einen dazu animiert die Missionen erneut zu spielen, sind Medaillien und Orden, die einem Secrets freispielen. Spielerische Überraschungen lassen allerdings auf sich warten.
Pro
  • Sound und Musik sind annehmbar und passen für gewöhnlich zur Atmosphäre
  • Gute Balance zwischen Gegnerzahl und zur Verfügung stehender Munition
  • Szenerien weitestgehend verschieden und überzeugen (außer Texturen)
  • Orden und Trefferstatistiken laden zum erneuten Spielen ein
Kontra
  • 08/15 Kriegsszenario ohne Überraschungen
  • Übertrieben mächtige Gegner (!)
  • Gegner folgen blind ihrem Skript
  • Starrer Storyverlauf ohne ersichtbare Wirkung von Taktiken
  • Steuerung im Standard unzumutbar (manuelle Änderung für sinnvolle Tastenvergabe zeitaufwändig)
 

Medal of Honor: Frontline

Gakoru
Gakoru 16.12.2008 PS2 
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