Action-Adventure
Entwickler: Omega Force
Publisher: Namco Bandai
Release:
22.03.2013
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Durchschnittswertung

79%Gesamt
79%

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Lesertest von MattWii

?Ihr wollt meinen Schatz? Den könnt ihr haben. Sucht ihn doch. Irgendwo habe ich den größten Schatz der Welt versteckt.?
Wer bei diesen Worten sofort an einen grinsenden Gol D. Roger denkt, der wird auch mit den Begriffen Teufelsfrucht, Pacifista und Grand Line etwas anfangen können.
Namco Bandai schickt nun die Strohhut-Piraten rund um Monkey D. Luffy (Ruffy) in die Gewässer der PS3. One Piece: Pirate Warriors erlaubt es dem Spieler die Geschichte des Manga vom Anfang bis zum Krieg im Marineford nachzuerleben. Jedem Fan läuft allein bei dem Gedanken schon das Wasser im Mund zusammen.

Gomu gumo no?. Moment mal!

Leider, und das ist ein großer Wehrmutstropfen, haben sich die Entwickler dazu entschlossen einige Teile der Hauptstory komplett zu streichen. Darunter fallen die Ereignisse auf Usopps (Lysop) Heimatinsel, Loguetown, Skypia und u.a. auch die Thriller Bark. Damit fallen der Schere natürlich auch einige Nebencharaktere zum Opfer, wie z.B. Corby, Cpt. Smoker, Tashgi (auch Tashigi), Enel und Gecko Moria. Und selbst in den enthalten Kapiteln fehlen komplette Teile. Auf den Kampf von Nami gegen Kalifa von der CP9 und auch auf die Duelle gegen die Baroque-Agenten, außer Sir Crocodile, wartet man vergeblich.

Kämpfen, Kämpfen, Quicktime-Event

Nichts destotrotz gibt es 16 sogenannte Logs (Kapitel) der Hauptstory, die größtenteils mit Luffy gespielt werden + weiteren Kapiteln in den es möglich ist mit den anderen Strohhüten und anderen Charakteren (u.a. Boa Hancock und Portgas D. Ace). Diese weiteren Logs können auch lokal im 2-Spieler-Modus gespielt werden. Zusätzlich zu diesen beiden Modi gibt es noch den Online-Modus und den Herausforderungsmodus.
Die einzelnen Hauptlogs kann man in 3 Arten einteilen: Musou, Aktion und Bosskämpfe. Die Bosskämpfe sollten selbsterklärend sein. Die Musou-Logs sind Kennern der Dynasty Warriors-Serie mehr als bekannt. Hier geht es darum mit einer Figur einzelne Gebiete eines Areals von Horden von wiederkehrenden Gegnern zu säubern bis dann deren Anführer erscheint. Ist dieser besiegt, hat man den Bereich geklärt und neue Dinge werden ausgelöst. Zum Teil kommt es in diesen Abschnitten zu kurzen Quicktime-Events (QTE), die dann auch eine gewisse Abwechslung bieten. Die Aktions-Logs sind quasi das komplette Gegenteil: hier gibt es viele QTE, aber nur wenige Kämpfe. Die Zusatzlogs und auch der online-Modus bestehen nur aus Musou-Logs. Je nach Charakter gibt es eine andere Anzahl von Leveln, abhängig vom ersten Auftreten des Charakters im Storyverlauf. Man kann aber auch mit späteren Charakteren Level von anderen Charakteren auswählen. Wer schon immer mal den Fischmenschen Arlong mit Boa Hancock versteinern wollte, kann dies natürlich auch tun. Im Herausforderungsmodus wirst du nacheinander gegen die stärksten Gegner kämpfen. Diese treten in Gruppen auf und du hast keine Möglichkeit der Heilung!

Käpt?n Binks will einen Rum. Oder doch Sake?

Beim Sound muss man große Abstriche machen. Keines der bekannten Lieder des Anime hat es ins Spiel geschafft. Warum weiß wahrscheinlich nicht mal Eiichiro Oda? So muss man, auch wegen des Fehlens auf Käpt?n Binks Rum, aber auch auf ?Dear friends? dem Abschiedslied der Going Merry (Flying Lamb) verzichten. Die Sounds bestehen aus synthetischen Klängen. Diese sind Geschmackssache und auch passend, aber die Serie hat besseres zu bieten, als das hier angebotene.
Keine Abstriche muss man bei der Synchronisierung machen. Es gibt einfach keine! Einzige Tonspur ist die japanische und dort waren die Originalsprecher des Anime am Werk. Da dröhnt es dann ?Gumo Gumo no? oder auch ?Suuperrrr? durch die Lautsprecher. Die Texte hingegen sind auch deutsch. Dort merkt man allerdings, dass die Übersetzer nichts oder nur wenig mit der Serie zu tun haben. Zum Teil wurden die deutschen Eigenheiten der Übersetzung nicht beachtet. So wird Nico Robin als ?Miss All Sunday? betitelt (ist ja nicht schlimm) und die Flying Lamb wird schnörkellos als ?Lamb? statt Lämmchen betitelt.Ansonsten ist die Übersetzung solide, aber Serien-Fans ist auch ein solide zu wenig. Störend am Text ist aber der stetige Wechsel des Textformates innerhalb der Textbosen. Mal ist der Satz lesbar, ein anderes Mal sind ca. 50 Zeichen in eine Zeile gequetscht. Warum verwendet man nicht einfach einen Zeilenbruch?

Piratenzeichenkunst

Die Grafik des Spiels ist nah am Anime, also sehr bunt. Auf Blut oder Wunden muss man verzichten, selbst bei kapitalen Volltreffern. Die Story wird sowohl in wenigen CG-Sequenzen, als auch in schnöden Standbildern mit Textboxen weitererzählt. Hätte man statt den Bildern Anime-Sequenzen verwendet, hätte man auch den Witz besser rüberbringen können (z.B. Nami und/oder Brook).

Piratenkönig

Jeder One Piece sollte das Spiel zumindest mal gespielt haben. Auch wenn die reine Storyspielzeit zwischen 8-12h ist, ist doch das Münzsammeln zeitaufwendig und mehrmaliges Spielen der Haupt- und Nebenlogs unabdingbar. Nicht-Fans dürfen von der Wertung gern 10% abziehen.
Pro
  • One Piece zum Nachspielen
  • japanische Sprachausgabe mit den Originalsprechern
  • ans Anime angelehnte Grafik
  • viele spielbare Charaktere
  • Online-Modus
  • kleine Enzyklopädie der verschieden Charaktere zum Nachlesen
  • viele sammelbare Münzen
  • farbige, mehrsprachige Anleitung
Kontra
  • kurze Hauptstory, mit fehlenden, storyrelevanten Abschnitten
  • keine Originalmusik aus dem Anime
  • zum Teil schlecht lesbare Textboxen
  • viele Standbilder, die die Story weitererzählen
  • (- auch 5000 Zeichen reichen nicht um einen vollständigen Test zu schreiben, 4players -.-)
 

One Piece: Pirate Warriors

One Piece: Pirate Warriors
MattWii
MattWii 02.10.2012 PS3 
81%
4 0

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