Rennspiel
Entwickler: Codemasters
Release:
21.09.2012
21.09.2012
21.09.2012
Erhältlich: Digital (Steam), Einzelhandel
Erhältlich: Digital (Steam), Einzelhandel
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Durchschnittswertung

80%Gesamt
80%

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Lesertest von MattWii

Aller guten Dinge sind 3 und so schickt Codemasters in 2012 zum dritten Mal die Formel 1 auf die Bildschirme der Fans. Doch welche Veränderungen gibt es im Vergleich zum Vorjahr, neben den neuen Fahrern, Teams und Strecken?

Schumi

Die ersten Fahrversuche macht man beim neuen Young Driver Test. In diesem Modus, quasi dem Tutorial, wird das Fahrverhalten eines F1-Boliden, sowie dessen Spezialsysteme (Kers, DRS) auf der Strecke in Abu Dhabi beleuchtet und vorgestellt. Für Veteranen ist dieser Modus etwas lästig, da nicht überspringbar. Für Anfänger allerdings ideal, da sich ein F1-Auto anders fährt, als normale Autos anderer Rennspiele.

Hat man diesen Test bestanden, freut man sich auf die anderen Modi. Doch halt wo zur Hölle ist der Grand Prix-Modus? Tja den hat CM gestrichen, wer Schumi also zu seinem 8. WM-Titel fahren möchte, der muss wohl auf die 2011er Version umsteigen oder seine eigene Saison über die Einzelrennen-Option veranstalten.
Die 5-Jahre dauernde Karriere ist das Kernstück des Spiels. Hier darfst du dich, je nach Abschneiden im Young Driver Test, dein erstes Team aussuchen und dich dann zum WM-Titel hochkämpfen.
Wer aber gedacht hat, er kann ein Karriere-Rennen in Runden beenden, der irrt. Als Rennlänge gibt es in diesem Modus nur 25, 50 oder 100%. Dazu kommen noch die Trainingssitzungen (bei voller Renndistanz nur eine á 60min) und das Qualifying. Durch gute Rennergebnisse schafft man es in der Teamhierachie aufzusteigen und damit auf Einfluss auf die Entwicklung des Autos zu nehmen und sich natürlich auch für bessere Teams interessanter zu machen.
Neu in 2012 ist der Champions-Modus. Hier muss man gegen alle 6 Weltmeister vorgegebene Szenarios überwältigen, um dann zum Schluss alle zu besiegen. Dieser Modus ersetzt aber nicht den GP-Modus. Eines der Highlights ist das neue Wettersystem. Es kann also passieren, dass ein Abschnitt der Strecke komplett trocken ist, ein anderer dagegen zum fröhlichen Aquaplaning aufruft. Sehr schön CM!
Nicht so schön ist, dass man keinen Einfluss auf die Boxenstopps während des Rennens durch ein QTE hat. Diese laufen komplett selbstständig ab. Auch das schöne Safty Car am Ende der Boxengasse dient meist nur zur Deko. Es wird sehr sehr selten auf die Strecke gelassen. Schade eigentlich.

Vettel

CM hat es allerdings auch in 2012 nicht geschafft einen Helmdesign-Editor einzubauen. Zwar werden dir über 40 verschiedene Helmdesigns zur Verfügung gestellt, aber diese sind zum Teil eher unbrauchbar. Zudem ist es im Karriere-Modus schon komisch, wenn du deinen selbst erstellten Fahrer hast, dieser aber z.B. den Rennanzug eines J.E. Vergne trägt. Auf solche kleinen Details kann man auch ein Auge haben.
Ein Auge sollte man während der Rennen auch auf die Strecke haben, denn ein Fahrfehler kann zum Dreher oder gar zum Aus führen. Die Autos reagieren sehr empfindlich auf dem Gas, auch bei trockenen Bedingungen. Und auch die Curbs können ins Verderben führen. In dieses führt zum Teil auch die KI der Gegner. Wer wirklich fordernde Rennen haben möchte, muss auf jeden Fall den schwersten Schwierigkeitsgrad verwenden, selbst auf Fortgeschritten gewinnt man mit einem der kleinen Teams ohne Probleme. Die gegnerischen KI-Fahrer blockieren dich zum Teil bei Überrundungen, besonders in den Kurven, oder drehen sich direkt vor dir, wodurch du entweder schnell ausweichen musst oder dich auf das nächste Rennen freuen darfst.

Rosberg

Aber halt, ein Unfall muss nicht das Ende sein, schließlich gibt es die Möglichkeit die Zeit zurückzudrehen und diesen Abschnitt nochmals zu fahren.
Als Simulation kann man F1 2012 nicht bezeichnen, da es dafür doch zu wenige Einstellmöglichkeiten am Auto gibt. Man kann selbst die Spriteinstellungen während des Rennens einstellen, auch das Getriebe die Flügel etc. An Einstellungsmöglichkeiten eines GT5 kommt das Spiel aller längst nicht heran.
Gut am Spiel ist, dass CM einige Regeln nun auch beachtet z.B. das Überfahren der weißen Linie bei der Boxenausfahrt. Nimmt man sich einen Vorteil durch Abkürzen, hat man 5 Sekunden, um den Gegner wieder vorbei zu lassen, ansonsten werden die Stewards aktiv. Leider werden aber einige Regeln komisch ausgelegt, so kann es passieren, dass man 2 Unfälle, laut Spiel, im Training verursacht und dadurch 20 Startplätze nach hinten versetzt wird.

Hülkenberg und Glock

Alles im allen hat CM mit F1 2012 eine gute Evolution des Spiels veröffentlicht. Grafisch ist ist es besser, aber nicht erheblich besser, als 2011. Die neuen kleineren Anpassungen (Regeln, Wetter, SC) sind sehr gut. Trotzdem merkt man, dass zum Teil einiges recycelt wurde und an anderer Stelle Dinge, die von den Fans schon länger verlangt werden (Einführungsrunde, Siegerehrungen) stetig ignoriert werden. Mit der letztjährigen Version kann man nichts falsch machen.
Wer das wirklich letzte Spiel mit der Formel1-Legende Michael Schumacher als aktiven Fahrer besitzen möchte, der muss bei F1 2012 zugreifen, sonst genügt auch F1 2011.
Pro
  • leichte grafische Verbesserungen zu 2011
  • neues Wettersystem
  • angepasstes Regelsystem
  • Einstellungsänderungen während des Rennens (Benzin)
  • KERS und DRS können ausfallen
  • Safty Car-Phasen (sehr selten)
Kontra
  • KI zum Teil zum Vergessen
  • fehlender Grand-Prix Modus
  • keine Siegerehrungen und Einführungsrunden
  • automatische Boxenstopps
  • fehlende Editoren (Aussehen, Helm)
  • veraltetes Schadensmodell
 

F1 2012

F1 2012
MattWii
MattWii 07.10.2012 PS3 
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